Wo ist es unehrlich zu erwähnen, man verbringt bspw. das Wochenende mit dem Partner:in? In einem casual Gespräch gibt es meist unzählige Situationen, wo man erwähnt, dass man wen hat, ob nun umbewusst oder bewusst, finde ich. Oft merkt man vllt. auch nicht das Interesse des anderen. Habe bspw. die Erfahrung gemacht, dass ich trotz klarer Ansage, dass ich vergeben bin, weiter „angeflirtet“ wurde.
Meiner Erfahrung nach, reicht es meistens, zumindest um zu signalisieren, bin vergeben/nicht vergeben, der Rest zeigt sich dann.
Weil dadurch die andere Person auch verschreckt wird und direkt in ne Verteidigungsposition gerät. Mit dem Erwähnen von Freund/Freundin kann die Person erst mal für sich selbst klären, wie die eigenen Gefühle sind.
Das passiert eh in beiden Fällen. Und du musst dich nicht verteidigen, wenn ich sage: „Hey, ich habe dein Eindruck, du willst mit mir flirten. Ich möchte das aber nicht, weil ich in einer Beziehung bin.“
Das war aber nicht die Ausgangssituation. Und um Übrigen auch eher meh, wenn ich meinem Gegenüber einfach einen Brocken hinschmeiße: „Ich hab übrigens 'nen Freund. Deal with it.“ Es ging darum, wenn du eigene, klare Gefühle hast, die auch klar zu kommunizieren. Ich weiß nicht, warum ihr alle da rum so ein Geschiss machen wollt.
Würde wetten, dass da ne Vielzahl erstmal abstreitet überhaupt geflirtet zu haben^^
Jo, war bei mir auch nicht auf die Ausgangssituation bezogen.
So sagt man es ja auch nicht, sondern man lässt es einfach im Nebensatz fallen, wie man es bei nem Kollegen auch macht, wenn man übers Wochenende erzählt
Ist dann ja egal. Wenn du sagst: „Ich habe den Eindruck, du flirtest mit mir. Mag ich nicht, weil ich in einer Beziehung bin“, schilderst du deine eigene Sicht, da ist erstmal keine Wertung drin.
Ist aber schon ein Unterschied, ob man es nebenher macht, oder ob da Planung hintersteckt. Gerade, wenn du selbst den Eindruck hast, dass diese Person mit dir flirtet und sich evtl Hoffnungen macht.
Hast du ihm das schon mal so gesagt? Der 2. Teil mit „hab auch keine Lust“ kannst du ja auch nett umschreiben mit „Keine Lust zweigleisig zu fahren oder mit anderen zu Flirten und denen ggf. sogar noch Hoffnung zu machen.“
Klar ist das letztlich auch ne Abfuhr aber doch sowas von zart und vorsichtig, dass ihn das nicht vor den Kopf stoßen wird - und wenn er es nicht kapiert oder einfach ignoriert, hat er es auch verdient, richtig und deutlicher abgesägt zu werden.
Edit: Sorry… zu früh geschrieben, ist ja schon alles abgehandelt und erledigt.
Ja, ich hab ihm gesagt, dass ich mich unwohl mit dem Gespräch fühle, da ich einen Freund habe und das als Anbahnung zur Frage nach einem Date interpretiere.
Tatsächlich hat er nun auch nicht mehr geschrieben.
Kann ich mir auch vorstellen, aber dann ist es halt so. Hat man dennoch klar gemacht, was Sache ist und eine klare Grenze gezogen. Ich fand den Tipp von @Niklas_Schier auf jeden Fall gut und hab mich damit deutlich wohler gefühlt, als irgendwo gekünstelt meinen Freund ins Gespräch miteinzubringen.
Ja, also er schrieb ja, es sei nur freundschaftlich gemeint gewesen.
Wie dem auch sei, bin froh, dass das Thema vom Tisch ist, denn es hatte mich schon etwas belastet. Sowohl, weil ich mich unwohl gefühlt habe, in so ein Gespräch verwickelt zu werden, obwohl ich einen Freund habe, als auch, ihm nachher unnötig Hoffnungen zu machen. Deshalb bin ich auch ganz froh drüber, dass das Gespräch nun so erstmal rum ist. Wird interessant, zu sehen, wie das nächste Aufeinandertreffen beim Spieleabend so ist. Wird aber erst übernächste Woche oder noch danach sein, wahrscheinlich.
Die subtile Erwähnung der bestehenden Partnerschaft kann auch sehr hilfreich sein, wenn man eher unsicher unterwegs ist. Zu sagen „ich denke du flirtest mit mir“ erfordert da doch nochmal ein stärkeres Selbstbewusstsein und ist dann auch mit der Sorge verbunden Ablehnung zu erfahren, in dem Sinne dass die andere Person mit „als ob ich mit dir flirten wollen würde“ oder Ähnlichem reagieren könnte.
Ja, wird interessant, aber du kannst es ja eh nicht beeinflussen, du warst ehrlich und hast ihn fair behandelt und wenn’s gut läuft, normalisiert sich euer Verhältnis wieder und wenn’s schlecht läuft, reagiert er bockig und oder eingeschnappt und euer Verhältnis kühlt deutlich aber bzw. bricht komplett ab - das wäre natürlich die „unschönere Option“ - aber mal ehrlich, für dich ja auch kein Weltuntergang, oder? Alles gut also.
Tatsächlich ist ja das Lustige, dass ich noch fast kein Wort mit ihm gewechselt habe auf dem Spieleabend. Das heißt, viel abbrechen oder abkühlen kann da nicht. Kann nur awkward werden.
Als jemand der öfter auf der anderen Seite von Individumms Problem stand muss ich sagen, dass mir die subtile Erwähnung, dass man vergeben ist, deutlich lieber ist als das direkte Ansprechen. Ich versuche sogar von meiner Seite aus das Gespräch so zu führen, dass die Person eine einfach Gelegenheit hat das zu erwähnen, ohne dass es irgendwie komisch oder gezwungen wirkt.
Ich auf der anderen Seite fand sowas immer schwierig, weil manche Leute freundschaftliche Freunde als „meine Freundin“ bezeichnen und es so einfach nicht klar ist, ob die Person so spricht oder wirklich vergeben ist. Wenn man dann weiter flirty Vibes von der Person erhält, denkt man, dann war es wohl nur eine Freundin, von der die Rede war.
Ich habe mich an dieses Konzept nie gehalten, weil es eben so schwammig und fehlerhaft deutbar ist. Da habe ich immer gleich vorher gefragt was die Intention ist, um unangenehme Situationen für beide Seiten zu vermeiden^^
Ich war mal in einer Situation, in der ich dachte, ich hätte relativ offensichtlich - aber nicht aufdringlich - mein Interesse an einer Person bekundet. Es fühlte sich auch so an, als würde die Person zurückflirten, aber es wurde dann auch nie irgendwas daraus; also wir haben uns nicht getroffen oder so. Irgendwann hab ich erfahren, dass die Person vergeben ist. Als das passiert ist, habe ich mir auch gedacht, dass man es in einem Zeitraum von mehreren Wochen doch mal schaffen sollte, irgendwann und irgendwie seine/n Partner/in zu erwähnen…
Finde das gerade für eher zurückhaltendere Menschen eine nette Methode, um die Verhältnisse zu klären. Wenn jemand erwähnt, dass er irgendwas mit seiner Freundin unternommen hat oder etwas Lustiges/Spannendes erzählt, das er von seiner Freundin gehört hat, habe ich zumindest das Gefühl, ich könnte mein Gesicht mehr wahren und die Beziehung dann eben freundschaftlich weiterführen, während mich ein „Sorry, ich habe kein Interesse an dir“ doch wahrscheinlich mehr beschäftigen würde und ich vermutlich (zumindest anfangs) im Umgang mit der Person Hemmungen verspüren würde.
Ist das eigentlich echt ein Ding? Sagt das wirklich jemand ernsthaft?
Ich hab mich das schon häufiger gefragt, denn ich kenn tatsächlich niemanden, der diese Wendung wirklich verwendet.