Cinematic Games like Beyond Two Souls und Heavy Rain - Liste

Hat vermutlich zu viel Gameplay. Wollte es auch reinnehmen, aber nach dem, was bisher alles abgelehnt wurde, habe ich es dann gelassen.

Ist ein fantastischen Spiel btw.


Ah, was ist eigentlich mit Journey? Oder Flowers? (wobei die beiden dann eher in Richtung Kunstfilme gehen)

Also wenn Alan Wake zählt :smiley:

Zählt nicht.

Dear Esther ???

Ich habe es gefeiert wie ein Verrückter…aber weiß nicht ob das so in die richtige Richtung geht

Hat des eigentlich ne richtig erzaehlte story?

Nee, es werden nur an bestimmten Triggerpunkten im Spiel aus dem Off von einem Sprecher Briefe an die namensgebende Esther vorgelesen. Und das ganze in sehr kryptisch und melancholisch. Ist ein schönes Projekt, aber weder ein Spiel, noch irgendwie großartig filmisch. Würde es eher mit Lyrik gleichsetzen.

Klingt eigentlich ganz gut. Würde mir auch gefallen. Würds aber dann eher nicht in die Liste oben aufnehmen.

Ja und Ja :slight_smile:
Es ist auch in unter zwei Stunden „durchgespielt“. Kann man auf jeden Fall machen

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Mir fällt leider kein Spiel ein was in deine Liste passen könnte, aber ich finde die Diskussion hier recht interessant und möchte meinen Senf dazugeben. Es fällt einigen ja doch schwer einzuordnen, welche Spiele Ente meint bzw. wie sich das Subgenre definiert. Es gibt ja nicht für alles eine feste Definition oder Genrebegriff, aber so würde ich die die Spiele(genres) voneinander abgrenzen:
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Cineastische Spiele (Quantic-Dream-Formel):
Meist nicht in der Egoperspektive. Cutscenes sind ein Hauptelement und kommen daher (sehr) häufig vor. Diese sind qualitativ filmreif und unterbrechen in der Regel auch mal das Gameplay, was zu einem Bruch zwischen Gameplay und Narrative führen kann. Vor allem die Cutscenes treiben die Charakterentwicklung und Geschichte voran. HUD-Einblendungen kommen vor, insbesondere welche Taste man drücken muss um mit etwas zu interagieren oder bei Quicktimeevents.
Das Gameplay kann aus allem möglichen bestehen. in der Regel sind die Gameplayelemente aber nicht zu komplex und es kommen auch meist reichlich Quicktimeevents drin vor. Der Gameplayanteil ist höher als bei Walkingsimulatoren und Telltalespielen aber niedriger als bei sonsitgen cineastischen Spielen wie Uncharted, Horizon Zero Dawn usw. Bei quanticdreamartigen Spielen sind Gameplay und Cutscenes recht ausgewogen. Interaktiver Film passt recht gut, aber auch andere Genres können so bezeichnet werden.
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Das ist, glaube ich, jedenfalls die Definition die Ente meint. Paradebeispiel: Heavy Rain.
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Walkingsimulatoren:
In der Regel in der Egosicht. Cutscenes gibt es meist nicht und die Kamera bleibt in der Regel das ganze Spiel über in der Egosicht, der Figur die du spielst. Die Cutscenes unterbrechen in der Regel unterbrechen das Gameplay nicht, sondern sind zwischen Abschnitten wohlplatziert, wenn überhaupt welche vorkommen. Es wird eher mit Audio- oder Skriptsequenzen gearbeitet (so wie in Half-Life wo Alyx mit dir rumläuft und labert), anstatt das also mit einer Cutscene voranzutreiben bleibt man einfach im Gameplay und interagiert auch mal oder läuft herum oder schaut sich nur um. Das Gameplay ist entweder reduziert oder praktisch nichtexistent, aber einfach und wenig bis keine HUD-Einblendungen. Gameplay und Narrative beißen sich nicht und sind gut verwoben. Das Spielen fühlt sich immersiv an, aber Filmgefühl kommt eigentlich nicht so wirklich auf.
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Auch wenn quanticdreamartige Spiele wie Beyond two Souls ebenfalls einen von der Story her mitreißen, haben sie doch einen gänzlich anderen Ansatz wie sie die Narrative vermitteln. Bei Walkingsimulatoren wird diese nämlich zum allergrößten Teil, wenn nicht ausschließlich, mit ludischen Mitteln erzeugt und ins Spiel eingebunden. Das Beibehalten der Kontrolle über die Spielfigur, das Nichtverlassen der Gameplayebene ist das herausragende Kernmerkmal.
Beispiele: Dear Esther, Firewatch, Gone home, Everybody’s Gone to the Rapture, Ether One,…
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Telltaleartige Spiele:
So gut wie kein Gameplay. Es hat sich aus dem Point-and-Click-Adventure entwickelt, hat aber im Prinzip alles rausgeschmissen, was dieses Genre auszeichnet, außer die Dialogoptionen. Dann hat es den Fokus auf Cutscenes und Dialogentscheidungen gelegt und Quick-Time-Events hinzugefügt. Außerdem hat es interaktive 3D-Sequenzen anstatt, dass man sich von Bildschirm zu Bildschirm klickt (egal ob jetzt 2D wie in Fran Bow oder 3D wie in Myst).
Es ist eher eine Mischung aus Textadventure und interaktive Cutscenes mit QTEs. Die Kamera wechselt ständig.
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Diese Art von Spielen passen auch nicht in die Liste. Es ist zwar cineastisch, aber das Gameplay ist sehr QTE-lastig und bietet praktisch kaum abwechslungsreiches Gameplay. Der Fokus liegt bei Telltalespielen eben eindeutig auf der Narrative und eigentlich nur da.
Bekanntestes Beispiel: The Walking Dead von Telltale selber.
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Cineastische Spiele (Sonstiges):
Es würde zu lange dauern die sonstigen cineastischen Spiele in jeweils eigene Subgenres zu gliedern. Aber der gemeinsame Punkt ist halt, dass sie einen höheren Fokus auf dem Gameplay haben.
Das Gameplay kann von jedem erdenklichen Genre stammen. Linearer Deckungshooter (Uncharted), Rundentaktik oder was auch immer (Final Fantasy), Open-World-soundso (Metal Gear Solid V) oder sonstwas.
Die Cutscenes sind häufig durchaus filmreif. Ich kann nicht allgemein sagen ob diese das Gameplay auch mal abrupt unterbrechen, aber es kommt definitiv vor. Der größte Unterschied zur Quantic-Dream-Formel ist, dass das Gameplay wie gesagt einen vergleichsweise hohen Anteil hat. Cutscenes und Gameplay sind weniger ausgewogen verteilt, würde ich sagen, und QTEs können vorkommen – oder auch nicht.
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Dann gibt es noch so Zwischendinger die irgendwie von allem ein bisschen was haben:
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In Life is strange gibt es das gemächliche Explorationsgameplay wie in Walkingsimulatoren üblich, allerdings gibt es auch regelmäßig Cutscenes. Die Kamera wechselt bei Interaktionen mit anderen Menschen wie aus Filmen gewohnt hin und her, ansonsten wechselt sie, wenn ich mich nicht täusche, während dem Gameplay ansonsten nicht und bleibt hinter der Spielfigur.
Dialogoptionen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil. Ob es Quicktimeevents gab weiß ich grad nicht mehr. Ich würde sagen das Erkunden, das Interagieren mit Gegenständen und das Kommunizieren mit anderen Spielfiguren sind die drei Kernelemente. Aber es gibt auch Gameplay wie aus Actionspielen gewohnt.
Meiner Meinung nach würde ich Life is Strange nicht in die Liste aufnehmen, da es gewisse Knobelmomente hat und viel herumlaufen und interagieren wie in einem Walkingsimulator bzw. Point-and-Click-Adventure.
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Soma. Größtenteils gelten für Soma die Regeln eines Walkingsimulators. Egoperspektive, HUD-Einblendungen sehr spärlich, Interaktiv, keine QTEs, Cutscenes unterbrechen niemals abrupt das Gameplay. Die Kamera verbleibt zu nahezu 100% in der Egosicht und deiner Spielfigur die du spielst. (Es gibt ja Spiele wo sich die Kamera sich ändert, wenn ein Gegner auftaucht und meist noch auf diesen herangezoomt wird, besonders in japanischen Spielen, z.B. Resident Evil. Sowas gibt es in Soma z.B. gar nicht)
Es unterscheidet sich von Walkingsimulatoren dadurch, dass es sehr interaktiv ist und zwar auf vielfältige Weise. Es gibt etliches zu tun. Das geht von Interaktionen wie wir sie von Half-Life kennen über Rätsel wie in Point-and-Click-Adventures bis hin zu Survivalelementen (Schleichen, Flüchten, Verstecken). Dabei ist das Gameplay aber spärlich eingesetzt und gut eingebunden. Ebenso die Narrative fügt sich natürlich ein ohne sich aufzudrängen oder im Hintergrund verloren zu gehen. Überwiegend herrscht ein bedächtiges Tempo wie aus Walkingsimulatoren vor.
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Für mich das Spielgenre das die Symbiose zwischen Narrative, Gameplay und Gesamtpacing am besten hinbekommt. Ausgewogen zwischen allen Aspekten des Gameplays wechselt oder parallel bedient und die Kontrolle nur dann entzieht, wenn es nicht anders geht.
Ich weiß nicht wie ich dieses Genre bezeichnen sollte. Würde man es mit einem Shooter kombinieren, dann war entfernt vielleicht Half-Life ein entfernter Vorreiter des Genres.
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Und ne ganz eigene Kategorie für sich :thinking: ist Deadly Premonition. :rofl:
Es kombiniert filmische Unterhaltung, teilweise sehr seltsamen aber köstlichen Humor mit dem wohl am schlechtesten umgesetzten Actiongameplay das die Welt je erblickt hat
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Das ist meine Auffassung der Genres und welches Spiel was auszeichnet. Kann durchaus sein, dass ihr das komplett anders seht. Andere Meinungen fänd ich interessant.