Denke nicht, dass das reichen wird. Ich meine, dass Trump bei den Republikanern “beliebt” ist sagt nichts aus, denn die umgekehrte Statistik hast du für die Demokraten auch… ist ein Zwei-Parteien-System. Da ist immer “polarisiert” in dem Sinn.
In einem normalen Jahr würde es Trump eventuell reichen mit dieser Art Unterstützung. Denn dann blieben typischerweise die jungen Wähler zu Hause, und die alten würden wählen gehen.
Wird dieses Jahr aber kaum so laufen. Die jüngeren Generationen sind mobilisiert und engagiert. Aus den 12 demographischen Gruppen hier sind gerade mal 4 positiv für Trump, der Rest ist negativ. Trump verliert im Prinzip in allen Bereichen, ausser bei alten, weissen Männern. Was nicht reichen wird, wenn der Rest des Landes interessiert ist, und wählen geht. Hat man in den letzten Jahren in kleineren, lokalen Wahlen immer wieder gesehen.
„Nicht sichter ob das reichen wird“ ist aber schon ganz was anderes als „sieht extrem mies aus“ oder „er ist völlig unbeliebt“
Zumal es ja egal ist in welchen „untergruppen“ … also ob weiß oder schwarz oder latino oder gebildet oder ungebildet er „führt“ … fakt ist, dass er „overall“ bei den männern vorne liegt.
Darum habe ich das auch inzwischen korrigiert.
Ich sage, es wird ziemlich sicher nicht reichen. Besser so?
Und bei den Frauen zurück.
Und zwar MASSIV zurück. Bei den Männern sinds +5%. Bei den Frauen -16.
Die Mathe ist hier relativ einfach. Trump ist bei den Männern beliebt… KNAPP. Bei den Frauen völlig unbeliebt und zwar deutlich.
Die Idee, dass ein 5% Vorsprung bei den Männern reicht, um das extreme Defizit bei den Frauen auszugleichen sehe ich nicht. Vor allem, wie gesagt, da man in den letzten Jahren gesehen hat, wie Frauen langsam die Schnauze voll haben und engagierter zu den Abstimmungen gegangen sind.
Nochmals:
Trump KANN gewinnen. Aber es ist ein unwahrscheinlicher Sieg, und die Zahlen und Daten die wir haben sprechen alle gegen ihn. Weswegen ich die Überzeugung die hier manche Leute haben, dass Trump auf jeden Fall gewinnen wird, oder dass es ein extreme Überraschung wäre, wenn er es nicht tut, nicht nachvollziehen kann. Das scheint einzig und alleine daran zu liegen, dass er letztes Mal gewonnen hatte, wo es auch unwahrscheinlich gewesen war.
Wenn ich Wetten müsste würde ich auf Sanders vs Biden tippen und Biden gewinnt dann. Ich finde es bei Warren lustig, dass sie so eine 180 Grad Wende hingelegt hat. Sie war ja den größten Teil ihrer Karriere Republikanerin.
Die Chancen für Trump hängen wie das letzte Mal davon ab, ob die Demokraten es hinbekommen geschlossen aufzutreten. Wenn am Ende Sanders wieder zu seinen Anhängern sagt, wählt nicht Biden, dann ist Trump so gut, wie wiedergewählt.
Grösster Teil ihrer Karriere?
Nicht wirklich. Sie ist jetzt schon seit 24 Jahren nicht mehr bei den Republikanern, und war gerade mal für 5 Jahre (1991-1996) bei den Republikanern registriert. Und bereits im 1995 wählte sie anscheinend für die Demokraten (obwohl sie noch bei den Republikanern registriert war).
Ihre Karriere ist insgesamt sehr, sehr liberal, schon eine ganze Weile.
Sie war einfach früher, als Studentin und zu Beginn ihrer politisch aktiven Phase wirtschaftliche Konservativ.
“Wieder”?
Sanders hat bei den letzten Wahlen seinen Wählern gesagt, sie sollen Clinton wählen…
Er hat sogar ziemlichen Wahlkampf für sie betrieben, weil er Trump verhindern wollte. Ich weiss nicht genau, warum du hier sagst, dass er “wieder” sagen würde, nicht für den Demokratischen Kandidaten zu stimmen…
Es gab eine große Zahl an Sanders Anhängern, die gegen seinen Rat doch Trump gewählt haben. Das ist das Problem eines hart geführten Primary-Wahlkampfes.
Du kannst schwerlich sagen “Diese Person ist nicht die beste! Aber immer noch besser als der da!”
The indivisible Pledge zieht genau darauf ab.
Ja, ich glaube auch, dass viele Bernie-Anhänger entweder nicht wählen gingen oder sogar für Trump wählten. Denn ich kann verstehen dass, wenn du ein Bernie-Anhänger bist, es dir schwer fällt, danach für eine derartige Establishment-Corporate-Figur wie Clinton zu wählen, denn sie stand in vielen Belangen genau als Beispiel für das, wogegen Sanders kämpfte.
Kannte ich gar nicht.
Nice! Finde ich ein guter Ansatz. Hoffen wir, die Kandidaten sehen das auch so
Ich weiß, aber hätte Bernie nicht eigentlich gegen Trump antreten sollen und nicht Hillary? Ich kann mich noch an einem sehr roten Kopf von Sanders erinnern auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten.
Unten auf der Seite kannst du sehen, welche Kandidaten den Pledge unterzeichnet haben. Eingeführt so gegen April 2019 (da hab ich das zumindest bei Rachel Maddow gesehen).
Unterzeichnet haben alle, die man schon einmal irgendwo gesehen hat, mit Ausnahme von Tulsi Gabbard und Andrew Yang. Also Kandidaten wie Biden, Sanders, Warren und Pete (ich versuche nicht erst den Nachnamen richtig zu buchstabieren).
Teil der Unterzeichnung ist ein öffentlicher Beitrag und so weiter. Nicht, dass das jemals einen Politiker dazu gebracht hätte, seine Meinung doch zu ändern…
Ja, schade das sich Gabbert und Yang nicht dazu verpflichtet haben. Die finde ich al Kandidaten ganz interessant.
Weiss nicht genau, was du meinst.
Sanders hat an dem Tag eigentlich ziemlich deutlich gegen Clinton verloren. Und hat es sehr souverän akzeptiert.
Du brauchst fast 2400 Stimmen, Sanders kam auf rund 1900. Clinton weit, weit über 2400. Ich weiss, dass die Sanders Fans Mühe hatten das zu akzeptieren, und die bescheuerte Art, wie diese Vorwahlen oft stattfinden hilft nicht, denn wie “sauber” alles gelaufen ist, ist immer eine sehr akademische Frage…
Aber weiss nicht was du meinst mit “hätte Bernie gegen Trump antreten sollen…”
Meinst du, dass es besser gewesen wäre, und er bessere Chancen gehabt hätte Trump zu schlagen? Ja. Vermutlich. Ich behaupte sogar, Sanders hätte Trump geschlagen, aber das ist spekulativ.
Oder meinst du, dass Sanders die Primaries eigentlich gewonnen “hätte”, aber man hat ihm die Nomination “geklaut”?
Ich gucke grade im Yang-Subreddit in dem behauptet wird, dass der Eid relativ nichts-sagend ist und den Wert eines Endorsement nimmt.
Yang habe sich aber an anderer Stelle dazu ausgesprochen, den Dem-Candidate zu unterstützen (Quelle: Random reddit Post)
i want to believe
tl;dr: nope, aber die Dem Elite hat vorab entschieden dass sie nur Hilldog unterstützt und damit die Masse beeinflusst. Das ist vielleicht nicht sehr demokratisch, aber dieses Wort hat mit der Partei eh nicht viel zu tun.
Das ist mir durchaus bewusst.
Ich war nur nicht sicher, was lalaland gemeint hatte, wenn er schreibt, dass Sanders eigentlich gegen Trump “hätte antreten müssen”.
Ja, das war es glaube ich, dass ich noch im Hinterkopf hatte. Scheint sich ja als falsch herausgestellt zu haben.
Doch das meinte ich, weil ich den DNC damals live gesehen habe und mich noch an die Aufregung danach erinnern konnte, scheint aber alles heiße Luft gewesen zu sein.
Edit: Ich glaube Sanders wäre tatsächlich besser gewesen, weil er wie du ja oben schon geschrieben hast, wie Trump nicht zum Washington Establishment gehört. Wie gesagt, ich sehe die Wahl das Wahlergebnis nicht als Entscheidung für Trump, sondern gegen Clinton.
Was soll man noch groß dazu sagen.
wenn man das liest, fragt man sich schon, ob die neoliberalen bei den demokraten irgendwas aus dem clinton-debakel gelernt haben. scheint ja für sie ziemlich überraschend zu sein, dass die wähler nicht so bock auf eine rein arbeitgeber-gerichtete politik haben