Oh cool, danke dir!
Für mich bleiben Aussagen wie ‘hätten wir italienische Verhältnisse’ Hysterie.
Die Schulen sind ein schweres Thema und mittlerweile hätte ich die Lösung das man Abschlussnoten nach dem Schnitt des jeweiligen Schülers im Abschlussjahr vergibt auch besser gefunden. Und das man die vierten Klassen auch danach verteilt bzw. sieht man hoffentlich das Gesamtschulen hier die beste Lösung sind, weil die Selektion aufgeschoben werden kann.
Das größte Problem ist eben, das in der wichtigen Grundschulzeit eine ganzen Jahrgang von Kindern auch armen Familien und von Migranten hat, die stark den Anschluss verlieren werden und keine Ressourcen um das aufzufangen. Das ist eben die Warnung von Pädagogen und Armutsforschern und klar prallt diese auf marode Schulen und den Virus.
Es ist unglaublich schwer Aktuell, ich zähle mich aber zu den Leuten die der Politik vertraut und auch vertraut das der Bürger im großen und ganzen Vorsichtig bleibt und sich an die Regeln hält.
Das ist die Frage. Ich war gestern nicht draußen und weiß nicht wie sehr die Wiedereröffnung hier genutzt wurde. Im Lebensmittelladen war es vorhin nicht voller als letzte Woche.
Ich glaube aber das wird uns bisher im großen und ganzen gut an alles gehalten haben und das auch weiter so läuft und auch wenn wieder angezogen werden muss, es dann eben so ist.
Es ging darum, dass du davon gesprochen hast “Im Altenheim sterben die Leute nicht, weil das Gesundheitssystem zusammenbrach”. Leg mir also keine Sachen in den Mund, wenn du diese Begrifflichkeiten nutzt. Ich habe dir nur nochmal erklärt, was “zusammenbrechendes Gesundheitssystem” bedeutet.
Wie gesagt, darum ging es in der Diskussion nicht, wie man zu den Lockerungen steht. Das mit den Schulen hatte Merkel eh angesprochen und war/ist so geplant.
Problematisch ist es aber, wie man Merkels Lockerungskompromiss nimmt und man Sonderregel nach Sonderregel raushaut und gleichzeitig nach mehr Lockerungen schreit. Darum geht es die ganze Zeit, weshalb immer mehr Leute besorgt sind, inklusive Merkel.
Finde ich schon sehr ernüchternd formuliert. Oder anders gefragt: Ab wann/was muss erfüllt sein, dass du davon ausgehst, dass angezogen wird? Vielleicht haben wir da bereits ein Missverständnis (, weil R die aktuelle Strategie darstellt und damit argumentiert wird).
Ich kann allg. die Uni-Mannheimer Corona Studie empfehlen. Die gehen auf viele Dinge ein:
Dabei untersuchen wir sowohl sozial-/wirtschaftliche Aspekte (z.B. Kinderbetreuung, Arbeitssituationen und verfügbares Einkommen), als auch den Einfluss politischer Maßnahmen auf soziale Interaktionen, Ängste, sowie die gesellschaftliche Akzeptanz der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Auf dieser Seite können Sie tagesaktuell die Ergebnisse der Studie zum gesellschaftlichen Einfluss der Corona-Pandemie verfolgen. [das ist die Homepage]
Bisher haben wir uns einigermaßen gut an die Einschränkungen gehalten, die Gefahr ist eben, dass das ganze kippt und die Leute wieder mehr Kontakte haben, weil man eben das Gefühl hat, es ist ja doch nicht so schlimm.
Hier eine Grafik aus den Bewegungsdaten von Apple (wurde hier im Thread mal verlinkt)
Man sieht, dass die Deutschen sich zu Beginn der Maßnahmen deutlich zurückgehalten haben, jetz aber schon wieder deutlich mehr in Bewegung sind. Das wird gerade nicht besser und je mehr man von mehr und mehr Lockerungen spricht, desto größer wird dieser Effekt.
Bisher ist noch alles im Rahmen, aber Leute, die das Gefühl bereiten, es ist alles nicht so schlimm, verstärken den Effekt, dass mehr Leute sich nicht mehr einschränken wollen.
Deshalb mahnt Merkel ja auch immer wieder zur Vorsicht, weil einige ihrer Kollegen genau das Gegenteil machen.
Was das ganze für Folgen hat, wird man in zwei/drei Wochen sehen. Ich hoffe aber auch, dass eben nicht viele Leute wieder in die Innenstädte zum shoppen gehen.
Dann frag doch nach was ich genau meinte, wenn du dir nicht sicher bist.
Es gab ich Bayern den Fall das viele Rentner in einen Altenheim gestorben sind und es an dem Transport von viele Kranken ins Krankenhaus gescheitert ist, das versagen lag bei mehren Verwaltungen.
Das wissen die Experten und haben das zu entscheiden. Es ging in den Beitrag darum wie die Bevölkerung reagiert.
Ich war mir nicht unsicher. Ich finde nämlich, dass es der falsche Begriff oder Vergleich ist, weil ein “zusammenbrechendes Gesundheitssystem” nicht nur sterbende Renter in Altenheimen bedeuten würde. ^^ Und ich habe es so bei dir verstanden.
Okay.
Nichts gegen deinen Kumpel, das will ich nicht beurteilen, aber hier im in der Region kommen täglich irgendwelche urbanen Legenden über angebliche Anzeigen über Corona Fehlverhalten. MEIN Kumpel wiederum arbeitet bei der Polizei und sagt mir, dass 99% dieser ganzen angeblichen „Hast du schon gehört, der wurde angezeigt weil xy… Man darf echt gar nichts mehr…!“ völliger Unsinn sind. Die bekommen immer wieder Anrufe von aufgebrachten Bürger, weil die selbsternannten Polizisten der Meinung sind, dass dieses oder jenes nicht erlaubt sei. Er muss aktuell sehr viel Aufklärungsarbeit leisten. Die meisten sind dann sogar enttäuscht
Man kann das auch wie am Osterwochenende nach den Beobachtungen der Polizei richten, die dann Verwarnungen aussprechen oder gar anzeigen müssen. Krankenhäuser, die an der Front stehen, werden wohl auch die ersten sein, die aufschreien werden, wenn die Ambulanzen voller werden sollten mit Leuten, die hinreichende Symptomatiken aufweisen.
Es steht nicht erst alles in 2 Wochen fest. Trends lassen sich auch schon früher herauslesen.
Ursprung hat das ganze in einem tatsächlichen Tweet der Polizei Anfang April. Bis es aufgrund heftiger Reaktionen dann eine Änderung gab, gab es wohl tatsächlich Verwarnungen solcher Fälle
"Bayerns große Parkbank-Posse"
“Tagelang hat man die Polizei diese unsinnige Regelung durchsetzen lassen - und schiebt ihr jetzt den schwarzen Peter zu”, kommentierte etwa der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn auf Twitter. “Warum nicht früher?”
Es war auf die Frage von Midgar was ich zu der Zahl der tote sagen und Teil der Toten gibt es weil eine Lungenentzündung nun mal leider auch zum Tod führt. Es ist aber eben keiner gestorben weil eine Triage angewandt werden musste (zumind. habe ich das in Deutschland nicht gehört).
Ich, wollte damit doch garnicht sagen, dass man garnichts mehr darf. Aber allein, dass jemand bei der Polizei anruft, weil er sich irgendwie ungerecht behandelt fühlt, weil er drin hockt, während ein anderer auf ner Bank in der Sonne sitzt ist doch einfach nur idiotisch.
Die Beobachtung ging ja weniger gegen die Polizei(mal eine Überraschung bei mir haha), sondern gegen dieses generelle Gefühl auch ständig von Mitbürgern “überwacht und beobachtet” zu werden.
Die Polizei muss dem Anruf natürlich dann idiotischer Weise nachgehen, jemanden hinschicken und wird in den meisten Fällen zwar genervt sein aber auch wahrscheinlich garnichts machen.
Ich finde halt diese Überwachungsgeilheit bei (vorwiegend älteren) Bürgern halt auch schon gefährlich. Gerne wird mit dem Finger auf den gezeigt, der sich vermeintlich Falsch verhält und man meint sich über diesen Dienst der Gesellschaft gegenüber profilieren zu können.
Am ende entscheidet es doch eh die Polizei ob das Verhalten richtig oder falsch ist.
Ne, das ist nicht zwingend der Fall.
Wenn hier jemand bei der Polizei anruft und das anzeigen möchte, weil EINE Person auf der Parkbank vor seinem Haus sitzt, wird ihm am Telefon (freundlich) erklärt, dass das nicht verboten ist und deswegen auch niemand ausrückt.
Wenn der Anrufer allerdings beispielsweise von 10 Personen spricht, muss man dem wiederum schon nachgehen.
Ich finde jeden der ein potentiell gefährliches Verhalten/Straftat anzeigt, schätzenswert. Sei es bei einer Prügelei, Auseinandersetzungen mit Waffen oder sonst etwas, wie bei potentiell tödlichen verstößen gegen das Kontanktverbot.
Nur weil das eine ohne direkte potentielle Gefahr für jemanden ausgeht, ist es nicht weniger gefährlich. Und natürlich rede ich nicht von irgendwelchen ominösen Parkbankanzeigen.
Das setzt voraus, dass an jedem öffentlichen Ort in ganz Deutschland 24/7 kontrolliert wird und man Listen führt, zu wie vielen Verstößen es kam.
Also ist dein “Lockerungen zurück”, wenn zu viele Leute (wie viele wären das?) gegen die Lockerungen verstoßen? Aber was sagt das über Läden aus? Da müsstest du wiederum Personal haben, die die gesamte Zeit über kontrollieren und zwar, in jedem Laden, die gesamte Öffnungszeit über.
EDIT: So Kram, wie das Datenvermittlungstechnisch ablaufen soll, spreche ich gar nicht erst an.
Kontrolliert wird so oder so schon so gut es geht und die Kapazitäten es zulassen. Ist auch gut so. Listen werden da doch sowieso schon geführt.
Ich kenne die aktuelle Datenlage, wie viele Verstöße es gibt, nicht. Das wird die Polizei aber sicherlich erfasst haben und da lässt sich durchaus etwas ermitteln.
Außerdem gibts doch Supermarkt-Detektive, oder ist das ein Relikt aus vergangener Zeit? Die können doch auch einen Blick darauf werfen. Regalfüller auch. Jeder, der im Supermarkt arbeitet. Letzten Endes passieren jedoch Fehler im Umgang mit dem Abstand. Auch wenn man es eigentlich gar nicht will. Deswegen gibts auch zusätzlich die Maskepflicht in diesem Bereich, der einer unbewussten Unterschreitung des Abstandes etwas entgegensetzen soll.
Datenvermittlungstechnisch? Es gibt Schichtübergaben, wo man das alles vorerst sammeln kann und telefonisch als ersten Eindruck weitergibt. Man hat es an dem Samstag direkt vor Ostern doch auch geschafft, Meldung zu geben, was zur Entscheidung der Lockerungen beigetragen hat. Wir leben hier in einem multimedialen Zeitalter. Wir arbeiten nicht mit Dosentelefonen oder Brieftauben.
Die Presse wird auch sehr erpicht darauf sein, Meldungen zu geben. Der mediale Druck ist auf jeden Fall da.
Diese Kausalität ist auch nur ne Theorie. Ich stelle da mal meine Theorie dagegen, dass restriktive Maßnahmen eher ignoriert werden, je länger sie dauern. Mit den Lockerungen schafft man eher eine Akzeptanz, wenn auch die Wirkung niedriger ist als vorher, so ist der Gesamteffekt auf Grund der Psychologie höher.
Das zeigt deine Kurve übrigens eher als deine Theorie, denn der Anstieg vom 2.4 zum 12.4, also während der Kontaktsperre, ist deutlich höher als danach.
Man kann Leute für eine kurze Zeit extrem einschränken oder für eine lange Zeit etwas. Aber nicht für eine lange Zeit extrem.
Was hat man denn gelernt? Man weiß immer noch nichts darüber, wie man die Erkrankung am besten behandelt und fährt die Standard-Methoden, die man auch schon vorher kannte.
Und gesellschaftlich/politisch haben wir erst recht nichts gelernt. Wir hätten was gelernt, hätten wir wirklich schrittweise Lockerungen gehabt. Z.B. mündliche Prüfungen erlauben, da nur 3 Personen in einem Raum sind; Abitur ermöglichen, etc.
In einem anderen Forum meinte einer scherzhaft, wieso Golfplätze nicht aufhaben. Da hat man doch eine Abstand von einem km zum nächsten. Aber genau das ist die Logik mit der man erste Lockerungen machen müsste. Man muss sich angucken, wo das Infektionsrisiko sehr gering ist und Hygienemaßnahmen einfach umzusetzen sind. Man muss gucken, wo man mit wenig Risiko viel Nutzen erreicht (Prüfungen).
Dann könnte man die Risikoschwelle mit der Zeit immer weiter erhöhen und sich an eine halbwegs ausbalancierte und kontrollierte Situation herantasten. Dann hätte man auch eine viel bessere Übersicht darüber, was wie stark den Infektionsverlauf beeinflusst.
Außerdem würden diese langsamen Lockerungen noch ermöglichen, sich über die nächsten Wochen einen wirklichen Puffer aufzubauen.
Stattdessen hat man aber lieber den YOLO-Weg gewählt, aus dem man im Worst Case halt genau gar nichts lernt.
Man muss sich schon damit abfinden, dass wird bis dahin kein normales Leben haben werden. Aber man könnte eben mit einer guten Strategie versuchen, möglichst nah daran zu kommen. Stattdessen macht man jetzt das aktuelle Gegenteil: Man suggeriert den Leuten, dass alles wieder in Butter ist. Drosten hat in der letzten Podcast-Folge auch angesprochen, dass die Sensibilisierung durch den Fall Heinsberg und die Bilder aus Italien eine wesentliche Wirkung auf das Verhalten der Menschen gehabt haben könnten. Dies wäre dann mit ein Grund, wieso die Kennzahlen schon vor den ersten Maßnahmen besser wurden. Jetzt geschieht gerade genau der gegenteilige Effekt.
Wenn man zwei Meter gerade aus denken kann eig. schon.
Ich habe hier nicht gelesen, dass irgendjemand den Untergang herbeiruft.
Eine Maskenpflicht könnte man übrigens mit langsamen Lockerungen auch wesentlich besser einführen.
Zudem waren die Krankenhäuser doch die ersten, die nach der Aufstockung der Intensivbetten und Beatmungsgeräte gefragt haben, wo denn die ganzen Coronafälle bleiben, die von den Experten und der Politik angemahnt wurden. Es ging ja so weit, dass man sich Fälle aus dem Ausland (speziell Italien und Frankreich wars) hat einfliegen lassen, um diese zu behandeln, damit Betten nicht einfach weiter unbenutzt leer bleiben. Das spiegelte sich dann in den Infektionszahlen später wider, welche rückläufig waren.
Es gibt also durchaus “Frühwarnsysteme”, wenn man so will.
Was?
Es gibt Seiten, wo man sehen kann, wie viele Betten in den Krankenhäusern belegt sind. Und die brauchst du auch unabhängig von Corona.