Nicht zu vergessen dass Offenheit auch ein Vertrauensbooster ist. Also wenn ich wochenlang mit jemandem schreibe und so spät erfahre dass die Person vergeben ist, dann ist ein gewisses Grundvertrauen schon mal angekratzt. Gerade am Anfang sollte man schon genau sagen in welchen Verhältnissen man lebt.
Was die situativen Vibes angeht…da bin ich selbst etwas behämmert unterwegs. Ich kapiere es selten wenn man mit mir flirtet, da muss es schon mit dem Holzhammer zugehen^^
Naja, vor paar Jahren als ich noch Student war wurde ich tatsächlich zum „Netflix“ schauen eingeladen.
Ich glaube Netflix & chill sagt niemand als Einladung direkt (aber was weiß ich Boomer schon über die heutige Jugend) aber so indirekt glaube ich schon, dass das ein Ding ist
Noch als Anmerkung: In ähnlichen Situationen hab ich auch oft die Erfahrung gemacht, dass das Gegenüber so sehr genuschelt hat, dass man „eine“ oder „meine“ Freundin gar nicht unterscheiden konnte. Beim Mündlichen würde ich mich auch deshalb nicht darauf verlassen, dass das Gegenüber das beim beiläufigen Erwähnen kapiert.
Edit: @anon99882601 Okay, in Situationen, in denen ich eine Person schon länger kenne und da Interesse merke, würde ich auch eher den Weg fahren, deutlich von meinem Freund zu erzählen, dass ich bei dem die letzten Tage übernachtet habe etc…
Im konkreten Fall gibt es den regulären Austausch so nicht, ich kannte die Person vom Gefühl her nicht und hab mich auch selbst im Dialog unwohl gefühlt, durch die Situation. Ich hab mich da auch zu sehr an eigenes gespanntes Warten auf eine Antwort erinnert gefühlt und wollte wirklich keine falschen Hoffnungen schüren. Und ich hab’s nicht übers Herz gebracht, jetzt irgendwas zu lügen, dass ich am letzen Tag bei meinem Freund war und deshalb nicht schreiben konnte, aber ich wollte das sofort klarstellen.
Für die Situation fand ich es so den richtigen Weg, auch wenn es im Nachhinein betrachtet stimmen mag, dass man sich andersrum evtl. wieder leichter hätte über den Weg laufen können als wie es nun sein mag.
Japp, da sollte man klare Abgrenzungen machen und präzise erklären. Freundin ist nicht gleich Freundin.
Tatsächlich hab ich dann auch eher an meinen „Flirtkünsten“ gezweifelt und mich gefragt, warum ich die Situation so missinterpretiert habe. ^^
Aber kann es sein, dass man nicht kapiert, dass jemand mit einem flirtet, wenn man selbst kein Interesse an der Person hat? Könnte mir vorstellen, dass man für entsprechende Vibes deutlich empfänglicher ist, wenn das Interesse gegenseitig ist.
Wir alle wissen was „Netflix…“ bedeutet. Aber es ist eben nicht ausgeschlossen dass es wirklich nur Filme schauen und Zusammensein ist. Ich war in beiden Situationen. Einmal war es ihre Absicht im Sinne von „Netflix“ zu agieren, dann wieder war ich bei einer anderen Person sehr unsicher, da sie sich anders verhalten hat. Und da saß ich nun, wusste nicht ob sie wirklich nur Filme schauen wollte. Was sie auch nur wollte, keine sexuellen Interaktionen. Hat mich verwirrt. Wobei ich sagen muss, dass ich da schon eher Film-nerdig unterwegs war und es für mich nicht ungewöhnlich war sich wirklich nur einen Film anzuschauen^^
Ich war mal in einer Situation, da hatte sie schon heftig geflirtet (was ich aber erst danach wirklich gerafft habe). Sie wollte und ich fand sie auch sehr attraktiv, wir haben uns auch sehr gut verstanden. Aber ich war zu verwirrt, dass ich nix gecheckt habe in dem Moment…wenn ich jetzt daran zurück denke…wir wollten eigentlich beide und ich habe mich so dämlich angestellt…weil es vorher nicht klar kommuniziert wurde (was ja eigentlich auch seinen Reiz hat). Und somit habe ich eigentlich die Situation für uns beide unangenehm gemacht, nicht davon zu reden dass sie sich vielleicht durch mein Verhalten scheiße gefühlt haben könnte, weil ich sie aus meiner Inkompetenz heraus „abgewiesen“ habe.
Ich denke, manchmal flirten auch Personen in Beziehungen, weil sie einen anderen Menschen interessant oder attraktiv finden. Wenn du Interesse an dir gesehen hast, kann es schon gut sein, dass die Person prinzipiell Interesse hatte, aber schon auch glücklich in der Beziehung war oder nicht fremdgehen wollte und das deshalb kommuniziert hat.
Ich habe aber leider auch schon erleben müssen, dass zweimal mit mir über längere Zeiträume (halbes Jahr einmal, einmal so 1.5 Jahre) Leute mit mir geflirtet haben und auch etwas Körperkontakt gesucht haben oder romantische Situationen erzeugt haben und eigentlich aber vergeben waren. Das haben sie nur die ganze Zeit über gekonnt verschwiegen, bis es dann aber doch irgendwann rauskam.
Einer der beiden hat mit mir auch einige Jahre später nochmal drüber geredet und mir gesagt, dass er damals auch wirklich Interesse an mir hatte.
Ich könnte sowas vom Kopf her nicht. Sobald es ernster werden würde und übers schreiben hinaus geht, kläre ich die Verhältnisse. Erwarte ich auch vom Gegenüber. Deshalb sind mir Offenheit und eine direkte Ader auch lieber. Im Notfall frage ich anfangs nach. Da bin ich nicht so, gerade am Anfang kann man ohne bedenken direkter fragen. Also wenn mir eine Frau nach einem halben Jahr schreibt sie hat nen Freund (was schon eine sehr wichtige Info ist), dann geht mein Interesse direkt runter, egal wie gut man sich versteht.
Mag sein, dass das auch anders laufen kann, aber die ganze Netflix Diskussion haben wir doch jetzt auch nur, weil das mein Beispiel für einen subtilen Hinweis an jemand flirty war, dass man vergeben ist.
Und wenn man da sagt - finde die Unterteilung zwischen Partner/in und Freund/in übrigens Recht einfach - diese Woche gemütliches Netflix Wochenende mit meinem(r) Freund/in ist das doch subtiler Hinweis genug.
Ich wäre nur eben offen/Schelm/pubertierend genug gleich & chill noch dranzuhängen
Da sollte dann spätestens die Frage nach vergeben beantwortet sein
Wirklich ?
Ich würde für eine weibliche Person mit der ich befreundet bin, nie „meine Freundin“ benutzen.
Ich würde eben sagen „Eine Freundin und ich waren am Wochenende in XY“
Ja, aber dann bist du wie gesagt beim nuscheligen „eine Freundin/meine Freundin“-Problem
Also wenn ich das vernuschelt habe, wurde einfach nachgefragt und da war der Grund oft nur Neugier.
Oder will die Frau meines besten Freundes was von mir
Man trifft sich schon, um Serien/Filme zu schauen, aber dann sitzt man halt aneinander gekuschelt auf der Couch und der Film wird eher nebensächlich. Deswegen wurde es quasi zum geflügelten Wort.
@anon99882601 manche Leute sind halt sehr sehr schlecht darin Flirtsignale richtig einzuordnen. Würde da auch nicht sagen, dass das nur am Interesse der anderen Person liegt. Gibt nicht umsonst dieses Family Guy Meme mit der Landebahn.
Was ja, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich unlogisch ist, bei Freunden sagt man ja auch „mein Freund“
ist eben soziologisch bedingt.
Weil wir eben großteils immer noch in einem heterosexuell/heteronormativen System leben, wo 99% der Leute eben „Mein Freund“ bei einem ihnen unbekannten Mann als „sein Kumpel“ interpretieren.
Wohingegen „meine Freundin“, wenn man die Person nicht kennt es eben sehr unsicher ist, was die Leute denken
Hab da auch immer ein Freund gesagt
Das ist auch immer so ein Struggle. Wenn ein Typ das sagt, heißt das, er ist in einer Beziehung mit einem Mann und damit vergeben oder war da auch nur freundschaftlich gemeint?
Da isses im englischen mit Girlfriend und Boyfriend deutlich einfacher.