Ich hingegen bin da völlig bei @josynger
Natürlich muss ich alle Menschen mit einem grundsätzlichen Respekt behandeln und sie wegen solcher Sachen nicht dumm anmachen.
Aber zu “verlangen”, dass man sich doch bitte informieren soll, woher sowas kommt, und dann das eigene Empfinden von Attraktivität darauf anzupassen, finde ich etwas weit hergeholt.
Gerade beim Kennenlernen / wenn man auf der Suche ist, ist es doch völlig legitim, dass man sich nach bestimmten Merkmalen umguckt, bzw. sich auf diejenigen Menschen konzentriert, die einen erstmal vom ersten Eindruck her ansprechen (welche das sind, ist natürlich von Mensch zu Mensch verschieden)
Wenn ein Mensch eins oder mehrere Merkmale hat, die ich persönlich sehr unattraktiv finde, steht das natürlich dem Beginn einer Partnerschaft im Wege. Anders würde ich das beurteilen, wenn sich etwas innerhalb der Partnerschaft entwickelt. Dort hat man ja bereits einen ganz anderen Zugang zu dem Menschen, und hat bereits weit mehr Eigenschaften kennen und lieben gelernt.
Dennoch kann es natürlich passieren, dass Menschen sich auch innerhalb einer Partnerschaft so stark verändern, dass die Attraktivität einfach völlig verschwindet.
Wenn ich jetzt “auf einmal” (also schleichend, über mehrere Jahre) statt irgendwas zwischen 80-90 kg (je nach Form) 130-140 kg wiegen würde, kann das ja durchaus auch einen Effekt auf die Beziehung haben, sodass meine Freundin sagen würde:
“Sorry, so kann ich nicht mit dir zusammen sein” und ich würde sie per se nicht dafür verurteilen. Wenn sie mich ab einem gewissen Gewicht körperlich abstoßend (um Mal bei drastischen Worten zu bleiben) finden würde, kann ich nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass alle anderen Elemente der Beziehung das überdecken.
Allgemein zum Thema Schönheitsideale:
Ist ja jetzt keine Neuigkeit, dass Schönheitsideale durch den gesellschaftlichen Diskurs geprägt sind. Wobei man wohl interessanterweise beobachten kann, dass sich das Idealbild einer Frau innerhalb der Epochen deutlich stärker gewandelt hat als das des Mannes.