Natürlich versteht man das, weil er es auf nicht gerade komplizierte Weise in diesem Text versteckt. Und natürlich ist es ausgemachter Schwachsinn den er schreibt. Diese “Argumente” sind aber in keinster Weise neu oder überraschend, wenn man sich seit längerem mit dem Thema beschäftigt, von daher sehe ich da für mich jetzt auch nicht den großen Schock-Effekt.
Aber welchen Unterschied macht es jetzt, dass ein einzelner Typ einen bekloppten Kommentar schreibt? Ich schicke ja auch nicht jedes Mal Hassmails an den Spiegel, wenn der Fleischhauer wieder eine seiner Kolumnen veröffentlicht.
Yo, genau das ist die Doppelmoral die mich ankotzt. Heute muss man Beifall klatschen wenn Mama plötzlich einen Penis hat oder eine 280kg Frau Model wird - sonst ist man ein mieses Schwein. Die gleichen Leute rümpfen dann aber die Nase und beleidigen normalgewichtige Menschen als „Hungerhaken“ oder weiße Menschen als „Weißbrot“ etc.
Es gibt halt Dullies zu Hauf in Internet, Medien und der Welt, der Typ hat keine Machtposition und wird niemanden damit überzeugen, der nicht schon vorher von sowas überzeugt war.
Dass sowas im Zeitgeschehen der FAZ landet, halte ich nicht gerade für üblich.
Finde es irgendwie übel, dass sowas bei so einer großen Zeitung durch gewunken wurde.
Mich schockt es dementsprechend schon ein Bisschen, seien es seine widerlichen Formulierungen oder seine große Plattform die er nun bekommen hat (dazu auch noch Philosoph und Psychologe, wie klangvoll, finde rein gar nichts über ihn im Internet, keine Publikation, nichts).
Edit: Wäre wahrscheinlich auch gesellschaftlicher Selbstmord, wenn Johannes Gabriel sein echter Name wäre
In der Kirche gab es aber auch einige Fälle, welche diese Unterstellung erhärten.
Außerdem ist es Unterschied, ob der Pfarrer oder die Eltern sich womöglich an Kindern vergreifen. Das immer wieder versucht mit dem Schutz der Kinder Dinge zu verbieten, ist schwachsinnig. In der “Normalfamilie” ist ja noch nie ein Kind zu Schaden gekommen…
Ich habe auch nie behauptet das ich einen Shitstorm will, aber solche Aussagen sollte man auch nicht unkommentiert stehen lassen und der Autor weiß sowieso auf was er sich da einlässt.
Hat mich auch unangenehm überrascht. Ist vielleicht das Pendant zu den Clickbaits der anderen Medien, dass man als Zeitung jetzt so nen “Schocker” bringt.
Ja, war auch das erste was ich versucht habe zu Googlen, aber da findet man nur nen Schauspieler.
Wie gesagt, ich finde diese Positionen nicht sonderlich “erschreckend” im Sinne von neu, da es eben noch wesentlich schlimmere Positionen gibt. Dazu kommt natürlich, dass seine Aussagen zur erhöhtem Risiko bei gleichgeschlechtlichen Paaren schlichtweg falsch sind bzw. in Studien der Charité bspw. nicht nachgewiesen werden konnten.
Das die FAZ so etwas abdruckt ist in der Tat bedenklich, aber von der FAZ halte ich seit längerem nicht mehr so viel. Die haben schon in einigen Fällen doch sehr bescheuerte Beiträge durchgewunken.
Wann sind wir dazu übergegangen, das Gewährenlassen und Ignorieren von gefährlichen Arschlöchern dem Widersprechen und darauf Aufmerksam machen vorzuziehen?
Jaja, don’t feed the troll und so… Aber einfach immer ruhig sein, wenn irgendwo scheiße passiert? Ich weiß ja nicht…
fairerweise deckt meinungsfreiheit auch beschissene meinungen haben zu dürfen (ob man denen eine zeitschrift als plattform zur verbreitung zur verfügung stellen muss steht natürlich auf einem anderen blatt). ich hab auch zu dem thema vor kurzem ja eine gegenstudie gepostet zu den vorherrschenden “homopaare sind die besseren eltern” studien. nicht weil ich glaube homosexuelle sind die schlechteren eltern sondern lediglich das es auch andere perspektiven wie den mainstream gibt
was ich mich ernsthaft frage, was passiert wenn studien ergebnisse bringen die ganz hart gegen die mainstreammeinung verstossen, zb sowas wie kinder homosexueller paare haben starke nachteile oder das meinetwegen araber genetisch bedingt mehr stresshormone haben und deswegen leichter ausflippen und sich schwerer beherrschen können. würde das unsere gesellschaft akzeptieren und sich damit ernsthaft auseinandersetzen, unter den tisch fallen lassen oder gleich als hetze bezeichnen? ich frage das weil ich mich noch gut an die studien zu cannabis erinnern kann, das vor 30 jahren noch nachgewiesen eine vergewaltigungsdroge war weil sie sexuell stimuliert, bei der von der bundesregierung in auftrag gegebene studien unter verschluss kamen weil sie nicht die erwünschten negativen ergebnisse brachten. sind wir als gesellschaft bereit für vielleicht unpopuläre wahrheiten oder machen wir menschliches gehirn typisch lieber unsere eigene realität? das ist eine ernsthafte und völlig wertungsfreie frage
Hast du solche Studien oder waren das jetzt nur Beispiele?
Was mit solchen Studien aber generell passiert, kannst du doch super am Armutsbericht sehen. Da stand mehr oder weniger drin, dass ein Gutteil der Deutschen verarmt, auf Grund von Leiharbeit und Co KG und bestimmte Gegenmaßnahmen nicht wirken. Diese Passagen wurden dann einfach gestrichen.
Grundsätzlih muss man bei jeder Studie aufpassen und sich deren Fehlerpotential (insb. bei Befragungen) vor Augen führen, die Bedingungen beachten und sehr genau auf die Interpretation schauen.
Dazu greif ich mal das (erfundene) Bespiel des erhöhten Stresshormons der Araber auf. Das heißt schlicht, sie haben eine erhöhte Produktion, verringerten Abbau davon. Ob es gleich wirkt, wird in der Studie dann in der Regel nicht untersucht.
Das ist ja gerade das Problem von Hatespeech. Donald Trump hat es ideal vorgeführt: Emotionen sind den Fakten vorgeordnet. Wenn ich Angst / Hass auf [hier beliebige Gruppe einsetzen] empfinde, bin ich nicht für rationale Argumente empfänglich. Genauso, wie wenn man bei starker Angst vor Spinnen nicht mit simplem Dagegen-Anreden weiter kommt; da bedarf es eines längeren Zeitraums und zwischenmenschlichen Feingefühls. Das ist über reinen Textaustausch, wie es im Internet passiert, meines Erachtens so gut wie unmöglich (oder habt ihr positive Gegenbeispiele? Ich wüsste keines…). Natürlich ist das scheiße, aber “unsere” Handlungsfähigkeit ist in dieser Hinsicht arg beschränkt. Es wäre etwas anderes, wenn du diese Person persönlich kennen würdest; da ließe sich z. B. über ein Telefongespräch einiges klären.
Braucht man sich doch nur mit Klimawandel und deren Skeptikern/Leugnern befassen. Wie Studien bewusst falsch dargestellt werden, man nur auf ominöse Blogs als Quelle verlinkt, sich Diagramme so zurecht bastelt, dass es die eigene Meinung nach passt. Dinge die auch schon unzählige Male widerlegt wurden und sich trotzdem als Mythos weiterhin im Internet schwirren. Das die wissenschaftlichen peer-reviewed Studien etwas anders sagen, who cares…Liest eh niemand
Bei Impfen ebenso
Dazu bräuchte es dann wohl eine Gesellschaftsstudie
Spaß beiseite, ich weiß es nicht so genau, aber du du kannst dir sicher sein, dass auch schon Studien der Mainstreammeinung auf unterschiedlichste Arten und Weisen interpretiert und für die eigene Agenda benutzt werden . Das dürfte bei unpopulären nicht anders sein, da wird ebenso erst mal hinterfragt, wer sie in Auftag gab und dann akribisch nach möglichen Fehlern bei der Datenerhebung gesucht. So viel würde sich im Grunde nicht ändern, denke ich.
Wie gesagt, ich möchte beschissene Meinungen nicht verbieten, ich war ja bei Äußerungen der AfD auch nicht sonderlich schockiert, aber für mich gehen seine These über die Meinungsfreiheit hinaus, indem sie einfach verletzend sind…und andere aufstacheln könnte nach dem Motto: „Schützt die Kinder vor diesen Perversen!“
Es geht glaube ich eher um die Frage was wäre wenn, und ob solche Studien überhaupt publiziert werden würden.
Es gibt ja durchaus Studien (wie die von BammBamm) früher mal gepostete, die eben einen Negativen Einfluss für Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften unterstellen.
Es ist mit Sicherheit ein gewisses Problem in der Wissenschaft, dass es immer eine „herrschende Meinung“ gibt und eventuell bestimmte Studien nicht unbedingt gerne veröffentlich / unterstützt werden.
Ich finde die Frage auch tatsächlich interessant, ohne da jetzt den Aluhut rauszuholen, aber unsere Gesellschaft ist eben mehr und mehr auf das Wissen von Experten angewiesen. Damit bekommen diese Experten natürlich auch eine gewisse Macht / Deutungshoheit die sie nur ungerne wieder abgeben.
Dadurch reproduziert sich Wissen in gewisser Art und Weise, stärker, wenn es der „herrschenden Meinung“ innerhalb der Experten-Community entspricht.
Ein wirklich tolles Buch dazu (allerdings im Themenfeld der Entwicklungszusammenarbeit ist folgende Doktorarbeit).
Ich würde jetzt einfach mal die Kühne These in den Raum stellen, dass sozialwissenschaftliche Studien wesentlich leichter durch „Meinung“ beeinflusst werden können, als Naturwissenschaftliche.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Gender Studies. Geh mal 100 oder 50 Jahre zurück. Da hätte dir jeder gesagt, dass die Leute halt ne psychische Störung haben / unter Schizophrenie leiden, wenn sie sich als „Genderfluid“ bezeichnen. Heute gibt es dazu „ernsthafte wissenschaftliche Diskussionen“ (Ja, die Anführungszeichen sind dort völlig bewusst gesetzt).
Ich war damals als Mitarbeiter am Lehrstuhl jedenfalls entsetzt, wie schlampig da mit Daten / Umfragebögen umgegangen wurde. Wenn die Ergebnisse nicht gepasst haben bzw. die Antworten andere waren, wurden im Nachhinnein halt schnell nochmal ein paar Kategorien angepasst oder geändert
das mit den homosexuellen und kindern hatte ich weiter oben was verlinkt, das mit dem stress hab ich mal gehört als sie einen (ziemlich intelligenten) nazi interviewt haben, das es da aber studien gab hab ich nur belege auf einschlägigen seiten gefunden (aber wie gesagt, ich hab auch schon gesehen das unliebsame ergebnisse in schubladen verschwunden sind und todgeschwiegen werden). von der logik her wäre es meiner meinung nach durchaus im bereich des möglichen das es solche genetischen differenzen in ethnischen gruppen gibt, wenn bestimmte herkunft eine völlig andere hautfarbe bewirken kann oder weitverbreitete alkoholunverträglichkeit oder von der norm abweichenden körpergrössen oder langlebigkeit usw, warum sollte das dann bei sowas ausgeschlossen sein.
wie gesagt, ich will hier keinerlei behauptungen aufstellen sondern lediglich die frage aufwerfen, wären wir bereit so etwas zu akzeptieren das unserem inzwischen idealisierten weltbild zuwider läuft
Da muss man aber auch sagen, dass wird einem mehr oder weniger in der Uni so beigebracht. Ich will nicht wissen wie viele Plots geschönigt wurden, indem man einfach 1-2 Werte ausließ, damit es besser aussah.
Wenn es wirklich seriöse Studien waren unterstellen sie nichts, sondern stellen es fest. Inkl. was denn jetzt genau schlechter ist ect. pp. Da gibt es dann genügend Sachen, woran man sich halten kann beim Diskutieren.
Ich denk aber alle Studien, die die Regierung kontrollieren kann, wird sie zu ihren Gunsten kontrollieren.