Nochmal eine schöne Zusammenfassung zum taktischen Wählen.
„Das taktische Wählen ist immer eine Wette auf die große Zahl“, sagt Lucke. „Wenn die anderen nicht meinem Anliegen folgen, dann bin ich mit der taktischen Wahl in die Irre gegangen“, sagt Lucke. Und diese Fehleranfälligkeit dürfte dieses Jahr besonders hoch sein.
Politologe Faas twitterte dazu: „Wenn man eine Partei wählt, nützt man ihr. Wenn man sie nicht wählt, schadet man ihr (oder nützt ihr nicht). Mehr geht nicht.“
Kanzlerin Angela Merkel tritt nicht mehr an, die Union und die Grünen sind in den vergangenen Wochen abgerutscht, die SPD hat sich berappelt
Die aktuellen Umfragen deuten aber darauf hin, dass die grüne Spitzenkandidatin eher nicht ins Kanzleramt einziehen wird. Albrecht von Lucke verweist deshalb auf die sogenannte Wasted-Vote-Strategie. Wählerinnen und Wähler, die davon ausgingen, dass ihre Partei bei der Bildung einer Koalition nicht zum Zuge kommt, würden ihre Stimme durch eine Präferenz bei der Partei des möglichen Kanzlers „dann doch noch werthaltig machen“.
Hat die ARD samt ihrer Programmchefin so eine große Angst vor den Grünen, dass sie einfach Mal so tut als wären die Grünen seit 2017 mit 8.9% auf mittlerweile 15 - 20% Zustimmung nicht auf dem Vormarsch?
Und zu suggerieren, dass ein Vote für die Grünen verschwendet wäre, weil man dann ja nicht zwischen Laschet und Scholz direkt als Kanzler entscheiden würde, ist ja Quatsch mit Krone.
Ich frag mich ernsthaft warum diese Umfragen nicht auch immer auf die letzte tatsächliche Wahl referieren müssen.
Ich sehe nun nicht, wie du auf Angst kommt. Faktisch hat Baerbock nach den ganzen Umfragen keine Chance mehr auf das Bundeskanzleramt, außer die Grünen kommen auf wundersamerweise am Sonntag wieder auf Mitte 20%.
Du zitierst eben auch nur ein Teil. Der Abschnitt dreht sich nur um die Kanzlerfrage. Das richtet sich doch direkt an Leute, die eben Laschet oder Scholz wollen bzw. verhindern wollen. Siehe davor:
Und wenn Wählerinnen und Wähler vor allem den Kanzler oder die Kanzlerin indirekt bestimmen wollen?
Ist es dem Wähler wichtiger, die Person zu unterstützen, die es ins Kanzleramt schaffen soll, ist die Entscheidung schon schwieriger. Wer einen Kanzler Laschet möchte, dem bleibt im Prinzip nichts anderes übrig als CDU oder CSU zu wählen. Die FDP hat zwar angekündigt, auch am liebsten mit Laschet zu regieren. Sie hat es aber nicht ausgeschlossen, auch Scholz zum Bundeskanzler zu wählen.
Ähnlich sieht es beim Kandidaten Scholz aus: Wer Scholz als Kanzler sehen will, muss wohl die SPD wählen. Allerdings könnte auch eine Stimme für die Linkspartei bei Kanzler Scholz landen - durch ein dazugehöriges rot-grün-rotes Bündnis, welches allerdings immer noch sehr unwahrscheinlich ist. Und sollte es die Linkspartei nicht erneut in den Bundestag schaffen, steigt die Möglichkeit, dass Scholz an der Spitze eines rot-grünen Bündnisses Kanzler werden könnte.
Das Kanzleramt entscheidet allein aber nicht über die Zukunft Deutschlands. Ich find’s nur mehr als seltsam, warum so getan wird, als wären die Grünen abgerutscht, obwohl sie bisher sehr viel positiver aufgestellt sind als noch 2017.
Es ist aber auch der letzte Abschnitt in diesem Artikel und meiner Meinung nach recht suggestiv geschrieben.
Aber sind die Grünen denn nicht von 25-28% auf jetzt 15-18% gerutscht?
Klar kann man sagen das es besser ist als vor 4 Jahren, aber ist das nicht auch wieder ein wenig „schön reden“?
Da ist ja nicht etwas, was ignoriert wird. Am Wahlabend wird niemand bei der CDU mit 23 % glücklich sein und die Verluste zur letzten Wahl werden oft genug angesprochen werden.
Bei den wöchentlichen/monatlichen Umfragen interessieren sich die allermeisten Leute, auch bei den Parteien, aber für den aktuellen Trend. Und vergleichen das mit Werten der vergangenen Wochen/Monaten.
Und nicht vorrangig mit dem Ergebnis von vor 3 oder 4 Jahren.
Da ist die Linke bzw. Wagenknecht leider selbst Schuld, die mit ihrer wiederholten Meinung zu LGBTQIA+ Rechten (und anderen Sachen) zu sehr beim „populistischen Rand“ Stimmen holen wollte - und damit viele potentielle Wähler*innen vergraulte.
Ich glaube kaum, dass das der Grund ist. Gerade bei der LGBTQIA+ Sache gehen die Leute, denen das wichtig ist, so oder so zu den Grünen. Und eine so große potenzielle Wählerschaft ist das nun auch nicht. Ich glaube eher, dass die Leute Die Linke nicht wählen wollen, weil die große Mehrheit immer noch denkt: Die Linke=SED.
Bild-Online schießt heute noch einmal mit ihrem Hauptthema gegen die SPD. Sie haben wohl alles gegeben im Kampf gegen eine Rot/Grüne Regierung. Bild dir deine Meinung…
Kann gut sein, kenne aber einige in meinem Umfeld, die durchaus mit den Themen der Linken sympathisieren, aber für die die Wagenknecht einfach ein No-Go ist.
@Squidward ja das sowieso immer. Aber annähern ist eine Sache, eine militärisch-politische Organisation mit ihnen zu gründen, für viele eine andere Sache.
Ich muss mich korrigieren. Es ist nicht weltweit sondern sondern nur ein „gesamteuropäisches kollektives Sicherheitssystem unter Beteiligung Russlands“ angedacht.