Ich soll mich beim Einkaufen nicht auf 1,5m jemanden nähern, aber die sollen sich 6 Tage im gleichen Haushalt nicht angesteckt haben. Finde ich sehr unwahrscheinlich.
Zum Teil, aber siehe Gergia oder South Carolina die eher höher besiedelt sind.
Oder natürlich Florida mit hohen Infiziertenzahlen und dich besiedeltem Gebiet. Da ist nichts mit Bibelbelt. Das ist einfach nur Politik.
Oder siehe das sehr wenig besiedelte Colorado. Die haben auch eine Stay at home order
Will hier ja nicht die USA unnötig verteidigen (deren Reaktion auf die Kriese ist absolut ungenügend) aber solche Zahlen sollte man nie so im Vakuum anschauen. Die USA hat eine weitaus grössere Bevölkerung als Deutschland, und in den Bevölkerungsgrössten Regionen ist sie auch extrem dicht besiedelt, wodurch sich die Ausbreitung da mit Deutschland nicht ganz so einfach vergleichen lässt.
Und dass viele der Bevölkerungsarmen und nicht so dicht besiedelten Staaten weniger stark reagieren ist auch nicht überraschend… UND das korreliert halt auch stark mit der demokratisch/republikanischen Wählerschaft.
Versteh mich nicht falsch, das Land baut mal wieder absoluten Mist, und dass z.B. Florida noch nicht stärker reagiert hat (obwohl es im Bezug auf Erkrankte auf Platz 5 aller Staaten ist und eine Bevölkerung hat, welche eine Menge älterer Bürger und Bürgerinnen hat) ist schon extrem dumm… man muss einfach stark aufpassen, wie man solche Zahlen vergleicht.
Ich habe erst grade realisiert, dass wir in einer Welt voller Verschwörungstheoretikern und Anti-Impfungs-Menschen leben…
Was bedeutet, auch wenn jemand einen Impfstoff finden sollte, werden wir das Teil trotzdem nicht los. Denn ich kann jetzt schon garantieren, dass du dann einige dieser Genies findest, welche sagen: „Jaaa, glaubst du echt der Regierung mit dem ganzen Zeugs? Die wollten nur Panik machen, damit sie dir jetzt alles möglich spritzen können, ohne dass du sie hinterfrägst!“
Einer der ersten Infektionsfälle hier in Deutschland ist in der Firma Webasto aufgetreten. Ein Mitarbeiter hat ein Interview gegeben, wie es ihm ergangen ist. Darin hat er auch geschildert, dass trotz seiner Erkrankung, die er daheim ausgestanden hatte, sein Kind und seine Frau von der Ansteckung verschont geblieben sind und negativ getestet wurden. Außerdem sind die 2 Wochen auch mit einem kleinen extra Puffer versehen, um sicher zu gehen. In der Theorie geht man von einer Ansteckungszeit von maximal 11 Tagen aus, wie ich zuletzt mitbekommen habe. Die Regel könnte sogar noch kürzer sein. Das weiß man noch nicht ganz genau und wird sich später präziser darstellen, wenn die ganzen Daten ausgewertet werden.
Tests sind zudem momentan auch etwas Mangelware geworden. Reagenzien und sonstiges Material muss ja auch hergestellt werden. Laborärzte haben schon eine Warnung ausgeprochen, dass man von “Untersuchungswünschen” seitens des Gesundheitsamtes, war’s glaub ich, erstmals lieber absehen sollte. Vorrangig werden momentan Personen mit Symptomatik getestet, damit man konkret weiß, was man mit diesen machen muss, falls sie im Krankenhaus weiterbehandelt werden müssen. Zudem muss man bedenken, dass positiv Getestete rein theoretisch mehrmals untersucht werden müssten/sollten, um zu schauen, ob das Virus noch nachweisbar ist und wie lange die Infektiösität damit durchschnittlich dauert. Quasi als Datensammlung.
Ein Impfstoff ist eben sowieso Science-Fiction, da hatte Drosten absolut Recht. Selbst wenn man innerhalb des nächsten Jahres einen finden sollte, muss der erst einmal getestet werden und dann müssen Milliarden Einheiten produziert werden. Habt ihr euch mal überlegt, wie lange das dauern wird? Wir schaffen es nicht mal genug Masken herzustellen.
Da kann man seine Hoffnungen nicht reinsetzen. So lange halten wir niemals durch. Ein möglicher Impfstoff darf in der Planung keine Rolle spielen, wir müssen da so durch.
Kommt drauf an wovon wir reden. Ich habe ja nicht gesagt, dass wir einen Impfstoff haben oder brauchen werden um durch die Momentane Krise zu kommen. Ich rede langfristiger. Denn dieses Virus wird eine Ewigkeit rum sein. Wer denkt, eass wir das „durchstehen“ können im Sinne davon, dass wir einfach so lange auf Isolation machen bis das Virus nicht mehr existiert, der bildet sich da glaub etwas falsches ein.
Wir werden noch eine sehr, sehr lange Zeit haben, in der ein Impfstoff absolut nützlich wäre.
Ein Impfstoff wird selbst mit einem “Schnellverfahren” recht lange dauern. Ein neues Medikament genauso. Wenn ein bereits im Umlauf vorhandenes Medikament wirken würde, wäre das natürlich besser.
Momentan setze ich meine Hoffnungen in das Hyperimmun-/Rekonvaleszenten-Serum. Eine passive Immunisierung, indem isolierte und aufbereitete Antikörper von Ausgeheilten speziell schwerkranken Intensivpatienten gegeben werden. Könnte vielleicht die schnellste Möglichkeit sein, um die Gesellschaft wieder in den Alltag zurückkehren zu lassen.
Am Medikament und Impfstoff muss dann natürlich weiter gearbeitet werden. Aber dann hätte man zumindest ein vorläufiges Mittel gegen Sars-Cov-2 für Patienten mit schwereren Verläufen.
Das ist meine Hoffnung, dass man darüber bald eine Therapie findet, die die Sterblichkeitsrate signifikant verringern kann. Ob das so realistisch ist, weiß ich nicht, aber alles andere wird ja noch ewig dauern und für viele zu lang.
Alles sehr einleuchtend, aber gibt auch düstere Prognosen…
Eigentlich wünschte ich mir fast, dass sich jetzt, während der Isolationszeit, alle Menschen die nicht zur Risikogruppe gehören, anstecken würden…
Denn der Grossteil könnte das Zuhause selber durchstehen (Arzt- und Spitalpflege brauchen ja primär die extrem gefährdeten) und im Moment bleiben ja eh alle zuhause. Dann wäre nach der Isolationsphase ein grosser Teil der Bevölkerung immun, und der Anteil der Bevölkerung, für den eine Ansteckung wirklich gefährlich wäre, wäre dann nach der Isolationsphase dadurch geschützt.
Und nein:
Man braucht mir hier nicht zu sagen, dass das Quatsch ist, nicht funktionieren würde und unverantwortlich wäre. Das ist mir nämlich durchaus klar
Ich sage das nur aus dem Frust heraus, dass der ganze Aufwand mit der Isolation den wir jetzt alle durchmachen uns (abgesehen vom Zeit erkaufen) gar nicht gross voran bringt. Dass die Gesellschaft nach der Isolation die wir jetzt durchmachen nicht mal wirklich besser gegen das Virus gewappnet sein werden, weil wir in der Bevölkerung keine Immunität aufbauen konnten, das frustriert mich einfach massiv!
Oder die Verträge sind so gestrickt, dass sie ein Verbot der Regierung brauchen um nicht pleite zu gehen.
Bands haben eben oft Verträge wo drin steht, dass wenn der veranstalter absagt, sie trotzdem die Kohle kriegen.
Wenn aber nicht der Veranstaler absagt, sondern der Staat es verbietet, ist der Vertrag auch von Seiten der Band nicht mehr erfüllbar, wodurch der Vertrag hinfällig wird.