Der amerikanische Wahlkampf 2016 - und seine Folgen!

Viel mehr als innenpolitische Themen, interessieren mich die außenpolitische oder sicherheitspolitische. Gibt einen schönen Fragebogen, den die Kandidaten beantwortet hatten. Wäre gespannt, ob und inwieweit sich etwas ändert. Am Ende ist man immer noch die USA und US-Politik.

Wie wird die USA dann Afghanistan zurücklassen? Macht man selbe Fehler wie im Irak als man abgezogen ist? Eigentlich auch eine dumme Frage. Wenn man sieht, dass die Taliban zurück ist, wurden seit 18 Jahre Fehler gemacht und wahrscheinlich in Zukunft auch wieder wichtig sein werden.

Wie geht es weiter mit dem Iran… Wie reagiert die USA auf China, die weltweit auch ein Fuß in die Tür stellen. Pazifik und auch Indischen Meer… Was wird mit Trumps Buddy Kim Jong-Un und seinen Plänen…Wie entwickelt sich die Politik zu Russland… Israel/Palästina… Die Saudis… So viele spannende Themen.

Ach Guantanamo gibt es auch noch. Obama wollte Guantanamo schließen, aber hat es auch nur geschafft die Bedingungen ein klein wenig zu verbessern. Mal schauen, welcher US-Präsudent bzw. welche US-Präsidentin es schafft und in welchem Jahr. :nerd_face:

Das meinte ich mal wieder…

Edit: ich korrigiere mich. Seit 70er und 80er Jahren findet es statt.

Im letzten Jahrzehnt hat in den Vereinigten Staaten das stattgefunden, was mit Fug und Recht als party building bezeichnet werden kann. Die gegenwärtigen US-amerikanischen Parteien nominieren nicht nur Kandidaten für Wahlämter, sondern sie unterstützen diese beim Wahlkampf, was in den siebziger und achtziger Jahren nur in geringem Maß der Fall war. Viel wichtiger noch: Die Parteien repräsentieren bestimmte klar eingegrenzte Interessen und bringen diese in die öffentliche Debatte und in den politischen Willensbildungsprozess ein, etwa in den Parlamenten. Gleichwohl erscheinen sie aus der deutschen Perspektive nach wie vor als dezentralisierte, fragmentierte und auch unverbindliche Gebilde ohne Partei- und Fraktionsdisziplin. Sie sind eben keine Akteure in einem Parteienstaat.

Und wo steht dort das alle Präsidenten unabhängig waren.

Drück doch einfach klar aus was du sagen willst und mach nicht solche ungenaue bis falsche Aussagen.

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Ah, jetz weiß ich was du meinst. Ich hab es schlecht formuliert. Sie sind zu beginn der Wahlen unabhängig gewesen und haben sich mit den Eintritt in den Wahlkampf für eine Partei entschieden. Das meinte ich.

Auch das steht in deinem Verlinkten Text nicht. Unabhängige Kandidaten sind was anderes. Was der Text meint ist, das die Kandidaten vorher einen Wahlkampf aus ihren Ideen heraus gemacht haben und wenig Unterstützung von ihrer Partei bekommen haben, der sie aber sehr wohl angehörten.
Das änderte sich aber mit der Wahlfinanzierung der Parteien für ihre Kandidaten.

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Hat Republikaner bei John McCain (obwohl zusätzlich sogar noch aus der eigenen Partei) am Ende einen Driss interessiert. Ich bin mir nicht sicher, ob man diese einfache Gleichung, kommt vom Militär, damit können die Republikaner dann schon halbwegs was anfangen, einfach so aufmachen kann. Das scheint mir doch etwas unterkomplex. Es wird schon auf ein paar mehr Dinge ankommen. Durch die extreme Radikalisierung der Republikaner und dann auch nochmal vermehrt unter Trump gelten diese alten Gewissheiten, Zugehörigkeiten und Verbindungen sowieso immer weniger. Gilt aber auch in Teilen für die demokratische Seite. Siehe Wählerverlust im Rust Belt. usw.

Ich glaube von diesen gedachten Verbindungen sollte man sich heutzutage ein wenig lösen, sie gelten immer weniger. Natürlich gibt es da aber auch noch Ausnahmen, wie bei den Evangelikalen z.B. Aber insgesamt sind solche vermeintlichen Eindeutigkeiten oft nicht mehr gegeben.

Jop, damals waren die Kandidaten noch nicht so abhängig vom den Parteien. Das haben sich ja auch Teile der Trump Wähler erhofft.

Wenn das Misstrauen der Wähler gegenüber den Parteien immer noch vorhanden ist, dann wäre das ein Pluspunkt für Bloomberg. Wie schon gesagt, die Bloomberg Kandidatur hängt sehr stark von den Inhalten, die er präsentiert.

Ich hoffe einfach insgesamt auf einen Kandidaten, der nicht sehr polarisierend ist.

Nur erhofft, Trump macht doch was er will und hat sein Wahlkampf stark selbst finanziert.

Er zeigt im Grunde das es egal ist ob ein Kandidat nun eng bei seiner Partei steht oder eher nicht.

Klar ist natürlich, das es ein guter Kandidat sein sollte ^^.

Naja. Was wohl bekannt ist, dass er gerade am Anfang eine recht hohe Aufwendung an Eigenmitteln eingesetzt hat. Einiges davon aber wohl auch nur als Darlehen. Und am Ende kommst du an Super Pacs, Kleinspenden und auch größeren nicht vorbei. Trump auch nicht. Die Ausgaben von Clinton und die Anzahl von bekannteren Großspendern waren aber wohl höher. Insgesamt muss man da aber wohl auch sagen, dass das am Ende immer ein Stück weit undurchsichtig ist und schwer nachzuvollziehen, wer da wann was genau mitfinanziert. Hinzukommen dann noch die generellen Parteispenden. Und das hilft ja dann auch irgendwann dem Kandidaten, sobald die Partei dann irgendwann hinter dem steht. Und da sind dann bei den Republikanern so bekannte Leute wie die Koch Brüder bei. Ohne fremde Gelder schafft es da letzten Endes keiner. Egal von welcher politischen Farbe. Was aber richtig ist, dass wohl Trump und Sanders jeweils auf Großspenden von Unternehmern direkt für Ihre Person verzichtet haben. Zumindest soweit bekannt ist.

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Hier etwas, was man vielleicht in Betracht ziehen muss:
Bloomberg wird nicht zwangsläufig NUR den Demokraten Wählern abziehen.
Vergiss nicht, was ein wichtiges Verkaufsargument von Trump war: “Ich bin ein Geschäftsmann, ich bin erfolgreich und reich. Wählt für mich, und ich werde das Land führen wie meine erfolgreichen Unternehmen!”
Und viele Wähler haben ihm das abgekauft. Und viele Wähler haben all seinen Rassismus, seinen Sexismus und sein lächerliches Verhalten wiederwillig hingenommen, denn sie wollten für den erfolgreichen Geschäftsmann stimmen.

Mit Bloomberg käme jetzt ein Kandidat, welcher ohne Zweifel den Ruf eines erfolgreichen Geschäftsmannes auch hat… aber nicht den ganzen negativen Ballast, den Trump hat. Mit anderen Worten: Würde Bloomberg als Independant antreten, ist es im Moment nicht wirklich abzusehen, wo er die meisten Stimmen abnehmen wird.

Nein, Trumps fanatische Basis, welche sich ihm inzwischen auf quasi religiöse Art verschrieben hat wird sich nicht von Trump lossagen, egal ob ein Bloomberg als Alternative dasteht. Aber Trumps Basis war es nicht, welche ihm im 2016 zum Sieg verholfen hatte. Er braucht die Wähler, welche ihn nicht mögen aber trotzdem für ihn stimmen, weil sie denken, das Land braucht einen Geschäftsmann an der Spitze… und die fallen möglicherweise dann plötzlich weg, wenn ein Bloomberg im Rennen ist.

Ich sage nicht, dass ich Bloomberg im Rennen haben will. Wie viele hier sehe ich in ihm eine Trotzreaktion auf den Zuschwung den Warren inzwischen erhalten hat. Aber ich sage, Trump sollte sich nicht zu sicher fühlen, dass Bloomberg nur den Demokraten schaden wird.

PS: Ich hoffe es ist klar, dass wenn ich von Trump als “erfolgreichem Geschäftsmann” rede, dass ich dann nur beschreibe, wie ihn seine Wähler sehen. Ich halte ihn für einen Schwindler, der nicht allzuviel Verständniss als Geschäftsmann hat.

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Damit hast du durchaus recht, aber mir geht es hier vor allem um die Motivation Bloombergs, nicht wie sich das tatsächlich abgespielt hätte. Er wäre explizit mit dem Grund angetreten Sanders zu verhindern, und hätte dafür den Sieg eines Republikaners in Kauf genommen (bin mir nicht sicher ob Trump da schon gesetzt war).

Außer er ist dermaßen von sich selbst überzeugt, dass er meint als dritter Kandidat sicher zu gewinnen, aber das bezweifle ich eher (sonst wäre er so oder so angetreten).

Vielleicht hätte er in dem Szenario auch den Reps genügend Stimmen abgenommen, sodass trotzdem Sanders gewinnt - aber das wäre das Gegenteil von dem was er erreichen wollte.

Und wer einen republikanischen Präsidenten in Kauf nimmt um sein Vermögen zu schützen ist bei mir als Kandidat unten durch, so jemanden könnte ich nicht vertrauen.

Braucht man bei der Präsidentenwahl eigentlich ne relative oder absolute Mehrheit?

Die absolute Mehrheit. Im Fall einer relativen Mehrheit wählt das Repräsentantenhaus (der Senat den Vizepräsidenten), wobei aber jeder Staat nur eine Stimme hat und somit vermutlich der republikanische Kandidat gewinnen würde, da es mehr republikanische Staaten (mit oftmals wenig Repräsentanten) gibt.

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Hat Bloomberg gesagt, dass er die Niederlage der Demokraten in Kauf nimmt?

Er findet Biden halt als Kandidat der gemäßigten Demokraten schwach und will eine alternative zu Warren und Sanders anbieten. Bei Trump hat man ja schon gesehen, dass eine Sehnsucht nach einem von der Partei weitgehend unabhängig Kandidaten besteht.

Werden die Stimmen von Senat und Representantenhaus zusammen gezählt?

House wählt den Präsidenten mit absoluter Mehrheit nach Staaten.
Der Senat wählt den Vize-Präsidenten. Die Top 2 stammen nicht notwendigerweise aus dem gleichen Ticket.
Das ganze tritt aber erst auf wenn die Wahlmänner sich umentscheiden oder ein Third-Party Typ Spoiler spielt und einen ganzen Staat für sich gewinnt.

Ich habe von 2016 gesprochen, wo Bloomberg mit dem Gedanken gespielt hatte, als dritter Kandidat in die Wahl einzusteigen, falls Sanders statt Clinton die demokratische Nominierung bekommt. Explizit gesagt, dass er das macht um Sanders zu verhindern, hat er nicht aber auch so ist es mMn ziemlich eindeutig.

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:popcorn:

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Diese Shitshow die die Republikaner abziehen kotzt mich an.