Natürlich.
Aber: Gehen wir davon aus, dass alle Kandidaten die gleiche Wahrscheinlichkeit hätten. Und sagen wir mal, es sind 10 Kandidaten. Dann ist die Wahrscheinlichkeit dass Bernie der Kandidat wird 10%… die Wahrscheinlichkeit dass er es NICHT wird hingegen 90%. Ja, wenn wir alle Kandidaten miteinander vergleichen würden, dann hätten alle die gleich kleine Wahrscheinlichkeit. Aber davon habe ich nicht geredet. Ich rede davon ob ER die Nommination kriegt oder eben nicht. Und da wird die Wahrscheinlichkeit sehr klein.
Ist mir durchaus bewusst. Darum habe ich auch nie rein mit Wahrscheinlichkeit argumentiert. Ich habe gesagt, dass es unwahrscheinlich ist, weil man viele Kandidaten hat UND viele der Kandidaten ein ähnliches Wählerpublikum abdeckt, wie Sanders. Was bedeutet, dass (im Gegensatz zur letzten Wahl) Sanders den sehr linken, progressiven Flügel der Partei mit anderen Kandidaten teilen muss. Und da muss er jetzt nicht der attraktivere Kandidat sein als eine Mitte-Links Kandidatin wie Clinton, sondern er muss unterhalb der Progressiven Kandidaten am meisten Stimmen erhalten UND dann immer noch mehr Stimmen haben als die eher zentralen Kandidaten. DARUM sind seine Chancen relativ klein. Ja, so klein wie die aller anderen Kandidaten auch… aber das macht es für IHN nicht besser.
Darum ja: Die Chancen dass er nicht der Kandidat der Demokraten wird sind dieses Mal definitiv recht hoch.
Also bei den Demokraten ist er beliebt, die Frage ist eher, ob er die Swing Voter bekommt. Das Problem ist, dass die Bill of Rights und die amerikanische Demokratie sehr viel Wert auf die Freiheit des Individuums legt, da sie wenig von französischen Einfluss abbekommen hat, der die Demokratien in Europa maßgeblich beinflußt hat. Deshalb wird sehr schnell, wie ein Vorredner geschrieben hat, Kommunist, Kommuist, gerufen. Sanders müsste Kompromisse finden, bei denen er den Wählern entgegen kommt, die so denken. Obama hat sie mit seiner Dikret Politik stark in die Arme der der Republikaner getrieben. Ich denke, dass Sanders ähnlich kompromisslos ist.
Was habt ihr dauernd mit euren Swingvotern? Ich rede hier explizit davon, ob er Kandidat der Demokraten wird. Da spielen Swingvoter doch überhaupt keine Rolle, oder irre ich da?
wenn er vermutlich keine Chance bei Swingvotern hat, lohnt es sich für die Demokraten aber nicht ihn aufzustellen. Das Ziel ist es ja schon am Ende die Wahl zu gewinnen.
nicht weil sie beliebt war, sondern weil sich alle sicher waren, dass sie Gewinnen würde. Sie war ja auch Meilenweit vorne, bis diese Mail-Geschichte aufkam.
Die Swing Voter machen den Präsidenten. Die Leute, die Republikaner oder Demokraten wählen tuen es so oder so. Alleine kommen beide Lager nicht auf über 50%.
Wirst sehen, im 2020 wird die Kluft zwischen Trump und seinem Gegner noch grösser sein. Im 2016 warens etwa 3 Millionen mehr für Clinton. Im 2020 werdens zwischen 5 und 7 Millionen sein.
Heisst nicht, dass Trump nicht gewinnen wird, aber die Kluft im Popular Vote wird sich nochmals massiv vergrössert haben.
Wenn ein wirklicher Aussenseiter und linker Populist wie z.B. Bernie Sanders als Gegner aufgestellt wird, dann kannst du eh alle Wetten vergessen… denn dann wird niemand mehr wissen, wie man es einschätzen muss. Dann kollidieren Weisheiten wie “zu sozialistisch für die USA” mit dem Wissen, dass eine “Grass-Roots Bewegung” hinter ihm steht, und die Unbeliebtheit von Trump gegen die Tatsache, dass “KOMMUNIST” schreien halt immer noch wirkt… dann gibt es einfach einen Ausnahmezustand in der Wahlnacht, so oder so.
Ich glaube, da kannst du alle Karten und Vorhersagen in die Tonne treten.
FALLS es dazu kommt…
Irgendwie habe ich immer noch die Befürchtung, dass man einen Establishment-Kandidaten wie Joe Biden schlussendlich aufstellen wird.
Na ja, wenn man es generell so verbockt und sich dann über das Wahlsystem beschwert, von dem man weiß, wie es ist. Dann ist es halt einfach, aber schwach.
Wieso verbockt? Sie hat um Haaresbreite verloren und bei der Stimmung die schon vorher Gegen vieles gemacht worden wo Frauen ein zentrale Rolle spielen, war das alles andere als verbockt.
Und was soll sie gegen das System tun was in dem Moment nun mal gilt.
Na ja, wenn sie nicht wie ein kaltes Produkt, dass von Wahlanalysten zusammen gebaut gewirkt hätte und am Ende des Wahlkampf auf die Far Left zugegangen wäre, die sie dann doch nicht wegen Sanders gewählt haben, dann wäre was gegangen. Mit der letzten Aktion hat sie halt die Swing Voter zu Trump getrieben…