So. Ab heute die nächsten 10 Tage Homeoffice. Gesamte Büro hat Rufumleitungen und Serveranschluss bekommen. Ich freue mich total darauf, Arbeitsanrufe auf dem Handy zu bekommen.
Ich bin sehr gespannt (das negative gespannt), was die Konsequenzen des Shutdowns sein werden. Am Virus wird geforscht, Daten zu bisherigen Epidemien geben Aufschluss über den Verlauf, Risikogruppen können definiert werden, Mortalitätsraten ermittelt werden, Folgeproblematiken wie die Überbelastung medizinischer/infrastruktureller Ressourcen sind gruselig, aber absehbar.
Worüber noch kaum bis gar nicht geredet wird, sind die sozialen/mikroökonomischen Folgen, die durch den Shutdown entstehen, der immer weiter um sich greift und der, wenn man den Prognosen Glauben schenken darf, bei konsequenter Umsetzung bis in den Spätsommer hinein erforderlich ist.
Durch social distancing und Einkommensausfälle könnte die Suizidrate drastisch steigen. Künstler und Kulturschaffende verlieren ihre Lebensgrundlage, dasselbe gilt für alle, die am Rattenschwanz des professionellen Sports mit dranhängen. Gastronomie und Eventveranstaltungsbetriebe werden ausgehungert, kleine Kinos werden schließen müssen. Mittelständische Unternehmen sind auf staatliche Hilfen angewiesen, viele Beschäftigte werden diese Hilfen gar nicht mehr erreichen.
Diese komplette Corona-Krise wird nicht nur die Alten und Schwachen besonders hart treffen, sondern über Eck auch das Elend der unteren Mittelschicht und des Niedriglohnsektors brutal verschärfen, ggf. die obere Mittelschicht absacken lassen. Mieten werden nicht mehr gezahlt werden können. Immerhin von Lebensmittelknappheiten ist derzeit noch nicht die Rede, das ist wohl die beste Nachricht in dieser ganzen Gemengelage.
Auch in Sachsen bleiben die Schulen trotz Ausbreitung des Coronavirus vorerst geöffnet. Der Betrieb werde nicht grundsätzlich eingestellt, sondern nur bei einem konkreten Krankheitsfall in einer Schule, teilte das Kultusministerium in Dresden mit. In Sachsen sind bereits einzelne Einrichtungen geschlossen, weil Schüler oder Lehrer sich mit dem Virus infiziert haben.
Grund war ein aus dem Skigebiet in Ischgl heimgekehrter Mitarbeiter. Dieser wies zwar die für Corona typischen Symptome auf, wie ein Beschäftigter der LVZ mitteilte, ging aber dennoch ins Büro