Corona Virus COVID-19 - II

Ungefähr 40 Euro kostet es, wenn man in Deutschland einen Test machen will.

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In Hamburg kostet ein Test 128,23€ für Pflichtversicherte, in Düsseldorf 204 € (anderes Labor) (147,46€ und 234,60€ für Privatversicherte)
(Selbstzahler)

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Weil die Diskussion mit deiner Antwort auf meinen Beitrag losging, beziehe ich das mal auf mich.

Was zur Hölle?! Wo ziehst du soetwas aus den Aussagen? Geht doch endlich mal inhaltlich darauf ein, sag wie wo meine Mathematik oder Logik falsch ist. Kann ja gut sein, dass ich das was durcheinander bringe. Aber dann widerlege das und hör auf mir solche Aussagen zu zu schieben, die nie getroffen wurden…

Deine Art der Diskussion ist sau daneben, vor allem weil ich echt versucht habe, das ganze sachlich und unaufgeregt zu schreiben.

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Deine Mathematik ist gar nicht falsch, nur deine Interpretation in meinen Augen. 40% freie Kapazitäten ist nicht “verdammt knapp”, auch nicht “zeitlich…”, auch nicht bei exponentiellen Wachstum. Da hat Mathematik auch gar nichts mit zu tun; verdammt knapp ist für mich einfach wesentlich knapper als für dich. Und im offensichtlichen Gegensatz zu dir, lese ich da heraus, dass es kurze Zeit später die Katastrophe gegeben hätte. Du verstehst da aber offensichtlich auch was anderes drunter.
Sagen wir es so: Wenn ich sagen würde, “wir sind zeitlich verdammt knapp drum herum gekommen”, heißt das ein bischen später wäre was richtig Schlimmes (im entsprechenden Kontext) passiert.

Das Problem an dieser Diskussion ist doch nicht die Sachebene. Da gebe ich euch doch zu 90% recht. Es ist die Darstellungsebene. Und Leute bemerken offenbar gar nicht mehr, wie sie die Sache darstellen. Das einzige was ich will ist weniger Panik und Katastrophenangst/-sehnsucht, eben damit sachlich diskutiert werden kann.

Eigentlich sollte so ein Test nur 59,-€ kosten.

Quelle: Berliner Untersuchungsstellen

Warum bei Kostenübernahme durch Gesundheitsamt bzw. den Krankenkassen 59,-€ reichen sollten und wohl doch privat erheblich mehr verlangt wird, kann ich nicht nachvollziehen.

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Da alle immer von „noch eine Woche, dann wäre das Gesundheitssystem zusammengebrochen“ reden, wollte ich das nun selber mal nachrechnen, weil mir das doch immer etwas kurz erschien.
Also hab ich mal die Infektionszahlen aus Wikipedia in Excel gepackt und daraus die aktuell Infizierten berechnet. Am Peak (03.04.20, Tag 43) hatten wir knapp 69.000 Infizierte. Wenn diese Zahl nun 60% der Kapazitätsgrenze entspricht, könnten wir insgesamt 115.000 Infizierte unterbringen.
Lasse ich Excel nun die Trendlinie berechnen von diesem Zeitpunkt aus berechnen, komme ich zu dem Ergebnis, dass wir die 115.000 bei Tag 50-51 erreicht hätten.

→ Die Woche kommt tatsächlich erstaunlich genau hin (vorausgesetzt, ich hab nicht iwo nen groben Schnitzer drin)

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Den Thread hier nehmen wir später als gemeinsame wissentschaftliche Arbeit und werden letztendlich alle zu Virologen, Epidemiologen, Psychologen und Ökonomen mit Abschluss.

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“Und, worin haben Sie Ihre Doktorarbeit geschrieben?”
“Naja, ich hab da mal während Corona so ne Excel-Tabelle erstellt.”

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Interessant wird die Reaktion darauf
Mal angenommen die derzeitigen Lockerungen tun dem Rückgang der Neuinfizierten keinen Abbruch, dann wird man wohl in noch viel höherer Geschwindigkeit vieles aufmachen, manche Bundesländer vielleicht sogar alles bis Ende Mai. (MV, SH, SA)

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Eine Woche ist für dich nicht knapp?

Wie gesagt, hätte man die ersten Einschleppungen ein paar Tage später erkannt, wären die Politiker etwas zögerlicher gewesen und/oder hätte es Italien nicht als Vorwarnung gegeben, hätte man die Grenzen überschritten. Die restlichen 40% wären ganz schnell voll ausgereizt worden.

Das ist kein Totalkollaps, aber das bedeutet, dass nicht mehr alle Menschen beatmet werden können, das bedeutet, dass Triagen durchgeführt werden müssen und das bedeutet auch, dass andere, nicht Corona-Fälle, nicht mehr richtig behandelt werden können.

Keine Ahnung ob das „eine Katastrophe“ ist, aber es ist auf jeden Fall „richtig schlimm“.

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Das war auch so der Fall, da man ja nicht zwingend notwendige OP z.B. verschoben hat um besagte Kapazitäten frei zu halten.

Nein ist es nicht.

Alles richtig, nur im nachhinein Kaffeesatzleserei. Hätte/Wäre/Könnte ist für mich kein Beweis, ob es auch anders sein könnte. Natürlich könnte es das. Aber wir haben reagiert. Wir haben das Virus nicht zu spät bemerkt(relativ gesehen versteht sich). Wir haben Italien als Warnung gehabt. Man kann nicht einfach Geschichte und Taten ausblenden und ernsthaft behaupten, wäre das alles nicht passiert, wäre was Schlimmes passiert.
Bzw. kann man natürlich schon, aber man sollte es nicht so hinstellen, als wäre es gleichbedeutend mit Sachen, die wirklich passiert sind. Man muss alles Entscheidungen im realen Kontext und nicht im Worst Case sehen.

Heute im Supermarkt im Radio:

Jetzt da die Krise vorbei ist, in welchem Hotel planen sie in ihrem kommenden Urlaub zu übernachten?

:crazy_face:

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Leute die das glauben, werden demnächst echt ein böses Erwachen haben.

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Kollegen vorm Lockdown: Wir werden alle sterben!
Selbe Kollegen jetzt: War alles nur erfunden!

Das es so unterschiedliche Realitäten im gleichen Land gibt, kannte ich bisher nur aus den USA.

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Ich seit ein bekannter (ehemals spö Anhänger) wegen der Flüchtlingswelle zur FPÖ gewechselt ist. Inklusive diverser Verschwörungstheorien auf dem weg dorthin. :sweat_smile:

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Ja habt ihr denn in Ischgl schon das neue Hotel Korona fertig?

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Na hoffentlich, wo sollen sonst die ganzen Deutschen Touristen hin die unsere Regierung ins Land holen will (ich glaub die hassen euch :gunnar:)

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Was genau wäre denn dann für dich knapp?
Vor allem wenn man bedenkt, dass bei einer Verdoppelungszeit der Fälle von 2 Tagen eine Woche noch sehr optimistisch gerechnet ist.

Du schreibst oben das:

Und da kommt drauf an, was du mit „Totalversagen des Systems“ meinst.
Man kann es so definieren, dass du nicht mehr genug Betten und Ventilatoren hast und anfangen Entscheiden zu müssen, wen du jetzt behandelst und wen du jetzt einfach krepieren lassen musst oder nur noch notdürftig behandeln kannst.

Und doch:
Das kannst du bei exponentiellem Wachstum von heute auf übermorgen erreichen. Das ist ja genau das perfide an exponentiellem Wachstum. Ist schwierig zu erklären, weil exponentielles Wachstum kein sehr intuitives Konzept ist, aber genau darum geht es: mit jedem Schritt steigt die Zahl viel extremer als zuvor, weswegen was auch immer für eine Kapazität man setzt, man wird sie schneller erreicht haben als man intuitiv denkt.

Aber vielleicht ist hier wirklich die Wortwahl das Problem.
Du beanstantst, dass es nicht „knapp“ war und wir nicht vor einem „Totalversagen des Systems“ standen. Also lassen wir diese Worte und sagen einfach dass man mathematisch gesehen nur wenige Tage, vielleicht etwa eine Woche, davor stand, das System so weit zu überlasten, dass wir nicht mehr alle Patienten hätten adäquat behandeln können.

Ob man das jetzt als „knapp“ oder nicht bezeichnen will kann ja jeder für sich selber entscheiden.

Ich persönlich halte das für durchaus extrem knapp.

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ok… agree to disagree. Ich glaube es bringt nichts, darüber noch weiter zu diskutieren. Ok, ein Punkt noch: Am besten sieht man es an Frankreich, die es, obwohl dort ganz viel mit Deutschland vergleichbar ist, viel härter getroffen hat, obwohl deren Maßnahmen deutlich härter sind. Die haben gleichzeitig reagiert, aber hatten einfach ein bisschen mehr Pech.

Und hierzu:

Das ist keine Kaffesatzleserei. Man kann sehr wohl als Epidemiologe robuste Vorhersagen (mit entsprechenden Unsicherheitsbereichen) machen, was bei welchen Maßnahmen passieren würde.

Und man kann erst recht rückblickend sagen, was passiert wäre, wenn man so und so reagiert hätte. Das ist in dem Fall „simple“ Mathematik.

Und es ist nicht das Worst Case Szenario, sondern das wahrscheinlichste Szenario. Worst Case wäre dramatischer gewesen.

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Es gibt genauso gut Leute, die aber die ganzen Maßnahmen etc. auch nicht alles notwendig angesehen haben und ansehen. Die argumentieren auch mit dem IST-Stand und beschreiben die Lage so, dass es nie so schlimm getroffen hätte wie Italien. Aber dabei dann auch die Maßnahmen außer Acht lassen - die sich natürlich positiv auf unsere Lage ausgewirkt haben. Oder die ganzen Betten die ja nun frei sind.

Ich mein, dass ist auch ganz große Kaffeesatzleserei, weil man nun auch einfach behaupten kann, man hätte es nur wie Schweden machen müssen oder rein gar nichts, weil Grippe ist auch jedes Jahr.

Finde ich dann aber auch bedenklich, wenn Leute dann so gegen Regierung, Politiker oder Experten argumentieren.