Bye-bye UK. Der Brexit ist da

die propaganda wird also schonmal vorbereitet :upside_down_face:

soviel auch zur haushaltsdiziplin der konservativen :kappa:

Bei Last Week Tonight gabs ein schönes Special zu Boris Johnson

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No deal brexit wird es vermutlich nicht geben:

da lese ich aber was anderes raus. wenn die rote linie wirklich der backstop ist, dann wird ihnen nichts anderes übrig bleiben. die EU wird diesen nämlich schon aufgrund der irischen interessen nicht kassieren.

Oh, Michael Gove…
Wo warst du das ganze letzte Jahr?
Ich verstehe schon, dass er und Johnson hoffen, dass die EU es nicht ernst meinte, wenn sie sagten dass die Verhandlungen abgeschlossen sind… aber so wie er hier tut könnte man wirklich meinen, er habe noch nie davon gehört, dass die EU die Verhandlungen seit langem als abgeschlossen ansehen.

Ich glaube fast, diese Clowns werden am Tag nach dem Rauskick (der ja per Default passiert, wenn man sich auf nichts anderes mehr einigt) plötzlich da stehen und sagen: “Was heisst das, wir sind jetzt draussen ohne Deal? Wirklich? Oops, dachte eigentlich, dass sei nur etwas, was sie einfach mal so gesagt haben… So blöd, habe ich jetzt gar nicht kommen sehen…”

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Die werden das tun, was sie immer tun: Den anderen die Schuld geben.

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Auf jeden Fall.

„Ohhh, wären wir von Anfang an am Steuer gesessen hätten wir garantiert all die Versprechen halten können, die wir gemacht haben! Ist nicht unsere Schuld, dass Theresa May es nicht geschafft hat, all diese wiedersprüchlichen Dinge unter einen Hut zu bringen!“

Vor allem die böse EU

Da lebt jemand in einem Parallel Universum direkt neben der Villa Kunterbunt ^^.

So wie beim ersten Ultimatum, dass sich die Briten selbst gesetzt hatten?

Ja, theoretisch.
Beim ersten “Ultimatum” hat man dann aber klein bei gegeben und hat doch eine Verlängerung gewünscht, zu der die EU dann zugestimmt hatte.
Aber hätte sich dort niemand bewegt, dann wäre dort die Zeit einfach runtergelaufen, und der Default (der No-Deal-Rausfall) wäre eingetroffen.
Das Problem ist, dass man mit May noch jemanden mit einem Fünkchen Vernunft hatte. Mit Johnson ist die Gefahr dass er einfach aus Sturheit die Uhr runterlaufen lässt unglücklicherweise gegeben.

Ich sehe ehrlich gesagt noch die Gefahr, dass das wieder passiert. GB muss der EU nur einen halbwegs plausiblen Verhandlungsgrund geben, wie “Nach einer Neuwahl haben wir die Mehrheiten für den Vertrag.” Und es gibt einen weiteren Aufschub.

Naja, wäre mir lieber, als ein No-Deal-Abgang. Dass würde ganz Europa massiv weh tun…

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ein ewiges verschleppen tut europa aber auch weh.

Einen weiteren Aufschub kann sich die EU nur nicht mehr erlauben. Schon jetzt hat sie sich ziemlich lächerlich gemacht indem man der May einen Aufschub gab, doch gebracht hat dieser keinem etwas.

Ich sehe mich als klaren Europäer, doch irgendwann ist auch einfach mal gut. Wenn die britischen Politiker es nicht hinbekommen, dann wird es eben einen no Deal geben und dieser wird GB weitaus mehr treffen als den Rest der EU.

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Man darf einfach nicht unterschätzen, wie wichtig gerade England für die Europäische Wirtschaft ist.
Ja, das ewige Weiterziehen ist sicher nicht gut für Europa. Aber solange man es so weiterzieht ist die UK wenigstens immer noch als Handelspartner nach dem Status-Quo vorhanden. Zwar als unsicherer, ja, aber immer noch besser als ihn gar nicht mehr zu haben (oder: Unter no-Deal-Bedingunge zu haben).

Ich verstehe schon, dass man es sehen kann, dass sich die EU “lächerlich” macht, wenn man dauernd Aufschub gibt, man kann es aber auch als hoffnungsvolles Spiel auf Zeit sehen. Solange die UK noch drin sind gibt es immer noch die Möglichkeit auf einen Brexit-Rückzieher. Und je länger dieses Hinauszögern läuft, desto stärker werden die Argumente für entweder ein neues Referendum ODER für Neuwahlen der Britischen Regierung, was auch zu einem Abblasen des Brexit führen könnte.

In meinen Augen gibt es für die EU gute Gründe, dass Aufschub-Spiel noch etwas mitzumachen. Auch wenn du die Hoffnung eines Rückziehers wegnimmst, dann gibt es immer noch das Argument, dass ein längerer Aufschub Zeit gibt, auf einen eventuellen No-Deal vorzubereiten. Das ist sicher nicht ideal, und es gibt auch gute Gründe, warum man es jetzt endlich hinter sich bringen soll, das bestreite ich keinesfalls. Aber von den beiden Seiten behaupte ich ist es doch die EU, welche es vermutlich etwas weniger eilig haben muss.

Was die EU auf keinen Fall machen darf jedoch ist, die Verhandlungen wieder zu eröffnen oder Johnson gegenüber Eingestäntnisse machen, welche sie vorher nicht bereit waren zu geben. DANN würden sie sich lächerlich machen, und jegliche Basis für weitere Verhandlungen verlieren. Aber im Moment scheint das keine wirkliche Gefahr zu sein.

weiß nicht … das beharren auf dem harten brexit hat für mich etwas wie ein beleidigtes kind.

Einen Handelspartner der es nicht gebacken bekommt, sich zu entscheiden was er möchte, den will doch keiner haben.

Und mehr Zeit als Vorbereitung für einen No-Deal? Das ganze Theater läuft nun schon ein paar Jahre, es gab also deutlich genug Zeit. Die EU sollte meiner Überzeugung nach dieses ganze Spiel eben nicht mehr mitmachen. Sie muss zeigen “verlässt man die EU, ist man am arsch”. Das Modell “Brexit” darf eben keine Schule machen.

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Und du hast das Gefühl, was im Moment läuft, mit oder ohne weiteren Aufschub, ist eine gute Werbung für Nachahmer-Staaten?
Was man im Moment sieht ist, dass das Modell “Brexit” eben nicht funktioniert. Wenn man sich Sorgen um Nachahmer-Risiken macht, dann ist das Chaos im Moment mit Abstand das beste, was der EU hätte passieren können.
Besser kann es nur noch werden, wenn die UK nach Jahren des Hin- und Hers den Schwanz einziehen muss, und den Brexit doch abblasen muss. Und auch das ist eine Option, welche vom Tisch ist, sobald der Brexit durchgeführt wird, mit oder ohne Deal.

Was wie gesagt einfach nicht passieren darf ist, dass die EU Eingeständnisse machen müsste. Sobald sie das machen, sobald die UK Gewinne aus der Situation ziehen kann, dann wird es Nachahmer motivieren.
Aber das machen sie ja im Moment nicht. Im Moment zeigt die UK, dass sie trotz einer Entscheidung vor über 3 Jahren noch immer nicht ausgetreten sind. Und dass die EU kein bisschen an ihren Prinzipien rüttelt. Welches Land sich das ansieht und sich sagt: “Hey, die UK kriegt ja immer Aufschübe, das sollten wir auch machen” sehe ich beim besten Willen nicht. Denn solange sie Verlängerungen erhalten sind sie immer noch Mitglied der EU… ein “Vorteil”, der die anderen Mitglieder ja bereits haben, ohne das Zeitbomben-Element, mit welchem die UK im Moment zu kämpfen hat.

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Warum? Wieso wünscht du UK die Krätze an den arsch?