Corona-Virus COVID-19 - III

Von solchen Aussagen wird Marcus Söder wahrscheinlich weiterhin profitieren.
Ich finde eigentlich Interessant das in Bayern konkret nicht wirklich was anderes gemacht wird als in anderen Bundesländern, im Gegenteil, man hat auch da versucht Anfang des Monats die Schulen zu öffnen und ist dann zurückgerudert.
Trotzdem gillt Söder in Deutschland als Vorkämpfer gegen Corona, ich hatte sogar auf Twitter eine Diskussion verfolgt die mehrheitlich meinte er sei Anhänger der No Covid Strategie.
Innerhalb Bayerns fallen die Umfragewerte aber aktuell sogar.

Grenzwerte nicht immer neu erfinden… Hmmmm. Sagt der Typ, der mal Prüfungsnoten quasi erfunden hat :beanthinking:

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Was mich etwas verwundert, vor einem Jahr wollten alle das man Krankheiten nicht mehr mit Ländern verbindet, daher war man irgendwann tunlichst bedacht nicht mehr vom chinesischen Virus zu reden. Jetzt macht man doch aber wieder das gleiche mit den Mutanten. Da ist es dann immer die britische, südamerikanische Variante. Ist das nicht das gleiche?

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nicht ganz. Vor allem in den USA aber auch hier wurde der „chinesische Virus“ zur Fremdenfeindlichkeit instrumentalisiert und das hat dazu geführt dass asiatisch aussehende Menschen angegriffen wurden. Das passiert gerade soweit ich es mitbekommen habe mit den Mutanten nicht.

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Guter Punkt. Ich denke es gab eine Gegenreaktion weil Trump immer vom chinesischen Virus gesprochen hat, was von der eigenen Inkompetenz ablenken sollte.
China war sicher auch glücklich das man es vermied, man macht ja bis heute Druck, das sich das narativ durchsetzt, dass Virus kommt von wo anders her.
Ich denke schon man kann die Länder schon nennen in denen diese Mutationen entstehen.
Weder Großbritannien, Brasilien oder Südafrika haben sich bei der Bekämpfung besonders hervorgetan, im Gegenteil.
Und ganz besonders China sollte auch in Zukunft mehr zu seiner Verantwortung stehen, je mehr sie die Untersuchungen behindern, desto mehr bin ich für Strafen, sonst würde ich auch eher sagen: Viren entstehen halt, kann China auch nicht unbedingt was dafür (obwohl es nicht das erste Virus ist was aus China in die Welt geht)

Zumal mir hier auch nie im Kontext von Schuld gesprochen hat. Mutationen können sich immer irgendwo bilden.

Finde die Nennung der Länder zu Beginn der Mutationsausbreitung gerechtfertigt, um den Überblick zu behalten, von wo aus sich eventuell eine Gefährdung ergibt bzw. welche Gebiete man unter Umständen meiden sollte.
Sobald die Mutanten aber überall angekommen sind und sich unabhängig vom „Ursprungsort“ verbreiten, wird wohl auch irgendwann auf die Allein-Bezeichnung „B117“ usw. umgestiegen, weil die „Herkunft“ ab dem Zeitpunkt nicht mehr wichtig ist.

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Ja man hört eher nicht von den fledermausfressenden Engländern die uns den Virus eingeschleppt haben

Jetzt macht man doch aber wieder das gleiche mit den Mutanten.

Nein, die WHO hat schon gesagt dass sie die Mutationen nur nach der offiziellen Bezeichnung genannt werden sollen und nicht nach dem Feststellungsort. Das stigmatisiert die Länder und Menschen

Daher auch hier die Bezeichnung B.1.1.7 nutzen bzw. B.1.351

Das kann die WHO gerne so sehen aber im allgemeinen Diskurs sehe ich sehr viel häufiger den Entdeckungsort in Verwendung.

Und da sehe ich weder ein Stigma noch ein Problem. Dort wurden die Varianten eben erstmals festgestellt und bei der steigenden Zahl an Varianten, hilft es ungemein bei der Unterscheidung. Da ist keinerlei negative Konnotation bei.

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Wer kann sich denn solche Zahlenkombination merken? Vor allem wenn es noch einige mehr werden sollten. Dass man irgendeine Assoziation, wie z.B. das Herkunftsland nutzt, um es sich besser merken zu können, ist doch ganz normal.
Ist auch nichts anderes wie das „Pariser Abkommen“ oder die „italienische Eröffnung“.
Das hat auch nichts mit Rassismus zu tun, den man da mal wieder zu unterstellen versucht.

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viele linke Kampfbegriffe und Weisheiten du in deinem Duktus hast.

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Ich sehe gerade das Arte Jornal. Die benutzen auch die Ländernamen und ich sag es deshalb weil gerade die immer extrem vorsichtig sind was rassistische Aussagen angeht.
Ich seh da auch kein Problem aktuell wie damals als alle Asiaten darunter gelitten haben.

ich finde es immer wieder faszinierend wie häufig „kapitalismus“ und „neoklassische theorie“ für politische kampfbegriffe statt für soziologische fachtermini gehalten werden.
aber das ist vermutlich ideologisch begründet.

und die von dir angesprochene „weisheit“ ist im grunde eine banalität. da sie nur den zirkelschluss „die kapitalistische gesellschaftsordnung legitimiert sich dadurch, dass wir in einer kapitalistischen gesellschaftsordnung leben“ offenlegt.

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Das kann aber auch zu Verwirrungen führen :slight_smile:

Ja gut. Aber es macht Diskussionen generell sehr anstrengend, wenn man jeden Sachverhalt immer wieder für 5 Jährige erklären muss.

Memo an mich: Nicht durch die Twitter Trends klicken…

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Ein Kampfbegriff wird auch erst durch die Art der Verwendung zum Kampfbegriff. :slight_smile:
Siehe z.B. den Begriff Kommunismus in den USA.

dann ist ja gut, weil ich die begriffe ja rein deskriptiv verwendet habe. :wink:

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Es ist aber gar nicht so ungewähnlich das man Viren nach dem Land oder Ort der Entdeckung benennt. Zb. Marburgvirus, Menglavirus usw.

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Ja, in der Vergangenheit war das so. Aus dieser Praxis will man sich aber eigentlich bewusst verabschieden.