Bundeswehr wirbt für sich auf der GamesCom

Du weißt schon, dass das gefaked ist.

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ich weiß, ich finde es trotzdem lustig :sweat_smile:

Ist im Zeitalter von “Fake-News” eher so semi lustig.

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naja, man merkt schon stark, dass es gefaked ist.

mein Tipp: nicht direkt glauben, was ein User bei Twitter oder sonstwo postet.

Edit: zum Kontext: es ist ein Tweet von Schlecky Silberstein (Bohemian Browser Ballet)

Die Frage ist eher: Warum tut man es nicht?
Hätte man eine Aussage, die sich an Jugendliche mit Interesse an Autos richtet und besagt, dass man bei der Bundeswehr an Fahrzeugen schrauben kann, die es sonst nirgendswo zu sehen gibt, hätte man ja einen konkreten Ansatz. Aber das passiert nicht wirklich.

Dass das Gehalt ein generelles Problem des öffentlichen Dienstes ist, sagte ich bereits. Da ist natürlich auch die Politik gefragt.

Nachdem ich die Bilder in dem, von @YCC geposteten, Video erstmal ziemlich schockierend fand, habe ich mal kurz nach dieser Organisation gegooglt. Scheinbar existiert diese schon seit über 150 Jahren, wurde also zu ganz anderen Zeiten gegründet. Genauer gesagt zu Zeiten, wo man viel früher erwachsen und an den Ernst des Lebens herangeführt werden musste. Zeitgemäß ist das aber meiner Meinung nach nicht mehr. Dennoch: Niemand, der dort mitmacht, ist ein Soldat.
Sowohl in UK als auch in den USA gibt es strikte Alterslimits. Diese sind zwar mit 16 und 17 relativ niedrig, aber auch dort findet man mittlerweile diverse Medienberichte, dass dieses Alter an die Entwicklung der Gesellschaft angepasst werden sollte. Zu Frankreich habe ich auf die Schnelle nur Angaben zur “Foreign Legion” gefunden. Dort arbeiten Ausländer als Soldaten, die Altersgrenze beträgt 17.5.
Zur Werbung konkret an Kinder in den USA konnte ich nur alte Berichte finden, welche auch relativ kritisch waren.

Aber wie ich oben schon sagte: Man kann durchaus darüber diskutieren, ob eine Altersgrenze bei 17 sinnvoll ist. Da gibt es für beide Seiten Argumente. Man sollte dann aber auch entsprechend seriös mit den Jugendlichen umgehen und kein falsches Bild zeichnen.

In anderen Ländern wird ein Soldat als jemand angesehen, der dem Land dient und dafür dann auch im Ernstfall sein Leben riskiert. Besonders in den USA sind Soldaten Helden.
Die Deutschen sind bei dem Thema recht speziell, was vor allem auch an unserer Vergangenheit liegt. Soldaten werden hier sehr schnell mit der Wehrmacht assoziiert, es gibt Vorurteile, die Soldaten in die Nazi-Ecke schieben. Dazu kommen dann noch diverse Skandale, für die die Bundeswehr und die Politik selbst verantwortlich sind: Diskussion um Bilder von Wehrmachtssoldaten, die häufig kritisierten Gewehre, verfassungswidrige Einsätze, usw.
Dadurch ensteht letztlich ein ziemlich dilettantischer Eindruck in der Öffentlichkeit, an der eine Werbekampagne, wie die auf der Gamescom, aber meiner Meinung nach nicht viel ändert, sondern den Kritikern sogar in die Karten spielt.

Dazu kommt dann noch, dass in Deutschland generell eine Entwicklung stattfindet, bei der auch Organisationen, wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, … immer mehr Probleme mit dem Nachwuchs bekommen. Es kommt auch immer häufiger zur Behinderung von und Aggressionen gegenüber Einsatzkräften. Damit will ich sagen, dass es auch nicht nur Bundeswehr-spezifische Probleme gibt und man ihnen da auch nicht die Schuld für alles geben kann. Hier ist eben die Politik, aber auch die Gesellschaft gefragt. Die Bundeswehr selbst trägt aber leider nicht viel dazu bei, dass, der Gesellschaft dienende Organisationen, Ernst genommen zu werden.