Halbe Zeit halbes Geld. Aber im Grunde sollte alles darauf hinauslaufen, dass Halbtagsjobs ein Relikt der Vergangenheit sind.
So wenig wie nötig, idealerweise ident.
Jeder Job ist wichtig und hat Verantwortung. Ich sehe keinen Grund da zu differenzieren. Denn alle Menschen haben mehr oder weniger die gleichen Bedürfnisse und Geld brauchst im Grunde nur dafür deine Bedürfnisse zu stillen.
Und was soll die Lösung, keine Kinder oder kein Job.
Warum sind denn die Frauen solange zuhause? Unzureichende Kinderbetreuung, der Gesellschaftliche Druck sein Kind nicht ‚zu früh‘ in Kitas zu geben. Männer bekommen druck wenn sie auch mal mit den Kranken Kind zuhause bleiben wollen, von der Arbeit und von der Gesellschaft die es zum Teilen immer noch als unmännlich ansieht.
Ich kann von meiner Stadt nur sagen wie es klappt, breite Kinderbetreuung und Flexible Angebote für die Männer, nicht nur die Monate Elternzeit, sondernd das auch später keiner Frage ‚kann nicht auch ihre Frau‘ wenn er Kind krank meldet oder es eine Vater-Kind-Kur gibt.
Das Problem sind weder Frauen noch Männer, sondern die Gesellschaft bzw. das Neoliberale Kapitalistische System. Firmen können nicht flexibler agieren weil alles auf Effizienz und Schnelligkeit getrimmt ist. Dieser Druck wird dann weiter geben auf die Angestellten, die funktionieren müssen.
Und die Lösung dafür ist, dass jeder voll arbeitet? Ist doch super, wenn sich Eltern mehr um ihre eigenen Kinder und deren Erziehung kümmern können/wollen.
Der Gehaltsunterschied ist in Deutschland derzeit schon vergleichsweise gering, selbst zwischen Extremen wie Sekretariat zu Chefarzt - Erfahrung einigermaßen berücksichtig sind das netto rund €45000 zu €300000 jährlich und damit entsprechend das 6,5-fache. In den USA ist das schnell bei dem 10-fachen und mehr (bei dem gleichen Beispiel sind es übrigens $40000 zu $420000).
Das ist aber auch nicht überall so. Ich selbst bin sehr froh, dass bei mir sowohl privat als auch auf Arbeit gar nichts von dem was du beschreibst zutrifft. Sechs Monate Elternzeit und zwei Monate Urlaub, einen zur Geburt und einen vor der Elternzeit. Und mein Chef hat es sehr gefreut, also tatsächlich. Privat habe ich auch nur positives Feedback bekommen. Nur meine Frau wurde von anderen Frauen teilweise komisch angeschaut, dass sie nur die Hälfte der Elternzeit nimmt - kein Mann hat das übrigens als komisch betitelt.
Das hört sich jetzt sicher ganz sexistisch und verwerflich an, aber in dem Sinne war es in den sagen wir „bis 1970ern“ ja quasi ein Vorteil für Familien, dass die Gesellschaft es noch als normal ansah, dass der Mann der Alleinverdiener war, spätestens nach dem 1 Kind.
Das führte dazu, dass die Firmen ob nun bewusst oder nicht, den Männern auch Löhne zahlten, mit denen man damals eine Familie unterhalten plus Haus bauen konnte.
Für die Frauen die damals Hausfrau sein wollten, war das ja dann auch gut.
Für die Frauenbewegung natürlich blöd und für die Frauen die nicht Heimchen am Herd sein wollten natürlich auch, gar keine Frage.
Wenn sies wollen. Ich sehe nur in den Halbtagsjobs keine Zukunft und eher sogar noch mehr Einflussnahme durch den/die Arbeitgeber*in als bei Vollzeit.
Die Gesellschaft sah es nebst dem bürgerlichen Weltbild des 19.Jh insbesondere deshalb als „normal“ an, weil es bis in die 70er auch wesentlich einfacher möglich war, eine Familie mit einem Gehalt zu erhalten.
Sehe ich eher andersrum. Erst die ausreichenden Löhne ermöglichen es überhaupt erst, dass ein Gehalt für eine Familie reicht. Dadurch hat sich erst der Gedanke etabliert.
Würd ich gar nicht mal so sagen. Der Frauenbewegung geht und ging es um weit mehr als die Möglichkeit arbeiten zu gehen.
ja ich meine nur auf das thema goldener Käfig bezogen.
Die Frauenbewgung hätte sicher keinen Bock darauf wenn die 10 größten Unternehmen der Welt morgen sagen „so wir zahlen den Männern doppelt so viel und ihr Frauen seid jetzt mal ruhig ;)“
Japan ist zb auch krass, da gehen ja noch immer der Großteil der Frauen nicht mehr arbeiten, wenn das erste Kind geboren wird und in den Firmen ist es auch üblich das Männer Gehaltserhöhungen dann kriegen.
Wobei das haben wir in Deutschland ja auch, was irgendwie ein Witz ist, dass du als Beamter fürs heiraten und Kinder kriegen quasi eine Gehaltserhöhung kriegst (und damit meine ich nicht Steuerklasse und Kinderfreibetrag/Kindergeld)
Die Arbeitskraft war früher auch einfach mehr Wert im kapitalistischen Sinne. In meiner Heimat gibt es ein großes VW Werk und was die Leute mit den alten Verträgen verdienen ist Beneidenswert. Da verdient der einfache Bandmitarbeiter mehr als heutzutage der ein oder andere Abteilungsleiter. Und das nicht weil die ja ihre Familie ernähren mussten sondern weil man sie irgendwie ins Werk locken musste.
Ich denke, sie wird den Job schon machen. Den Lammert wird wohl keiner übertreffen. Da müsste wahrscheinlich Gregor Gysi den Job machen, dass was ähnlich unterhaltsames bei rum kommt.