Corona-Virus COVID-19 - III

Ich bin diesen Monat bisher seltener ins Büro gefahren und habe meine Eltern nicht mehr besucht, aber ansonsten hatte ich eh schon alles auf Minimum heruntergefahren.

Eigentlich bleibt jetzt nur noch Ausgangssperre für alle.

Ich finde es immer wieder Schade, dass es so viele Leute gibt die erst drauf reagieren wenn etwas explizit verboten oder vorgeschrieben wird.

Zudem kommt auch noch die Psychologie hinzu.

Im Frühjahr hatten die Leute mehr Motivation sich an alle Auflagen zu halten, weil man dachte, dass man es ein paar Wochen/Monate durchzieht und danach in den normalen Alltag zurückkehrt. Jetzt weiß man, dass dem nicht so sein wird und dementsprechend fehlt bei vielen die Geduld und die Motivation, weil ihnen schon zum Hals heraushängt.

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Exakt,
im Frühjahr an die Auflagen gehalten und auch den Sommer über waren wir vorsichtig.

Rückblickend habe ich mir damit den Sommer 2020 versaut, während andere Leute tollen Urlaub hatten und gereist sind.

Ist in einer Firma ja nicht anders machbar.
Kann mich schlecht einer Präsenzschulung, Meeting verweigern :wink:

Bei uns gibt es ganz klar die Ansage, dass es immer eine Option geben muss, Remote teilzunehmen. Kein*e MA kann zu Präsenzveranstaltungen oder -meetings gezwungen werden.

Gibt’s bei uns zum Beispiel nicht. Seit der Chef in Quarantäne musste, sagt er einfach alles ab. Weil er auf keinen Fall nochmal will. Aber das ist die einzige Maßnahme. Und auch traurig, dass erst was passieren muss, bis überhaupt Mal was gemacht wird

Ich vermute, dass es an den geöffneten Schulen liegt. Die Kinder stecken sich dort nach wie vor untereinander an und bringen das Virus dann mit nach hause.

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In meinem Umfeld ist es ebenfalls so.
Alle näheren „Einschläge“ die ich so mitbekomme, kommen aus der Schule. Die Tochter einer Kollegin ist schon das zweite mal in Quarantäne, weil es in Ihrer Stufe jetzt schon den 2. Fall innerhalb von 4 Wochen gab. Auch von anderen Freunden und Bekannten höre ich immer wieder, dass die Kinder sich in der Schule angesteckt haben, und dann sind Sie in der Familie.

Bei Meetings eventuell möglich, bei schulungen aber keine Option

Kommt auf die Schulung an, würde ich sagen. Welche Art von Schulung ist das, wenn ich fragen darf?

ich kann natürlich nicht in die zukunft sehen.
aber ich möchte davor warnen, wenn man denkt „jetzt müssen wir nur ein paar wochen durchhalten und dann können wir weihnachten normal feiern“.
oder so ähnlich.

die pandemie und ihre folgen wird uns mMn noch mindestens einige monate begleiten, spätestens bis nächstes frühjahr (mit entspannung der lage, wenn mehr an der frischen luft stattfinden kann) und dann kommt’s drauf an, wann ein impfstoff verfügbar ist und wie schnell man durchimpfen kann.
und da tun mir neben den direkt betroffenen risikogruppen und angehörigen v.a. die unterprivilegierten gruppen (obdachlose, menschen/kinder aus sozial schwachen verhältnissen, psychisch kranke, …) und die (indirekt) betroffenen berufsgruppen leid (gesundheits- und pflegebereich, gastronomie, kunst- und veranstaltungssektor, …)

ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass auch im winter 21/22 nochmal mit einigen maßnahmen zur bekämpfung der pandemie-lage zu rechnen sein wird.
der shit wird mMn nicht so schnell vorbei sein, wie sich vielleicht einige wünschen werden.

aber da wird halt bundestagswahl sein und die meisten politiker werden hoffen, dass bis dahin corona „besiegt“ sein wird und man sich das jeweils auf die fahne schreiben kann.

wenn ich jedoch sehe, wie einige (nicht alle!) menschen schon große probleme haben, die jetzigen maßnahmen mitzutragen oder sich sogar bewegt sehen, mit rechtsextremen faschisten und verfassungsfeinden auf die straße zu gehen, dann mache ich mir große sorgen um unsere demokratie und die freiheitliche grundordnung, in der wir leben, hinsichtlich den herausforderungen der klimakrise, die auf uns warten.

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Ich wäre für 6 Wochen Winterferien ab Dezember und dafür dann die Frühlings und Sommerferien verkürzen.

Dann gibbet aber nen Volksaufstand :joy:

Sap Schulung.

Und wo sollen die eltern den urlaub dafür hernehmen ?

Die Eltern haben dann gesetzlichen Anspruch auf home office. Wenn der Arbeitgeber meint das geht nicht, muss er es erklären und sollte es dann wirkliche Gründe geben, das es nicht geht, die Notfallbetreuung die wir auch während des 1. Lockdowns hatten.

Haben sie bisher nicht, diesen gesetzlichen anspruch

Deswegen habe ich geschrieben, „haben dann“

@Bernardo

Ich finde es etwas zu einfach zu sagen, dass alle Maßnahmen, die in Süd-Ost-Asien/Australien/Neuseeland Wirkung gezeigt haben, hier in Europa aus rechtlichen oder geografischen Gründen nicht umsetzbar sind.

  1. Abschottung. Ja, Deutschland kann sich nicht wie eine Insel abschotten. Europa könnte das sehr wohl. Es kommen täglich immer noch unzählige Flüge auf dem außereuropäischen Ausland an. Gerade die letzten Tage unsere Nachbarn aus Mexiko. Kümmern tut sich niemand um die. Die Flugbewegungen könnte man noch deutlich minimieren oder zumindest alle Rückkehrer für 2 Wochen ins Hotel stecken in eine echte, überwachte Quarantäne. Das geht auch in Demokratien wie Neuseeland.

  2. Abschottung von innereuropäischen Risikogebieten wie Städten, Regionen, Bundesländern. Auch das ist etwas sinnvolles, was in Europa kaum praktiziert wird. Australien hat einen ganzen Bundesstaat für mehrere Wochen abgeriegelt, damit sich das Virus nicht im ganzen Land ausbreitet. Hier in Europa wurden nur wie wild Risikogebiete ausgewiesen, ohne echte Konsequenzen. Das hat es dem Virus einfacher gemacht, sich überall auf dem Kontinent auszubreiten.

  3. Kontaktnachverfolgung/Corona-Apps/Datenschutz. Man muss sich schon überlegen, ob das strikte Festhalten an bestimmten Grundrechten/Datenschutz sinnvoll ist, wenn es die Kontaktnachverfolgung erschwert. Nur um kurz darauf europaweit massivste Einschränkungen von Bürger- und Freiheitsrechten in Form von Lockdowns, Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen und dem Lahmlegen ganzer Wirtschaftszweige auszusprechen - mit allen daraus resultierenden wirtschaftlichen/gesundheitlichen Folgen.

Da kann man zumindest über die Verhältnismäßigkeit diskutieren und welcher Ansatz weniger Schaden und Einschränkungen der Freiheit verursacht. Und ob manche Gesetze und Regeln nicht besser angepasst werden müssten, um präventiv besser eingreifen zu können und den Kontrollverlust zu vermeiden.

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