Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Ok, aber trotzdem könnte das ja viele Wähler beeinflussen, da sie das Ergebnis ja schon kennen oder nicht?
Jetzt werden natürlich nicht plötzlich alle in Berlin nur noch SPD wählen (oder CDU oder oder oder), aber prinzipiell geht eine Nachwahl in einem bestimtmen Bezirk/Gebiet doch gegen das Prinzip der Nichtbeeinflussung?

Ja, ist natürlich nicht gut, dass das passiert.

Aber die Alternative „alle nochmal wählen lassen“ würde das ursprüngliche Wahlergebnis doch noch viiieeel mehr verzerren. So ändern sich, wenn überhaupt, 1-2 Sitze. Bei einer kompletten Neuwahl würde das ganz anders aussehen.

Außerdem macht sich ne Demokratie ja auch super angreifbar, wenn ein Vorfall irgendwo in ganz kleinen Teil direkt das Gesamtergebnis in frage stellen würde.

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Ich würde das auch so sehen. Ich dachte nur, was wäre eben gewesen wenn das Ergebnis anders ausgesehen hätte. Verschwundene Volksentscheide und vertauschte Wahlzettel sind schon erhebliche Pannen und in Berlin gab es auf jeden Fall die Motivation, die DW auch zu diffamieren.

So oder so - es muss echt detailreich aufgearbeitet werden und darauf bin ich sehr gespannt.

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Witz der sich auf sein Zitat bezog dass nur einer Wahlsieger ist der 50% erreicht

Achsooo, schade, das ist mir glatt entgangen.

Da werden einfach Hinweise auf die Fehler in den Wahlzetteln ignoriert…

Interessant:

Mit den Grünen und der FDP schickt die CDU u.a. folgende Personen zum Verhandlungstisch:

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (53), der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (69), Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (48) sowie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41) verhandeln.

Das sind größtenteils vor allem Bouffier, unterstützer von Laschet. Ich denke das hier eher auf VErhandeln basiert „wir geben euch soviel, damit wir selbst noch gute Posten bekommen können“.

Gerade ein Jens Spahn hat eigentlich da nichts mehr zu suchen, wenn der Lappen wieder ein Ministerposten bekommt dann… ach was soll man dazu noch sagen…?

Bildzitat:

Vor allem aber geht dem CDU-Spitzenpolitiker gegen den Strich, dass das Team nur aus Verhandlern bestehe, „die den Kanzlerkandidaten Laschet gegen den Willen der Basis durchgedrückt haben“.

Für mich sieht es aus, dass da Leute ihren Kopf retten wollen und unbedingt an die Macht kommen wollen. Egal was in 4 Jahren passiert. Ich weiß nicht wie blöde oder kurzsichtig man sein kann. Für die CDU bedeutet die Opposition nicht nur ein Verlust sondern vor allem ein NEUANFANG.

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Es geht weiter, neue Umfragen :smiley:

So würden Leute heute wählen. Schade, dass sie nicht letzten Sonntag so gewählt haben…

Edit: Niemand will Laschet

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Würdet ihr, nachdem ihr die Ergebnisse jetzt kennt, heute anders wählen als ihr es letzten Sonntag getan habt?

  • Ja
  • Nein

0 Teilnehmer

https://www.deutschlandfunk.de/vorgespraeche-gruenen-fraktionschef-hofreiter-sieht.1939.de.html?drn:news_id=1307079

Tempolimit ist schonmal raus :sweat_smile:

Leute wählen gerne Gewinner, deshalb ist es verboten, Ergebnisse zu zeigen solange noch gewählt wird

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Ist ein einfaches Stück Käse das man aufgeben kann. Für die FDP würde ihre Symbolpolitik zerfallen, sollte unter ihrer Regierungsbeteiligung das verloren gehen, Genauso kann der Soli gewährt werden, wenn es dann in konkreten poltischen Fragen nicht nach der FDP geht.

Ich sage Laschet tritt in Kürze zurück :smiley:

Und die anderen 51% der CDU-Anhänger wollen zu 20% Laschet und 31% Söder ? Naja, es gibt eben selbst bei denen keine Alternative zu Scholz.

Nun gut, das ja schon ein Mienungsbild nach der Wahl wiedergibt, liegt das Ergebnis wohl auch am peinlichen Auftritt der CDU. Laschet war ja tat ja so, als wäre er der Sieger. Letzten Sonntag hätte die Umfrage noch anders ausgesehen, daher nicht so verwunderlich das sie nicht so gewählt haben.
Wäre aber interessant, für den Fall das durch Anfechtungen eventuell doch eine Neuwahl kommen müsste. Ist zwar nicht so wahrscheinlich, aber wer weiß, ich schließe nicht komplett aus, dass das Bundesverfassungsgericht die Wahl kippt. Man sollte ja auch nicht vergessen, dass die letzet Bundesregierung eigentlich nicht genug tat, um das Urteil zur Begrenzung des Bundestages umzusetzen.
Das Bundesverfassungsgericht hatte ja schon deutlich mitgeteilt, dass man nach der jetzigen Gesetzeslage nicht soweit über dem eigentlcih angestrebten Wert der Parlamentarier liegen darf. Da Unregelmäßigkeiten auf gleichzeitig zu viele Mandate treffen, würde eventuell doch eine Anfechtung erfolgreich sein. Bei so vielen Mandatsträgern müsste ja eigentlich das Grundgesetz verändert werden, um sie zu rechtfertigen.
Ist halt schwer zu sagen, ob jemand dann wirklich die Wahl anfechten wird und Erfolg hat. Falls es aber so kommt, würde die Union wohl noch mehr auf den Deckel bekommen, da sie gerade gar keine gute Figur abgibt.

Wenn solche Fragen jetzt so häufig auftreten, ist das dann nicht eigentlich gemachter/motivierter journalistischer Druck in der Öffentlichkeit?

Wobei seine Position schon vorher infrage gestellt wurde und hier schon eine bemerkenswerte Kontinuität vorliegt. Wäre das ne House of Cards Folge, wäre hier der heimliche Plan der AKK hervorragend aufgegangen, oder Söder? Er ist jung, hat Zeit und kann ja noch 4 Jahre warten? :thinking: Hach, so viele gute Vorlagen für den nächsten Politthriller…

Ich mein, ich hätte auch nichts dagegen wenn mal nach Scholz gefragt wird oder wie schnell vergessen wir Korruption?

das thema ist zwar nun schon ein paar tage alt, aber ich bin jetzt erst beim nachlesen:

tief im inneren bin ich ja auch son kleiner revoluzzer, möchte die welt manchmal ein bisschen brennen sehen, möchte aber in erster linie (soziale) gerechtigkeit für alle gleichermaßen - dies aber gern auch hier und da mit ein paar (gewaltfreien ggü personen) krawallen begleitet. wenn ich nach frankreich schaue, werde ich manchmal etwas wehmütig, dass hier alle einfach alles aushalten und dann protestwählen

aber im hiesigen beispiel, würden wir mit einer revolution glaube ich mehr kaputt machen, als dass es einen nutzen hätte.

meine theorie ist, dass wir in deutschland gar nicht so weit von einem konsens entfernt sind, was den großteil der wählenden bevölkerung angeht. sie ist einfach nur uninformiert, zu faul, irgnorant oder schlichtweg zu blöde.

jetzt kann ich nur aus meiner bubble (berlin, student, aus brandenburg stammend) berichten, aber die meisten menschen wollen doch einfach nur in ruhe gelassen werden, faire löhne, bezahlbare mieten, keine steuererhöhungen, ggf klimaschutz sowie sicherheit und bildung. verkörpern tun das 2-3 parteien, aber die menschen wollen das einfach nicht wahrhaben und lassen sich von den falschen leuten beeinflussen.

ich glaube tatsächlich, dass die anti-wahlkampfkampagne der union enorm zum jetzigen ergebnis beigetragen hat. diese irrationale angst vor etwas neuem, gekoppelt mit bewussten falschinformationen. wer rot-grün wählt, wählt kommunismus. wer grün wählt, kann seinen autoschlüssen direkt mit in die wahlurne werfen. wer grün wählt, muss sich jetzt solar aufs dach bauen. ganz zu schweigen von der insm kampagne gegen baerbock, die schätzungen zu folge über 500k euro gekostet haben soll.

direktes beispiel: berlin lichtenberg: seit jahren links regiert, hat hier der cdu kandidat in den letzten wochen eine falschinformationskampagne gestartet: er hat postwurfsendungen organisiert, die den leuten erzählte, dass wenn sie für den volksentscheid stimmen, dass dann ihre wohnungsbaugenossenschaft enteignet werden würde und dadurch dann die mieten stiegen. natürlich totaler bullshit und frei erfunden, aber es hat funktioniert: lichtenberg ging an die cdu, weil man mit den irrationalen ängsten der menschen gespielt hat.

und das findet man ja auf bundesebene überall. man siehe nur die faktenchecks nach den triellen. 80% wahrheit baerbock, 50% wahrheit scholz und 20% wahrheit laschet. letzterer hat unentwegt falscheinformationen und lügen verbreitet. da sitzen 2 typen deren parteien die letzten 16 jahre nur in die eigenen taschen gearbeitet haben, beide stehen bedingt in verbindung mit todesfällen (brechmittel, hambi) aufgrund ihrer politik und blamieren sich einer nach dem anderen mit ihren aussagen und die dame die mal irgendwo abgeschrieben hat, sonst aber souverän argumentiert und kontert, geht als inkompetenteste aus diesen abenden heraus.

wir haben inzwischen (fast) us-verhältnisse, was den wahlkampf angeht. die bild zeitung ist das deutsche fox news und spaltet die gesellschaft im sinne und zu gunsten der union.

davon müssen wir wegkommen. von bildzeitung, desinformation und angst- und panikmache. mehr arte, weniger rtl. mehr politische bildung in schulen und auch gern in der berufswelt wenn ich mir so manche uninformierten wähler so angucke.

ich glaube mit einer revolution würden wir eher die extremen kräfte rechtsaussen begünstigen (die ja schon waffen gebunkert haben und ordentlich preppen) statt eines friedlichen miteinanders. das muss über bildung und aufklärung erfolgen.

wenn die faschos gänzlich die macht ergreifen, stimme ich dir zu. dann stehe ich in der ersten reihe mit ner hand voll molotovs, aber gerade scheitern wir einfach nur an der dummheit des volkes und nicht an ihren fehlgeleiteten ansichten (meiner meinung nach).

keine ahnung zu welchem punkt ich hier jetzt kommen wollte und wo der faden ist, aber irgendwie muss man ja die arbeitszeit auch rumkriegen.

tl;dr

ich bin pro revolution, aber lass ma erstma mit bildung versuchen

schönes wochenende! <3

achja, ich möchte den neuen podcast noise empfehlen. von den machern von cui bono wtf happened to ken jebsen zum thema medien, fakenews, bildzeitung, fox etc pp

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Söder will Laschet brennen sehn :smiley:

Plottwist: Laschet tritt zurück, Söder CDU Chef und wir haben Jamaika.

Söder will wahrscheinlich vorrangig seinen eigenen Arsch retten. Wenn die Landtagswahl nächstes Jahr auch wieder so schlecht läuft könnte es sogar für ihn eng werden. Was mit nem Laschet als Kanzler und den ganzen Unions fremden Kompromissen die dafür nötig wären jetzt nicht besonders unwahrscheinlich wäre.

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