In gewisser Weise kann ich aber seine Aussagen nachvollziehen. Als ich das maiLab-Video angeschaut habe, ist mir auch aufgefallen, dass man Dinge einfach mal annimmt. Die momentane Situation ist jedoch sehr dynamisch. Wenn bspw. Medikamente gefunden werden, die helfen können, kann die Zeit auf Intensiv drastisch reduziert, ja vielleicht sogar komplett vermieden werden in einigen bis vielen Fällen. In ihrem Video hat sie dann einfach gesagt, sie gehe davon aus, dass das mit dem Medikament ja eh nichts wird.
Hat eine Rechnung zu viele Variablen, wirds einfach auch nur ein Ratespiel. Und für den Worst Case brauche ich, um ehrlich zu sein, auch keine Rechnung mehr.
Man wird jetzt sowieso erstmal schauen müssen, was die bisherigen Maßnahmen gebracht haben und dann erneut entscheiden.
Ich weiß das. ^^
Absolut macht er valide Aussagen. Ich finde es ein gutes Interview, wie gesagt, es sind einfach gewisse Aussagen, die ich nicht ganz unterstützen kann. Er macht eine Menge guter Punkte.
Absolut, ja. Ich sage nicht, dass ich ihn gar nicht nachvollziehbar finde. Ich finde einfach, gewisse Aussagen sind etwas ungünstig gewählt, diskutabel oder unklar. Aber insgesamt ist es kein schlechtes Interview. Ich habe einfach immer etwas Sorge, wenn ich einen Experten solche Aussagen machen höre. Denn das kann extrem einfach misverstanden werden und führt dann zu erhöhtem Risikoverhalten in der Gesellschaft.
“Hey, der Doktor da hat ja gesagt, dass das Virus nicht auf Oberflächen wie Türklinken und so überleben kann. Das heisst, Hygenevorschriften welche zur Sterilisation von Oberflächen führen können wieder ignoriert werden!”
Auf jeden Fall. Da werden die nächsten Wochen jetzt entscheidend werden. In der Schweiz hat man in den letzten Tagen ein Abflachen der Kurve Neuerkrankten gesehen. Sollte sich dieser Trend über die nächste Woche bestätigen, dann wäre das schonmal ein gutes Zeichen, der Fluch in solchen Situationen ist einfach immer, dass alles mit einem extremen Lag passiert. Verhaltensänderungen die wir heute vornehmen werden erst in Rund zwei Wochen wirklich Wirkung zeigen können.
Aber genau deshalb finde ich MUSS man im Moment etwas vom schlimmsten Szenario ausgehen. Wir haben keine guten Möglichkeiten zu “testen” wie gut Maßnahmen sind, ohne die Maßnahmen sofort richtig umzusetzen, denn das Lag führt automatisch dazu, dass unsere Reaktion sonst zu spät kommt…
Auch in Frankreich wird es jetzt richtig übel. Über 1.300 Tode heute…
Weiss jemand, was für Massnahmen sie in Frankreich ergriffen haben?
Kondome und Rotwein helfen schon einmal nicht.
die selben wie hier nur zu spät und in Paris waren noch Krawalle wegen Bürgermeisterwahl!
kurz vor den Ausgangssperren!
In Bezug auf den Klimawandel im noch längeren Zeitrahmen taucht auch oft genau diese Kritik auf, dass es ja alles nur auf Modellen und Simulationen beruht
Dass dennoch dringend weitreichende Maßnahmen getroffen werden müssen, versteht man immer erst zu spät. Nämlich dann, wenn man selbst betroffen ist.
Tendenziell etwas härtere als Deutschland, zumindest weiß ich das vom Elsass.
Vermutlich im Vergleich zu Deutschland einfach Pech gehabt.
Kann hier noch werden.
Joa, bei uns wird das so gehandhabt, da sie dann Überblick haben, wieviele Leute im Laden sind. 40 Leute dürfen, 40 Wägen da…
Haben das nun mal als Anweisung, und müssen sie irgendwie durchsetzen, ohne dafür personell jemanden einsetzen zu können.
Hat das jemand von euch schon gesehen?
Früher waren es die Rosinenbomber, heute die Nudelzüge.
Ich glaube den Punkt, den du aufmachst, den nennt er auch. Ich bin auch jemand, der täglich mit Daten arbeitet. Ich kann auch nur mit dem arbeiten was ich bekomme. Da verstehe ich Herr Streeck voll und ganz.
Maßnahme umsetzen, messen. Er sieht das ganz wissenschaftlich, nicht politisch. Er ist ganz nah bei dem was Herr Drosten sagt, nur aus einer anderen Perspektive. Das finde ich ehrlich gesagt spannend und informativ.
Ok, ich würde aber auch behaupten, dass ich mir das Zeugs wissenschaftlich und nicht politisch ansehe. Aber ich finde nicht, dass man nicht wissenschaftlich sondern politisch denkt, wenn man auf Modellen und Simulationen aufbaut und halt die vorsichtigste Variante angeht.
Wenn man Daten hat, dann ist schön und gut, dann soll man mit den Daten gehen. Wenn man aber in einem Bereich keine Daten hat, dann ist das nicht „wissenschaftlich vs. politisch“, wenn man versucht die Lücken mit Annahmen zu füllen. Denn auch wenn es zu Annahmen kommen: Die Leute, welche diese Modelle formulieren und versuchen Prognosen aufzustellen, die raten nicht einfach so ins Blaue. Die VERSUCHEN (so gut es halt geht) die best möglichen Annahmen zu machen, die man Aufgrund von Dingen wie z.B. historischen Daten am ehesten Verteidigen kann.
Wird in der Wissenschaft genug oft gemacht. Daten sind IMMER besser als solche Abschätzungen. Aber es ist nicht so, dass das eine „wissenschaftliches“ und das andere „politisches“ Denken wäre.
Das ist doch das Kernproblem mit Wissenschaft: Sie ist langsam, wenn sie genau ist. Will man schnelle Ergebnisse muss man erhebliche Abstriche machen, was die Genauigkeit und Belastbarkeit angeht. Und bei den Corona-Modellen gab es so viele, da liegt die Realität sicher mittendrin.
Trump hat auch die Höhe über dem Meeresspiegel (38 m) als Einwohnerzahl von Seoul genannt auf einer Pressekonferenz
Ja, ist klar. Am Dienstag war es halt noch anders. Daher war ich halt überrascht, dass es die nicht mehr gab. Kann mir aber auch vorstellen, dass das viel Arbeit war. Die Einksufswagen muss jeder selbst weg stellen.
Hey, immerhin hat er nicht behauptet Seoul hat 38 Einwohner.
Sind wir ehrlich, mit 38 Millionen, anstatt 25 Millionen ist er näher an einem Fakt dran, als er es normalerweise ist…