Hier die Verschriftlichung des Interviews Es ist zwar lang, aber durchaus informativ. Um ein paar Beispiele zu geben:
Detjen: Zweifel sind da und Kritik ist aufgekommen …
Laschet: Von wem ist Kritik aufgekommen?
Detjen: Die Kritik entzündet sich daran, dass diese Studie eben gerade in der öffentlichen Darstellung, in der Öffentlichkeitsarbeit begleitet wurde von einer PR- oder Kommunikationsagentur, die im Verdacht steht, da auch privaten Sponsoren und wirtschaftlichen Interessen, partikularen Interessen zu dienen.
Laschet: Das weiß ich nicht. In der Ministerpräsidentenkonferenz hat das niemand kritisiert.
Detjen: Aber die Opposition kritisiert es. Die Opposition spricht von einer politischen Inszenierung.
Laschet: Lieber Herr Detjen, die Opposition mag parteipolitische Spiele machen. Hendrik Streeck ist einer der renommiertesten Virologen in Deutschland. Er hat den Lehrstuhl von Herrn Drosten übernommen. Herr Drosten hat inzwischen bestätigt, dass das eine exzellente Herangehensweise ist. In wenigen Tagen liegt das Ergebnis vor …
Detjen: … Herr Drosten hat gesagt, dass er am Ende dann davon ausgeht, dass es am Ende eine wissenschaftlich fundierte Arbeit sein wird. Aber auch er hat Kritik erkennen lassen am öffentlichen Umgang mit der Studie.
Laschet: Okay, dann kann aber Herr Drosten sich mit Herrn Streeck auseinandersetzen. Ich habe diese Studie in Auftrag gegeben. Es war zugesagt, wir bekommen da Zwischenergebnisse. Die haben wir bekommen. Die haben wir den Kollegen zugeschickt. Welche PR-Agentur da wie was macht, ob das begleitet wird, ob man Herrn Streeck dabei hilft, die Presseanfragen aus aller Welt koordiniert zu beantworten, das weiß ich nicht. Das ist nicht Teil der Landesregierung und es ist mir auch für das, was ich hier den Kollegen zur Verfügung gestellt haben, etwas zu kleinteilig, jetzt darüber zu diskutieren, welche PR- oder welche Pressestelle die Studie begleitet hat.
Detjen: Es ist nicht kleinteilig, ich glaube, es ist nicht kleinteilig, weil es ja um ein sehr wichtiges Gut geht: um die Glaubwürdig von Politik. Und in dem Fall, das muss man ja dazu sagen, bei dieser PR-Agentur, da stehen Interessen dahinter, da steht Michael Mronz dahinter, der in Ihrem Land ein Event-Veranstaltungsmanager ist, der also sehr eigene Interessen da vertritt eigentlich.
Laschet: Aber ich habe doch nicht die Studie beauftragt, lieber Herr Detjen.
Detjen: Die haben Sie mit finanziert!
Laschet: Ich habe die Studie finanziert, aber mit der PR-Arbeit, die die Uni Bonn oder Herr Streeck oder wer auch immer macht, habe ich doch nichts zu tun. Ich finde das jetzt etwas an den Haaren herbeibezogen[…].
Lest es/hört es euch auf jeden Fall selbst an.