Das kommt mir bekannt vor. Ich hab vor ca. 5 Jahren erstmals in meinem Leben einen Account auf Parship angelegt, in Corona und Kurzarbeit hat man ja Zeit für sowas , und ich dachte: Naja, probiers einfach mal, wenns nix is, isses nix, aber schadet auch nix. Nachdem das Profil online ging, hab ich selbst keine einzige Anfrage verschickt, weil beim spontanen Durchschauen niemand dabei war, der mein Interesse geweckt hat und sich dieses Durchklicken durch fremde Menschen auch irgendwie unangenehm angefühlt hat, umgekehrt aber auch keine einzige Anfrage bekommen.
Ironischerweise hab ich nach ziemlich genau einem Monat meinen jetzigen Freund kennengelernt , nicht über eine Dating-Plattform, sondern über ein Interessenforum wie dieses hier. Spannenderweise weiß ich noch von zwei weiteren Pärchen, die sich ebenfalls über genannte Youtuber kennengelernt haben. Wenn man ohnehin jemand mit Vorlieben ist, die ein bisschen aus dem Rahmen fallen (Gaming, Fantasy, Sci-Fi, Comics etc.), und sich (wie ich) im Umgang mit fremden Menschen eher schwer tut, scheint so ein Forum für gemeinsame Interessen manchmal gar keine so schlechte Plattform zu sein, um Menschen kennenzulernen. Sei es als Freund oder als Partner.
Gibt es hier eigentlich Pärchen, die sich über RBTV kennengelernt haben?
Ist jetzt nur die Fragem wie sowas je nach interessen andersrum funktioniert.
Auf Metal Konzerten oder Festivals oder ganz ganz vielen Nerd Veranstaltungen könntest du als Frau zb wunderbar leute kennen lernen wenn du willst.
Andersrum dagegen weit schwieriger weil das Geschlechterverhältnis oft extrem ungleich ist, vor allem wenn man noch die abzieht die mit Partner da sind.
Deswegen kriegt man ja als Mann zb oft gesagt, dass man zum kennenlernen weg muss von seinen Nerdhobbies, weil da einfach zu wenig Frauen aktiv sind oder zumindest aktiv in der Art, dass man sie auch kennenlernen kann.
Klingt jetzt etwas blöd, aber meine Reaktion war irgendwann (nach einer Desaster-Kurzbeziehung und witzigerweise tatsächlich sieben Jahren Dürre) gar keine bzw. andere Erwartungen zu haben. Also auch wieder ne Form von Einstellungswechsel; nenns Resignation.
Hab’s einfach nicht mehr verfolgt und mich dann erst wieder drum gekümmert, als ich in eine neue Stadt gezogen bin, weil ich ein bisschen Zeit hatte und Sommer war. Aber es war halt immer der Gedanke „och joaaa, ma kieken und wenn nich, denn nich“. Also bei bumble angemeldet, zeitliche Kotzgrenze vin zwei Wochen gesetzt und dann ziemlich heftig gesiebt. Ich weiß ja, dass ich auch ständig aussortiert werde, ist halt wie’s läuft. Also waren alle Raucherinnen z.B. direkt raus. Usw.
Hätte mich in dem Zeitraum keine angeschrieben, hätte ich es vielleicht nächsten Sommer wieder probiert. Oder gar nicht. Bless’em all. Ja, hat in seiner zeitlichen Eingrenzung ein bisschen was von Brunft, vielleicht. Entlastet dadurch aber auch irgendwie. Und das hilft dann auch wieder dabei entspannter zu sein.
Wurde dann aber schnell angeschrieben, habe mich sehr gefreut, das auch gezeigt, aber auch sehr darauf gepocht, dass man sich bitte möglichst bald an einem entspannten Ort trifft (habe sie gefragt, was ihr gefallen würde bzw. was sie empfiehlt). Meine Parameter waren dafür nur 1) es findet statt und 2) ich möchte ein nettes Gespräch führen.
Haben uns in einem Café getroffen und waren danach noch in einem Park spazieren.
Eigentlich entsprach sie nicht ganz meinen strengen Kriterien, aber ihr Profil und ihre Art hatten mich doch zu sehr interessiert. Umgekehrt war es trotz initialer Distanziertheit ähnlich. Sind jetzt zweieinhalb Jahre zusammen.
Also meine Lehren waren:
wählerisch sein
gelassen angehen
zeitlich begrenzen
Sommer nutzen (mehr Möglichkeiten und mehr Spontanität)
Vielleicht kannst du was davon für dich adaptieren. Will nicht belehren, ich weiß auch wie zermürbend es ist.
Das zeitlich begrenzen ist bei Apps definitiv wichtig. Zum einen kriegt man dadurch den Anfangsboost immer wieder, zum anderen hält sich der Knick im Selbstbewusstsein in Grenzen.
Irgendwie ist das ein trauriger Ratschlag (a la gib deine Hobbies auf und mach was, worauf du keine Lust hast). Du willst dich doch entfalten und dich nicht nach einem potentiellen Partn:erin ausrichten müssen. Bitte behalte deine Hobbies! Suchen kannst du woanders, sei offen (das ist super), aber gib nicht dich auf.
So ein Ratschlag, den du bekommen hast, passt leider perfekt zum verlinkten Artikel, warum sich einige Männer so abhängig von Beziehungen machen.
Alles klar, wollte es nur klarstellen, weil ich das „weg muss“ so verstanden haben.
Welches Hobbies aber ausgeglichene Geschlechterverhältnisse haben, fallen mir jedoch nicht spontan ein.
Welche wären das?
Wenn jemand an den Sportarten interessiert ist, ist das super! Aber nur, um jemanden kennenzulernen, sich dort anzumelden bzw. angemeldet bleiben… Ein Hobby solte ja Freude machen.
Übertrieben gesagt ist die Chance, auf Magic Turnieren und Tabletop Conventions eine Frau Kennenzulernen wohl astronomisch kleiner, als wenn man zb sich in 2-3 Sportvereinen anmeldet wo auch je nach Sportart 40-60% Frauen aktiv sind.
Halte da Brettspiele für einen guten, niedrigschwelligen Anknüpfungspunkt. Spielmechanisch interessant für Zocker/Gamer*innen, Zugang aber oft auch über Design und Thema möglich, wenn er/sie eigentlich mehr in Buch, Kunst und Film unterwegs sein sollte. Schöne Pappe kann viel ausmachen.
Spieleläden bieten mittlerweile häufig auch offene Spielabende an oder man kann mit Bekannten hingehen und spielen, nur halt in der Öffentlichkeit. In größeren Städten gibt es auch Conventions, wo man mit Randos Spiele ausprobieren kann. Denke da ergeben sich durchaus Möglichkeiten interessante Menschen kennenzulernen.
Auch hier gilt wieder: ist nicht be all end all, aber vielleicht ne günstige Erweiterung des Spektrums.
Mal anders gefragt: Das sind jetzt Beispiele, die kein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis haben (außer Theater und Chor vllt., aber auch nur meine Einschätzung). Sollen Single-Frauen mit diesen Hobbies, männerdominierten Hobbies nachgehen, um wen kennenzulernen?
Ich habe noch nie von irgendwem so einen Ratschlag an eine Frau gehört, glaube ich.
Oh! Sprachenlernen wäre da eine super Option. Ist ausgeglichen und eine nette Sache.
Kann nur von der Tactica in Hamburg erzählen, aber da laufen immer mehr Frauen rum, auch weil natürlich durch ggf ursprünglich mehr Spieler (m) auch mittlerweile mehr Partnerinnen, Schwestern und Töchter damit in Kontakt kommen. Auch Brettspiele, insbesondere Dungeon Crawler mit Minis sind bei meiner Freundin und den Frauen in meinem Freundeskreis sehr beliebt. Gibt auch auf Brettspiel-Conventions oft 2-3 Tabletops, sollte also für jeden was dabei sein. NAM findet Madame leider doof ( ), aber Star Trek Attack Wing und Song of Ice and Fire interessieren sie sehr. Auch skirmisher funktionieren meistens gut, so mit 5-25 Minis pro Seite.
Ich glaube nicht, dass man einem Hobby nachgehen sollte, nur um jemanden kennen zu lernen. Das sollte mMn schon nach Neigung sein.
So wie ich den Tipp verstehe, geht es vielmehr darum, raus zu gehen und Menschen bei einem Hobby/Ding kennen zu lernen, wo auch andere Menschen sind und das man auch selber mag. Dann ist man zum einen gleich in einer Gruppe und das Kennenlernen ist unverkrampfter, weil es mehreren Menschen zur selben Zeit im selben Raum genau so geht und man hat gleich ein super Thema über das man sich austauschen kann.
So war im übrigen auch mein Tipp an Lassic gemeint mit „raus gehen, Aktivitäten mit anderen Menschen suchen, nett sein …“
Auf Conventions und so vielleicht, aber private Runden sind in meiner Erfahrung männerdominiert.
Weil es vermutlich auch kein guter Tipp ist. In der Nerdszene hat es ja auch seine Gründe, warum Frauen in Gaming-Communities unterrepräsentiert sind, obwohl gerade beim Gaming das rein von der Spielerzahl her nicht so ist.
Gut, da ist halt dann die Frage, nach was man sucht und wie wichtig einem seine Hobbys sind. Suche ich in erster Linie eine Partnerschaft mit jemandem, den ich einfach „nur“ lieben kann, während ich in meiner Freizeit weitgehend mein eigenes Ding mache, dann ist eine Singlebörse sicher keine schlechte Wahl. Soll auch gar nicht despektierlich klingen, man kann sich sehr nahe stehen, auch ohne viele Gemeinsamkeiten. Aber wenn ich jemanden möchte, mit dem ich meine Interessen teilen kann (und ich meine jetzt nicht sowas wie Lesen, Schwimmen, Strandspaziergänge, sondern Hobbys, die mir wirklich wichtig sind und die mich in meiner Persönlichkeit und einen großen Teil meiner eigenen Freizeitgestaltung ausmachen), dann fände ich den Rat jetzt nicht so pralle.
Joa. Männer bekommen irgendwie oft den Tanzkurs-Tipp, aber, wenn man darüber nachdenkt, warum? Einer Frau sagt man nicht, mach xy, sondern, mach das, was dir Spaß macht und sei einfach offen. Ich glaube einfach, das ist auch der bessere Ratschlag.
Tendenzen gibt es immer im jedem Bereich, aber man sollte nicht die Hoffnung für sein Hobbie aufgeben. Es gibt Entwicklungen, @Zerknautscher hat ein schönes Beispiel gebracht.