Death Stranding - Game-Thread zu Hideo Kojimas neuestes Werk

Ha. Endlich jemand der noch langsamer ist als ich. :smiley:
Um Stunde 90 rum war ich glaub ich in Kapitel 6.

Bin zwar noch nicht durch und habe noch viel vor. Aber ich bin echt gespannt, wo Kojima jetzt hingeht mit seinen Spielen (wenn er denn noch welche macht, was ich nun echt hoffe).

Nach seinen letzten Erzählungen dürfte es schwer werden wieder Spiele zu machen, wo der Fokus stark auf Kämpfen liegt.
Auf der anderen Seite traue ich ihm und seinem Team jetzt auch zu nen Buddel-Simulator zu erschaffen, der mich >100 Stunden unterhält. Oder ne Kojima-Version von Minecraft.

Also wenn mein Porter Grade nach Durchspielen mich nicht qualifiziert, weiß ich es auch nicht. :joy:

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Ich habe die restlichen Lieferaufträge auf das Endgame verschoben. Habe in Kapitel 3 auch erst Straßen ohne Ende gebaut, bis ich gemerkt habe, dass mir die Story fehlt und ich gerne wissen würde, wie es mit Sam weitergeht. Außerdem wollte ich erst noch mehr Gadgets freischalten. :wink:

Wenn das Spiel wieder open world wird bin ich definitiv raus. Schlauchlevel wuerde ich noch eine Chance gebrn

Na, mal sehen, ob er jetzt als nächstes sein Horrorspiel macht. Klingt in den Interviews zumindest so, als würde er sich Gedanken machen und PT war ja bereits ein kleiner Vorgeschmack.

Aber wer weiß. Er hat ja immer noch keine hauseigene Engine. Wenn er beschließt, eine neue Engine und ein neues (darauf basierendes) Spiel zu entwickeln, wird das Vorhaben sicherlich 5-6 Jahre dauern. Oder er leiht sich wieder was aus. Bei Sony dürfte er ja nun einen guten Ruf haben.

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Oh, das scheint wohl sehr gut möglich.

Zum einen finde ich das sehr spannend, zum anderen bin ich aber auch etwas besorgt. Bei Death Stranding hatte ich jetzt das Gefühl, dass dieses sehr verspielte und komplexe ihm gerade liegt. Bei Horrorspielen ist ja glaube ich ja gerade das Gefühl der Beklemmung wichtig und dafür brauchts dann auch gewisse Einschränkungen.

Außerdem will ich nicht erschreckt werden. :beanfeels:

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:ghost:

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Ich würde da aber auch nicht zu viel reindeuten, ich lass mich einfach überraschen, was er als nächstes macht :grinning_face_with_smiling_eyes:

Ja, ich hab da wirklich reingelesen, dass er mit „to make the scariest horror game“ von seinem nächsten Projekt gesprochen hat.

Death Stranding hat mich wirklich gepackt und ich hoffe echt, dass wir ihn nicht an die Filmwelt verlieren. Mal abgesehen davon, dass diese glaube ich nicht wirklich von ihm profitieren würde… :smiley:

Habe „Death Stranding“ jetzt nach knapp 60 Stunden durchgespielt. Wow, was für ein Ritt! Ich bin mit dem Ende tatsächlich nicht komplett glücklich und finde viele Aspekte sehr anstrengend bzw. too much, hatte hier und da aber auch richtige Gänsehaut-Momente. Achtung - großer Spoiler zum Ende des Spiels:

Auf charakterlicher Ebene hat für mich das Ende super funktioniert. Die Flurszene mit Die-Hard-Man war überragend inszeniert! So ein starker Zusammenbruch und schauspielerisch eine Glanzleistung! - Ebenso wie Cliffs Flashbacks, die teilweise richtig hart waren. Er schießt auf seine ohnehin fast tote Frau, um mit seinem Baby davonlaufen zu können. Puh.
Fragile mochte ich als Nebencharakter auch sehr. Habe mich auf jede Zwischensequenz mit ihr gefreut und fand ihre Geschichte sehr cool. Von Léa Seydoux außerdem fantastisch verkörpert! Das Ende mit Lou war ebenso bewegend wie super aufgelöst. Ich konnte mit Sam absolut mitfühlen, als Lou nicht aufwachen wollte und verbrennen hätte ich das BB nach all dem auch nicht. :slight_smile:

Die ganze Sache rund um Amelie fand ich hingegen eher hirnrissig und gezwungen. Dieses ständige Gefasel um die EEs, die Unausweichlichkeit, die Verbindung zu Sam, die Geschichte des Universums, die Wiedergeburt durch Lou, bla bla bla. Da ist Kojima für mich über’s Ziel eindeutig hinausgeschossen. Nicht nur dauert diese Exposition geschlagene zwei Stunden, nein, dann geht das Spiel hin und zerkaut mir alles nochmal, damit ich ja den Masterplan checke. Ich fand’s einfach enttäuschend, dass Kojima am Ende so arg ausholen musste, statt die Story geheimnisvoller und subtiler zum Finale zu führen. Nein, scheinbar braucht man eine unausweichliche Annihilation, zehn Credits-Szenen und zwanzig Twists, damit Kojima glücklich ist. :neutral_face:

Übrigens bin ich vor Cringe fast gestorben, als Amelie sich als Princess Beach bezeichnet hat und Sam grinsend neben ihr her gejoggt ist. Sheesh…

Alles in allem muss ich die Story noch verarbeiten. Ich mag viele der Charaktere und einzelne Subplots sind richtig toll, aber dann kommt Kojima mit der Brechstange daher und knallt mit überbordenden Expositionsdramen um sich.

Vom Gameplay bin ich übrigens absolut begeistert. Ich liebe das Bereisen der Spielwelt und der Liefer-Gameplay-Loop hat für mich so gut funktioniert, dass ich jetzt nach der Story noch weiterspielen werde. Freue mich schon darauf, die restlichen Stationen ausfindig zu machen. :slight_smile:

Ich mache hier mal eine kleine Diskussion auf und frage:
Ist Hideo Kojima vielleicht zu selbstgefällig?

Ich meine die Reviews zu Death Stranding sind sehr polarisierend. Entweder man empfindet es als Kunst und großartig oder als zu langweilig und prätentiös.
Als die Reviews kamen, meinte Kojima selbst, dass die schlechteren Reviews aus Amerika kommen und die Amerikaner das Spiel nicht verstanden haben, weil sie Shooter mögen und Death Stranding kein Shooter ist.

Schauen wir mal zurück hat Kojima außer der Metal-Gear-Reihe kaum was gemacht vor allem nicht in den letzten 25 Jahren, lediglich Zone of the Enders und Snatcher. Deswegen stellt sich auch die Frage ob sich Kojima seinen Status, kryptischen Äußerungen und eben solche Aussagen leisten kann und verdient hat?

Vor Death Stranding kannte ich wenig von Kojima Werken. Eigentlich nur Metal Gear Solid und die Metal Gear Solid 2 Demo. Den Rest hab ich hier und da mitbekommen aber auch nie nen Playthrough oder so angesehen. Metal Gear Solid 2-5 kenne ich an sich nur aus Erzählungen, kurzen Clips und irgendwelchen Memes.

Zu Kojima an sich muss ich sagen, ja, ich würde sagen er ist sehr selbstverliebt. Die Aussage über schlechte Reviews aus den USA war dumm und unreflektiert und zeigt wie schnell sein Stolz angekratzt ist. Er hätte sich ja auch einfach freuen können, dass sein Spiel so kontrovers diskutiert wurde…

Death Stranding ist allerdings wohl mein Spiel des Jahres (von denen die wirklich dieses Jahr erschienen sind). Das Spiel hatte mich vom ersten Trailer an fasziniert und hat mich am Ende auch als Spiel vollkommen überzeugt.
Nach diesem Spiel bin ich überzeugt, dass Kojima (und sein Team) wirklich verdammt gut darin sind sehr interessante aber auch unterhaltsame Videospiele zu machen. Ich werde auf jeden Fall jetzt auch Metal Gear Solid 5 spielen.

Zu seiner Verteidigung wiederum: dass er kaum andere Spiele machen konnte war ja anscheinend nicht seine Schuld, sondern die von Konami. Soweit ich weiß hat er wiederholt angedeutet, dass er an anderen Spielen arbeiten will. Das schien ja am Ende auch einer der Gründe für den Bruch zwischen Konami und Kojima gewesen zu sein.

Ob er den Ruf den er hat verdient hat ist schwer zu beurteilen. Welcher Ruf denn? Dass er der größte (oder DER EINZIG WAHRE) Künstler in der Videospielbranche ist? Nein. Da gibts zu viele andere, die ebenfalls geniale Dinge tun und vielleicht sogar besser sind.
Dass er nur n Laberkopf ist der platte und prätentiöse Geschichten und mittelmäßige Spiele hinter viel Blabla versteckt? Ebenfalls nein. Dafür war Death Stranding für mich in vielerlei Hinsicht viel zu überragend. Atmosphärisch, inszenatorisch (naja, teilweise), konzeptionell und spielerisch.

Wenn Metal Gear Solid 5 mich ähnlich beeindruckt, dann könnte man mich glaub ich schon Kojima-Fan schimpfen. Weil dann hat er einfach mit 3 Spielen genau meinen Nerv getroffen und auch das was ich über die anderen MGS Teile weiß klingt zumindest sehr interessant. Ich würde ihn auch als “Genie” bezeichnen. Nur halt nicht als DAS Genie.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was er als nächstes so anstellt. Obs jetzt n Horrorspiel ist oder was ganz anderes, ich bin momentan auf jeden Fall sehr positiv gestimmt.

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Ich hätte so bock auf ein neues Zone of Enders :beansad:

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Aber sowas von! Vor allem in heutiger Grafik, Zone of the Enders 2 sieht in HD sogar auch noch ziemlich geil aus. :laughing:

@Yabai_Yatsu Diese Szene am Strand wo man da 5mal rumläuft und nur auf das nächste Gespräch wartet, war echt so unnötig. Hat mich richtig genervt diese Szene, versteh nicht was das sollte.

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Da gibt es gar nicht so viel zu diskutieren. Natürlich ist er selbstgefällig, da er bei allem, was nicht bei drei auf’m Bau ist, seinen Namen draufklatscht, sein Team generell zu wenig in den Fokus rückt, in seinen Spielen etliche Cameos hat, sich als Visionär versteht und öfters neue simple Konzepte hinter Neologismen verbirgt. Von zahlreichen trolligen Gags, ultrastylishen Fotos und selbstbezogenen Tweets ganz abgesehen.

Ob das alles nun in seinen Spielen keinerlei Begründung findet, ist eine andere Sache. Die polarisierenden Reviews sehe ich persönlich eher als Kind der Zeit. Wir leben in Gesellschaften, die starke Meinungen immer öfters als einzige relevante Meinungen erachten. Ein Stern oder fünf. Shitstorm oder Hype. Daumen hoch oder Daumen runter. Alles dazwischen ist langweilig und reizlos. Ein Restaurantbesitzer schüttelt dir die Hand, wenn du ihm auf Google fünf Sterne gibst, schaut aber mies drein, wenn es vier sind. Auch Kojima ist mit seiner Persona und seinen Spielen vor dieser fragwürdigen Entwicklung nicht gefeit.

Die von dir angesprochene Metal-Gear-Reihe würde ich in ihrer Bedeutung nicht unterschätzen. Es ist die Stealth-Reihe, die sich stets weiterentwickelt hat, stellenweise cineastische Qualitäten erreichen konnte, mit ihren Konzepten teilweise die Videospielwelt auf den Kopf gestellt hat und eine Lore besitzt, die Bücher füllen könnte. „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ ist mir wegen etlichen coolen Dingen in Erinnerung geblieben und „Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots“ war ein ganz eigenes Kaliber, das damals zum Release für etliche Diskussionen sorgte. Selbst beim inszenatorisch nicht so gut gelungenen „Metal Gear Solid V: The Phantom Pain“ ist das Stealth-Gameplay nach wie vor fantastisch. Kojima hat da auf jeden Fall eine ikonische Reihe auf die Beine gestellt.

Allem Anschein nach war seine Zeit bei Konami eine frustrierende. Als Kreativkopf hat er sich von den Geldhaien in der obersten Etage zurückgedrängt gefühlt und Konami hat ihn angeblich spüren lassen, wo sein Platz ist. Jetzt, da er sein eigenes Studio hat, will er sich wohl austoben und jeden Tag auskosten. Interviews mit prominenten Schauspielern, Talkshows, Reisen, coole Auftritte, Anteasen der Gamer-Gemeinde und kryptische Äußerungen. Warum auch nicht, wenn am Ende alle klatschen und Fotos knipsen? Er reitet die Welle, muss sich der Kritik an „Death Stranding“ aber natürlich auch stellen. So originell das Spiel auch ist - hier und da schmiert er zu viel Butter auf’s Brot.

Kleiner Spoiler zum Ende von „Death Stranding“:

Es war allgemein unnötig, dass er die Credits hat mehrfach laufen lassen. Und dann kam ein Epilog nach dem anderen. So wirklich zum Punkt kommen kann Kojima eben noch nicht. :wink:

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Ich bin gerade mit dem Spiel durch und muss alles noch etwas sacken lassen, um es beurteilen zu können. Nur so viel, ich habe seit einer Woche Star Wars: Jedi Fallen Order bei mir rumliegen und habe es noch keine Minute gezockt.

Das Ende war unnötig lang und dass mit der Holzhammermethode auch noch dem letzten Depp die Geschichte in jeder Einzelheit erklärt wurde, einfach nur nervig.

Nur eins habe ich nicht verstanden…

… Wer ist denn jetzt BB Lou/ Louise? Wenn Sam der erste BB gewesen war und der Sohn von Cliff, wen habe ich dann die ganze Zeit rumgeschleppt? :cluelesseddy:

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Einfach ein BB, that’s it.

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Das Spiel sagt dir ja mehrfach, dass BB ein Werkzeug ist. Davon abgesehen: Sams Frau war schwanger und hat sich umgebracht, als das ungeborene Kind in BBs Alter war. Sie wollten das Kind Lou/Louise nennen. Da Sam durch die Reise irgendwann eine Bindung zu BB aufbaut, sieht er es vielleicht als die Wiedergeburt seines ungeborenen Kindes und adoptiert es schlussendlich.

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Ich habe eine Frage zu den Standardlieferungen. Kann es sein das die sich wiederholen oder kann man diese auch “abarbeiten”?

Ich glaube die wiederholen sich auch.