Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

„wenn du hartz4 bist, wieso gehst du nicht studieren für nen gut bezahlten Beruf?“

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Ja das muss ich von meiner Nachbarin auch anhören. Wieso habe ich nicht in Aktien investiert. Weil es vor 10 Jahren noch kein Thema für mich war. Es gibt Menschen die arbeiten und nicht genug Geld verdienen um Minimum 50 Euro in aktien zu investieren. Ich hatte ein in der Ausbildung gehabt, der sein Geld aiene Eltern geben musste für seine Geschwister.

Gut, ich hätte es tun können, aber für mich war das kein Thema gewesen/nicht aufgeklärt. Aber reich wäre ich dadurch auch nicht gewordne

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Man wird auch nicht einfach reich, weder durch „harte“, „ehrliche“ Arbeit noch durch irgendwelche Investitionen. In aller Regel wirst du entweder reich geboren oder eben nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand so weit aufsteigt, dass er danach reich ist, ist doch verschwindend gering. Ich glaube, viele Leute haben auch einfach keine Vorstellung davon, was „reich“ wirklich bedeutet bzw. wie reich „die Reichen“ wirklich sind.

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Arme Leute sparen nicht in Geld. Die sparen überhaupt nicht. Weil sie es sich schlicht nicht leisten können… Wie willste jemanden, der am Ende des Monats 3 Tage einen leeren Kühlschrank und -50 Euro auf dem Konto hat, denn Aktien verkaufen? Ist der Typ lost.

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Wie war das? Mehr als die Hälfte der 100 reichsten Deutschen sind durch Erbschaften reich geworden. Das sagt doch schon alles aus.

die lohnschere ist ein erheblicher faktor.
die löhne der „unteren“ 50% stagnieren seit 2 jahrzehnten während diejenigen, die bereits 6stellige löhne und mehr pro jahr erhalten, immer höhere löhne erwarten.
für die ist es dann auch besonders relevant, dass mehr (öffentliches) geld in den finanzmarkt gepumpt werden soll. das stabilisiert den ohnehin überhitzten finanzmarkt (inflation wäre HIER wirklich mal ein thema, aber hey, machen wir mal lieber alarm wenn die milch 2cent teurer wird) und verspricht höhere renditen.
dann kann man sich auch das nächste häuschen kaufen, dessen wohnungen man an die vermieten kann, die einfach kein bock aufs reich werden haben.

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Ich hab das irgendwann schonmal verlinkt, und wir sind uns ja auch einig, dass sehr viele Menschen in Deutschland kein oder nur sehr wenig Vermögen haben, aber das hier macht das nochmal anschaulich klar.

Auf der Seite ist unten eine interaktive Statistik, bei der man vereinfacht gesagt sehen kann wie viel Vermögen die reichsten/ärmsten 10,20,30% usw. in unterschiedlichem Alter haben. Man sieht sehr gut daran, dass selbst das 50% Perzentil (50% sind reicher, 50% ärmer) noch ziemlich weit unten liegt.

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in deutschland besitzen 3 familien soviel wie die „unteren“ 42 millionen.
quelle: finanzminister olaf scholz.

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Einfach in 20 Anlagen je 100 000 STecken, und schon hat man schön diversifiziert, ist doch alles easy.

Das das nicht klappt wenn man nur 20k auf der hohen Kante hat, wird da einfach weggelächelt.

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Schon krass. Und die reichsten 10% haben Zusammen immernoch mehr als die Hälfte des Vermögens in Deutschland.

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Ja die Umverteilung ist katastrophal geworden. Die Kluft weiter. Vorallem die Miete machen viele arm.

Was mich jetzt ärgert, ist, dass wir bei den Tarifverhandlungen auf weniger Arbeitszeit verhandeln wollen - obwohl wir im Gehalt unterdurchschnittlich sind. Und wahrscheinlich die nächsten zwei Jahre ohne Gehaltserhöhung sind… (wie vor zwei Jahren)…

Yeah ich bin 4. Zehntel juhu

Ich auch. Aber nich am Ende des Monats :expressionless:

Wie du zahlst zuviel Miete? Einfach Eigenheim kaufen!

Ne… Aber auch nur dank Rentenversicherungen…

Rentenverwas?

Rente? Welche Rente? :simonhahaa:

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Rentenversicherung! und das in DREI STÜCK

arbeitliche VLV, oder wie sie heißt, dann teils aktienbasierende Risikolbensversicherung von WWK und dann SwissLife :kappa: 250 Euro pro Monat, ZWEIHUNDERÜNFZIG.

Na die die ich noch kriege, mit dem was ich da abgebe :kappa: hoffe ich zumindest.

das ist innerhalb des systems völlig logisch, da vermutlich sowieso immer mehr arbeitsplätze durch automatisierung und technologischem fortschritt wegfallen werden.
d.h. die lohnkosten bleiben stabil (niedrig) bei höherem profit (d.h. höheren renditen und höheren manager-gehältern).
und was machen die gewerkschaften?

die lohnpolitik ist eine gigantische umverteilung von unten nach oben.

es ist zwar richtig, dass man nicht von jetzt auf gleich alle niedriglöhne z.B. verdoppeln könnte, DANN wäre wirklich inflation ein problem.
aber man müsste endlich mal anfangen, die lohnschere auszugleichen. auch für den sozialen frieden und für die lebensqualität der sehr reichen. denn mit armut steigt auch bspw. die kriminalitätsrate. aber dann wird vermutlich lieber nach mehr law and order geschrien als nach gerechteren löhne und gerechterer teilhabe.

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das erweiterte Problem sind die Altbeschäftigten bei mir (wir haben zwei Verträge, neu und alt) die gerne „weniger“ arbeiten würden aber shcon weniger „arbeitszeit“ haben, und die haben auch alte mietverträge und sind ausgesorgt, die brauchen ja das Geld nicht mehr so wie die „jungen“ leute sie brauchen.

Aber soviel auch zum Thema von Laschet „Mindestlohn soll sich die Gewerkschaft und Arbeitgeber kümmern“ :kappa: dazu kommt das nicht jeder eine Gewerkschaft hat