Ist er denn falsch?
Man würde doch auch nie auf die Idee einen Feuerwehrmann ohne Schutz in ein brennendes Haus zu schicken. Bei Pflegekräften kann man das aber machen?
Ist er denn falsch?
Man würde doch auch nie auf die Idee einen Feuerwehrmann ohne Schutz in ein brennendes Haus zu schicken. Bei Pflegekräften kann man das aber machen?
Ähnlich, wie das Arbeitsamt immer wieder gerne Langzeitarbeitslose in den Pflegeberuf wirft, obwohl sie dafür nicht geeignet sind.
Es ist eh bezeichnend, wie wichtig diese Leute (medi. Personal) aktuell sind, aber dabei irgendwie nichts Gutes für sie dabei rumkommt.
Ohne hier groß einen Nebenschauplatz aufzumachen und das ist auch mein einziger Kommentar dazu hier in diesem Thema: Ich finde die Empfehlungen der Bertelsmannstiftung
zielführend. Es braucht nicht in an allen Ecken und Enden Deutschlands Kliniken, die jegliche medizinische Versorgung abdecken. Es braucht keine Neurochirurgie oder Orthopädie im Umkreis jedes Bundesbürgers von 30 km. Medizinisch und ökonomisch ist es besser spezialisierte Kliniken mit einem größereren Einzugsgebiet zu haben, die diese Eingriffe auch beherrschen, als eine nahe Einrichtung, die diesen Eingriff zwar anbietet, aber schlecht(er) ausführt. Dazu braucht es dann natürlich für die Alltägliche- und Notfallversorgung nahe Gesundheitszentren. Aber das ist ja auch alles Teil der Empfehlung der Bertelsmannstiftung. Und am Vorbild in Dänemark ist zu sehen, dass es ohne gesundheitliche Einschränkungen funktioniert, im Gegenteil es verbessert sogar die Qualität. Dazu entlastet es die Krankenkassen, das Personal und es wird weniger Personal benötigt.
Unabhängig davon sollte Pflegepersonal aber natürlich gut bezahlt sein, wie aber auch viele andere gesellschaftlich wichtige Berufe (wie bspw. Erzieher). Eine solche Reform reduziert aber auf lange Sicht auch die Kosten (wie sich in Dänemark zeigt) und die frei gewordenen Ressourcen können genau dafür verwendet werden.
Hallo? Die bekommen doch ständig Applaus? Was wollen die denn noch?
Eindeutig zu wenige Schutzausrüstungen, Masken und vereinzelt 60€ Gefahrenzulage im Monat, wenn man selbst Risikogruppe ist!
kannst du bitte mit diesen milchmädchen beispielen aufhören ?
Wenn ein Feuerwehrmann , ohne ausrüstung , in ein brennend3es haus schickt verletzt er sich zu 100%. Bei den Pflegekräften ist es " nur " ein erhötes risiko.
Wenn durch das hausabbrennen nur ein finanzieller schaden entsteht schickt man ihn nicht rein.
Wenn er aber ( übertrieben gesagt ) damit tausende leben retten kann , schickt man ihn eben rein.
“Erhöhtes Risiko”? Wenn jemand eine ganze Schicht lang infizierte Menschen pflegt?
Was je nach Person, aber mehr ist, als nur ein erhöhtes Risiko, sich anzustecken. Ein guter Teil des pflegerischen Personals sind selbst Leute, die 50+ sind. In dem Fall von meinem Kumpel ist ein guter Teil seiner KollegInnen 60+ und haben selbst Vorerkrankungen.
Selbstschutz sollte in solchen Berufen immer die höchste Priorität haben. Und wenn sich jemand angesteckt hat, sollte man die Person auch heim schicken. Das heißt nicht, dass alle Pfleger in Quarantäne sollen.
Wobei man auch sagen muss, dass man nicht alle Dinge dadurch lösen kann, dass man einfach mehr Geld drauf wirft.
Die meisten Pfleger klagen weniger über das Gehalt, sondern vor allem über die scheiß Arbeitsbedingungen. Auf der einen Seite, wird aus wirtschaftlichen Gründen überall Personal eingespart und dann wird mit emotionalen Druck verhindert, dass auf Arbeitsrechte, Arbeitszeiten und Streikrecht bestanden wird. Was super perfide ist, weil dann ja die Pfleger schuld sind, dass einzelne Patienten sterben, nicht die Politiker und Konzerne, die diese Bedingungen geschaffen haben.
Und beides wird aktuell durch das Geklatsche und solche Gesetze noch weiter verschärft.
Würde mich nicht wundern, wenn nach Corona sehr viele endgültig keinen Bock mehr haben und kündigen, weil sie trotz aller Anerkennungsbekundungen noch mehr im Stich gelassen werden als früher.
Am 20 Januar wurde in den USA der erste Corona-Infizierte diagnostiziert.
Am gleichen Tag wurde auch in Südkorea der erste Erkrankte festgestellt.
Seitdem könnte die Entwicklung unterschiedlicher nicht sein.
"how Trump failed the biggest test of his life"
Empfehlenswerter Guardian-Artikel über Trumps Versagen in der Corona-Krise.
natürlich nicht, aber es wäre zumindest besser, als sie einfach zu zwangsarbeitern zu machen.
Es ist vor allem eine Art Wertschätzung, womit die Leute was anfangen können. Diese Klatschen bewirkt bei denen, die ich kenne, entweder gar nichts oder negative Emotionen.
es ist auch nicht so, dass menschen in pflegeberufen alle singles sind, die in ihrer singlebude nur darauf warten abberufen zu werden.
viele haben selbst familie, (kleine) kinder und eltern/großeltern um die sie sich zusätzlich kümmern.
die werden alle mitgefährdet, zumal ja schutzausrüstung fehlt.
habe z.B. in meinem persönlichen freundeskreis ein pärchen, beide gelernte krankenpfleger, mit einem 2jährigen kleinkind und einem 2 wochen alten säugling daheim. zusätzlich kümmert man sich um die 80+ alten großeltern.
beide wollten und sind eigentlich schon seit jahren weg von der direkten pflege (hallo arbeitsbedingungen!), haben aber bereits post bekommen über einen quasi-einberufungsbefehl.
die drehen gerade durch vor sorge um ihre kleinen und alten.
Das ist wie bei Künstler, Applaus ist deren Gehalt.
der feuerwehrmann bringt den brand aber in aller regel nicht zu anderen menschen und zündet evtl aus versehen auf der arbeit nicht nur kollegen und die menschen an, die er eigenlich retten soll, sondern auch noch zu hause seine frau, seine kinder, seine eltern und großeltern, oder die menschen im öpnv oder in supermärkten.
Aber um genau so einen möglichen Fall dreht es sich doch. Und das ist noch nicht mal unwahrscheinlich, dass sich alle auf so einer Station gleichzeitig anstecken. In so einem Fall kannst die Leute nun mal nicht ersatzlos in Quarantäne schicken und die Bewohner sich selbst überlassen.
Eventuell wäre es ok, zu genehmigen, dass Pflegekräfte trotz Infizierung weiter arbeiten können (wenn sie nur milde Symptome haben und ausschließlich mit Corona-Patienten Kontakt haben), keine Ahnung.
Aber das Gesetz geht doch sehr weit darüber hinaus. Da geht es um Zwangsarbeit, um die Einbeziehung von Leuten, die nicht mal mehr in dem Beruf arbeiten, uvm.
Neue Folge!
Laut Wiki hat der Virus einen Durchmesser von 60 bis 140 nm und beim Taschentuchtest geht es um die Partikelgröße 0,3 µm, das sind 300 nm. Also nicht so weit voneinander weg. Die Tröpfchen sind natürlich nochmal großer. Da sich das Virus nicht über die Luft verbreitet würde ich schätzen, dass sie über 5µm groß sind Link.
Mit Taschentücher wird man sicher nicht alle Viren herausfiltern können, aber dir Frage ist dann: Bringt es etwas, 70% der Viren zu filtern, oder kann man dann auch direkt 100% einatmen?
70% kann aber auch heißen, dass du mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% einen einzelnen Tropfen, der dir da entgegen kommt, nicht einatmest. Da wär halt wie Frage, wie viele Virentröpfchen so durch die Luft fliegen.
Ich hab doch selbst keine Ahnung
PS: Der HEPA-Filter in meinem Luftreiniger hat einen Wirkungsgrad von > 99,95% bei 0,1 µm. Fühle mich hier also sicher.
Bei meiner Freundin auf der Station ist genau das jetzt der Plan, falls es so kommen sollte. Wenn zu viel Personal gleichzeitig erkrankt, wird weiter gearbeitet, um die Versorgung der Bewohner gewährleisten zu können. Sollte aber der Verlauf der betreffenden Personen ein weiterarbeiten nicht ermöglichen, muss eben nach Ersatz gesucht werden und zwar mit sofortiger Wirkung. Aktuell ist vorgesehen, dass in diesen Ausnahmefällen Leute vom MDK einspringen könnten.
So ein Gesetz ist natürlich in dieser Form ein Witz. Wenn es schon wirklich zum absoluten Horrorszenario kommen sollte und Pfleger quasi zwangsrekrutiert werden müssen, dann sollten diese auch mit Geld zugeschissen werden.
Nochmal… Hoffen wir, dass wir das alles nicht erleben müssen.