Der Anime-Thread

ich betrachte das produkt an sich und was es erreichen soll ich schreibe das nur aus konsumenten sicht weil das leichter ist zum nachvollziehen. Du kannst ein produkt nur objektiv bewerten wenn du hinterfragst was der nutzen des objektes sein soll. Wenn du nur fragst was das objekt kann, kannst du nicht bewerten ob es gut oder schlecht ist oder besser als etwas anderes.
Das mit dem stuhlbeispiel gebe ich gerne zurück da zu nicht verstehst was meine aussage war bzw. worauf ich hinauswill

Naja nehmen wir mal ein RBTV Produkt.
SuperCompetitionClub: Ein Format mit wenig Aufwand. Man nehme ein vorhandenes Studio stelle 2+ Leute rein und lässt sie eine Competition austragen. Das Publikum kann für jeweils einen Mitfiebern und aufregen wenn jemand versagt.

Nun stecken wir ne ganze Ecke mehr Aufwand in dieses Format und nennen wir es … Weekly Wahnsinn
Obwohl mehr Aufwand und mehr Planung und und und drin steckt wird der kompetitive Gedanke immer weiter in den Hintergrund gerückt bzw. Überschattet.
Resultat ist ein Format welches viel Aufwendiger ist wird viel schlechter angenommen als die “primitive” Vorgänger Variante. (Leider bei mehreren Formaten aber das nen anderes Thema)
Jetzt können wir hier lange streiten was writing und was directing (und acting) ist aber Quantität ist nunmal nicht Qualität und ein wichtiger Faktor ist der Konsument. Wenn das Produkt 50% mehr Arbeitsaufwand in Bereiche steckt die den Konsumenten nicht interessiert wird dadurch das Produkt nicht zwangsläufig besser (vll sogar schlechter).

In der Schule hat meine Deutsch Lehrerin gerne unter Aufsätze geschrieben : “Tolle Geschichte aber Thema verfehlt”.

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Boar Leute. Fangt doch bitte endlich mal an die Sachen über die wir Reden zu trennen. @Alex5ch writing ist nur ein Punkt. Und dein Beispiel ist vollkommen an meiner Argumentation vorbei, weil es mir nur um die Bewertbarkeit dieses einen Punktes ging. Man kann großartiges writing haben aber trotzdem einen beschissenen Film abliefern, weil die anderen Sachen nicht stimmen.
Und ob es den Zuschauern gefällt ist dann wieder eine komplett andere Sache. @Vulpaex und du betrachtest es eben nicht an sich, wenn du es aus der Sicht eines Konsumenten betrachtest. Der Konsument hat im allgemeinen keine fest zu machende Intention mit der er Filme schaut. Die einen wollen nur unterhalten werden, andere wollen eine tiefgründige Story und manche liegen dazwischen oder wollen was ganz anderes.

Der Nutzen wird aber nicht durch den Konsumenten definiert, sondern durch den Film selber. Sonst könnte man ja jedem Produkt jeden Nutzen zuschreiben den man will. Will ein Film nur stumpf Unterhalten und hat keine komplexe Story, kann es trotzdem noch ein guter Film, wenn andere Elemente stimme. Die Story ist dann in der Regel weniger bedeutend, deswegen aber nicht weniger schlecht gegenüber komplexen Storys.

Doch schon. Unterschiedliche Ressourcen können unterschiedlich gute Ergebnisse hervor bringen. Hat aber nix mit meinem ursprünglichem Beispiel zu tun. Da ging es um den Aufwand den man investiert. Bei Writing wäre das vor allem Zeit und wenn man Zeit auch als Ressource betrachtet, ist der Punkt (wie auch schon in meinem ersten Beispiel), wie viel man bereit ist zu geben um ein Produkt zu erstellen.
Wenn immer nur die gleiche Menge an Ressourcen verbraucht werden darf betrachtest du Talent bzw. Erfahrung nicht den Punkt den ich aufzeigen wollte.

Ich könnt das jetzt zerpflückena ber mir genügt eigentlich der satz:

Er wird aber nicht besser wenn er eine komplexe story hat, er wird lediglich für leute interessant die komplexe storys mögena ber das macht den film doch nicht besser wie auch

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@Alex5ch Ich komme gerade sehr spät zu dem Thema, aber Log Horizon finde ich trotz seines Potentials auch zu zäh auf Dauer. Es zieht sich einfach zu sehr. Da kommen mir dann die Parodien von Star Wars in den Sinn, die diese ganze Handelspolitik und Senatsversammlung kritisieren.

Mit “Hai to Gensou no Grimgar” kam ja auch wieder ein Anime mit dieser “Gefangen im Videospiel”-Thematik. Ist das in den letzten Jahren erst so explodiert oder wird das schon länger so ausgeschlachtet?

Nichts für ungut, aber erzähl mit nichts von Bullshit. In jeder Kultur- und Geisteswissenschaftlichen Disziplin, wozu Literatur/Filmwissenschaften a.k.a writing gehört, bekommst du vielfache Perspektiven und Theorien beigebracht und das erste was du lernst ist, dass so ziemlich alles auf auf subjektiver Basis beruht. Mir sind diese Abläufe durchaus bekannt, ich studiere an so einer Lehranstalt.

[quote=“Lassic, post:697, topic:93”]
Und natürlich ist es schlecht, wenn du Tropes verwendest.
[/quote] Alles enthält Tropes. Tropes ist buchstäblich nur das Wort für wiederkehrende Muster in Medien. Die Umsetzung machts. Es ist unmöglich eine Geschichte zu schreiben ohne wissentlich oder unwissentlich teilweise diese Muster aufzugreifen. Fuck, die Geschichte als Struktur ueberhaupt ist bereits ein Trope.

[quote=“Lassic, post:697, topic:93”]
Aber schau dir mal nur die Story an. Bei Mad Max: sie fahren von A nach B und dann wieder zurück (stark vereinfacht). Das ist an sich nicht spannend.
[/quote]Aber writing besteht eben nicht nur aus dem Plot selbst. Writing sind auch Charaktere, Dialoge, Setpieces, etc. mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Scripts bereits Regieanweisungen enthalten. Das Macht den Director natürlich nicht überflüssig, nur verschwimmen directing und writing oft und nehmen aufeinander Einfluss.

[quote=“Lassic, post:697, topic:93”]
Oder müssen komplexe Geschichten nicht packend und glaubwürdig sein?
[/quote] Doch sicher. Genau so wie simple Geschichten. Und wenn man ne komplexe Handlung hat, die aber lausig erzählt ist, und beschissene Dialoge hat, geb ich mir lieber eine gut geschriebene aber simple Geschichte.

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Find das noch garnicht so ausgeschlachtet.
Grimgar of fantasy and ash kann ich sehr empfehlen, unterscheidet sich aufjedenfall von den anderen Vertretern dieses subgenres. Viel ruhiger und mehr Fokussiert auf die Welt und eine realistischere Charackterentwicklung mit kleinem Abstrichen in der letzten Episode.
Wenn dir “looten und leveln” mehr gefällt und du ein wenig über plumpe harem schiene hinweg sehen kannst dann wär vll Is it wrong to pick up girls in a dungeon was für dich.
Ist aufjedenfall ein Subgenre was ich begeistert beobachte wobei Grimgar mMn der einzig gute (empfehlbare) Vertreter soweit ist. Bietet aber viel potential dieses subgenre, quasi looten und leveln in Filmischer variante.
SwordArtOnline ist wohl der bekannteste (erste?!) wo die erste Hälfte der erste season auch ganz ok war aber danach ging es bergab.
Ansonsten fällt mir KonuSuba ein den ich schrecklich find und Overlord der auch eher mittelmäßig war.

Der erste meines Wissens ist Hack//Sign ,

Bis jetzt war jeder dieser Anime aber nichts weiter als etwas unterhaltsam, gut kann man keinen, auch nicht grimgar bezeichnen

@Lassic ich kann dich schon verstehen , das problem was ich daran sehe ist halt doch ob sich die objektivität dieser Sachen etwas bringen.

Beispiel: Chackie Chan wiederholt die Kampfszenen dutzende, wenn nicht sogar hunderte male (chinesische produktionen)
Dies sieht man auch und setzen sich sehr von den fast cut scenes der amerikanische produktionen ab.
Ob dies aber der mehrheit gefällt kann man nicht abschätzen.

Wenn ich jetzt mal die Anime von Makoto Shinkai heranziehe, sehr viel Aufwand, ich kann durchaus sagen diese Anime (5 centimeters a second/garden of words) sind objektiv gut, aber es gibt durchaus Leute denen sie nicht gefallen

Und ich habe es oben gerade auch gemacht obwohl ich dies nie mache, ich schrieb die Anime wir SaO/Grimgar/Log Horizon sind nicht gut, obwohl ich wirklich immer dazuschreiben würde, FÜR MICH nicht gut, was mMn. Das Hauptproblem dieser ganzen Diskussion ist

Wie gesagt wir kommen hier nicht weiter. Du ziehst halt immernoch den Konsumenten in die Betrachtung mit ein und das tue ich halt nicht. Ich könnte wieder von vorne anfangen, von wegen Aufwand und so aber solang wir nicht auf der selben Basis argumentieren wird das zu nix führen.

Beantwortet nicht meine Frage warum man dann überhaupt ne Ausbildung braucht, wenn doch alles subjektiv ist. Und nur weil es verschiedene Ansätze gibt heißt es nicht, dass keine Objektivität mehr in diesen hat. Wie gesagt Betrachtung des Produkts an sich, an Hand dem Nutzen/Intention, welche es sich selber gibt.

touchè aber dann brauchen generell nicht weiter diskutieren, wenn alles alles ist und wir keine klaren Linien mehr ziehen. Und selbst dann gibt es Tropes die mehr Eigenleistung erfordern als andere.

Okay Figuren und in gewissem Maße Dialoge gehören selbst verständlich auch dazu, hab ich vergessen zu erwähnen, was Setpieces aber mit writing zu tun haben sollen musst du mir nochmal genauer erklären. Denn wenn alles was mal auf Papier nieder geschrieben wurde writing ist, dann ist halt wieder alles writing und brauchen gar nicht mehr differenzieren.
Den unterschied zwischen directing und writing sieht man aber meiner Meinung gut an folgendem Beispiel. Bei Sicario gab es ursprünglich viel mehr Dialoge, bis, auf anraten eines Schauspielers, man einen Großteil davon ersatzlos raus gestrichen hat. Das war eine bewusste DIRECTING Entscheidung, veränderte aber am grundsätzlichen Script nix. Die Story, die Figuren und der abstrakte Inhalt der getätigten Dialoge veränderten sich nicht.

Alter verdammte scheiße. Das hatten wir doch schon vor mindestens 5 Posts. Das eine ist der INHALT das andere die PRÄSENTATION. TRENN diese beiden Sachen endlich voneinander, wenn wir über eins davon diskutieren wollen. Drücke ich mich wirklich so unverständlich aus, dass ihr das nicht versteht?

Guter Punkt. Dass gut gemachte Produkte nicht immer von der Masse entsprechen gewürdigt werden bzw. sie in ihrer Zeit auch einfach nicht den Anklang finden. Ich fänd es sehr schade, wenn deswegen keiner mehr versucht etwas aufwendiges zu produzieren. Außerdem unterschätzt man die Bedeutung von fiktionalen Werken, wenn man sie nur als Unterhaltung sieht.
Es gibt sicher einige Beispiel, wo sich die Wissenschaft von einem Film inspirieren lassen hat. Wie Hoverboard oder Beamen. Ich lege meine Hand ins Feuer, dass das Interesse sich Beamen zu können heute nicht im Ansatz so groß wäre ohne Star Track.
Außerdem stellt sich mir die Frage was bringt mir denn Subjektivität? Vor allem in einer Diskussion? Letztendlich können wir uns dann nur gegenseitig mit unseren Meinungen bewerfen aber uns nie auf einer Wellenlänge unterhalten, weil wir alle mit einer vollkommen unterschiedlichen Prägung in Filme gehen, andere Dinge sehen wollen und auch auf andere Dinge achten, hauptsächlich vollkommen unbewusst.

Word! Man wird sicher nie völlig frei von der eigenen Meinung, „objektiv“ diskutieren können. Ich werd zum Beispiel gegenüber Dramen deutlich kritischer sein als gegenüber Sci-Fi. Aber man kann ja versuchen seine Punkte, die einem nicht gefallen haben, am Film selber fest machen und nicht bloß an den eigenen Emotionen.

doch tust du sonst könntest du einem werk nicht überlegenheit unterstellen weil es komplexer ist, ich ziehe nicht den konsumenten in betracht ich ziehe das werk in betracht und eine komplexe handlung macht das werk nicht besser sonst erkläre mir bitte wie es das werk besser macht wenn die handlung komplexer ist. Inwiefern verbessert sich den das Werk wenn es komplexer wird, wo liegt die verbesserung?

nein nicht direkt, zum inhalt gehört auch wie man etwas rüberbringt das ist nicht nur directing sondern eben auch writing und mit dem rüberbringen mein ich nichtmal zwangsweise regieanweisungen oder setpieces. Dein Sicarion beispiel zeigt nur das directing auf die präsentation einfluss nimmt und so writing aushelfen kann es widerlegt aber nicht die aussage von Harothewanderer sondern unterstützt sie vielmehr noch

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Ein Produkt selber gibt sich keine Intention, der Autor erschafft es mit einer. Und es ist keine Neuigkeit, dass viele davon ausgehen, dass bei der Analyse von Literatur oder generell kreativen Werken die Intention des Autors ausgeblendet werden soll (siehe Death of the Author), weil sie von der tatsächlichen Literatur und ihrer Wirkung ablenkt. Es gibt aber auch wiederum Vertreter der Meinung, dass der Autor ein Teil seiner Literatur ist sowie diverse Mittelwege, ergo keinen Konsens, den man irgendwie objektiv bezeichnen könnte. Es existiert nicht dieses eine kanonische Regelbuch für das Schreiben von Geschichten. Wer gut argumentiert, dessen Ansichten werden auch weiter gelehrt was aber nicht heißt, dass dessen Ansichten nun in Stein gehauen sind.

Braucht man dann auch nicht mehr über Bildene Kunst zu diskutieren? Philosophie, Religion? Alles höchst subjektive Dinge, die ellenlang diskutiert werden, grade weil sie subjektiv sind. Wir diskutieren, weil wir davon überzeugt sind, unsere Meinung sei die richtige Interpretation und weil wir unser Gegenüber von ihr überzeugen wollen. Wenn wir gut argumentieren können wir unseren Gesprächspartner vielleicht davon überzeugen, dass unsere Ansichten schlüssig sind. Das ist buchstäblich das einzige worauf es beim Diskutieren ankommt, nähmlich ob ich meinen Standpunkt nachvollziehbar und überzeugend vertreten kann. [quote=“Lassic, post:716, topic:93”]
Okay Figuren und in gewissem Maße Dialoge gehören selbst verständlich auch dazu, hab ich vergessen zu erwähnen, was Setpieces aber mit writing zu tun haben sollen musst du mir nochmal genauer erklären. Denn wenn alles was mal auf Papier nieder geschrieben wurde writing ist, dann ist halt wieder alles writing und brauchen gar nicht mehr differenzieren.
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Hab ich bereits geschrieben, die Grenzen sind dabei nicht klar gezogen (wie gesagt, was genau writing ist, ist subjektiv). Aber jemand der ein Script schreibt, wird darin auch vermerken wo Personen gerade sind, wies da vllt. aussieht etc. Scripts sind in diesem Belang sehr individuell und jede Produktionsfirma und jeder Autor geht dabei unterschiedlich vor. Aber vielleicht interessiert es dich ja in diesem Zusammenhang, dass es nicht einmal eine tatsächliche konsentische Definition gibt, was Literatur überhaupt ist. Ist jeder kreative Gedanke der zu Papier gebracht wird Literatur? Oder nur die Gattung des Romanes? Sind wisseschaftliche Bücher auch Literatur, obwohl sie doch nach ganz anderen Strukturen aufgebaut sind?

Mit solchen Fragen beschäftigt sich übrigens auch ein solches Studium, um auf deine Frage vom Anfang zu antworten. Man vertieft sich in die Disziplin um ein größeres Verständniss von ihr und allen ihren Ausläufern zu erlangen. Die eine richtige Weise, wie etwas geschrieben wird, wird man dabei aber nicht lernen. Höhstens die Ansichten unterschiedlicher Persönlichkeiten dazu, wie Schreiben zu sein und nicht zu sein hat. Autor ist ja auch defacto nicht wirklich ein Beruf der eine Ausbildung benötigt. Du kannst dich hier und jetzt hinsetzten und einen Roman schreiben. Damit wärst du bereits Autor.

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Wie oft eigentlich noch? Nicht das Werk im ganzen, der Aspekt an sich. Wie gesagt sinnlose Diskussion, wenn du Dinge zusammen haust die ich versuche von einander getrennt zu betrachten. [quote=“Vulpaex, post:717, topic:93”]
Dein Sicarion beispiel zeigt nur das directing auf die präsentation einfluss nimmt und so writing aushelfen kann es widerlegt aber nicht die aussage von Harothewanderer sondern unterstützt sie vielmehr noch
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Wo hat denn die Präsentation den Inhalt verändert? An welcher Stelle?[quote=“Harothewanderer, post:718, topic:93”]
Wenn wir gut argumentieren können wir unseren Gesprächspartner vielleicht davon überzeugen, dass unsere Ansichten schlüssig sind. Das ist buchstäblich das einzige worauf es beim Diskutieren ankommt, nähmlich ob ich meinen Standpunkt nachvollziehbar und überzeugend vertreten kann.
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Aber warum sollt irgendjemand seine Ansichten ändern, wenn alles Subjektiv und damit nix falsch ist? Wenn du jemanden mit Argumenten überzeugst dann doch mit Fakten, mit Beweisen für deine Aussagen bzw. Widerlegende Belege für die Aussage des anderen. Man Argumentiert doch auf Wissen und nicht auf Emotion oder der eigenen Wahrnehmung. Wie sollte das auch funktionieren? Ich werde dich (egal wie gut du dich erklärst) nie 100% nachvollziehen können wie du fühlst oder warum du so entscheidest wie du dich entscheidest.
Oder man argumentiert von vorne rein nur mit der eigenen Rhetorik.[quote=“Harothewanderer, post:718, topic:93”]
Braucht man dann auch nicht mehr über Bildene Kunst zu diskutieren? Philosophie, Religion? Alles höchst subjektive Dinge, die ellenlang diskutiert werden, grade weil sie subjektiv sind.
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Richtig bräuchte man nicht. Und nur weil etwas getan wird, heißt es nicht dass es automatisch Sinn ergibt, dass es getan wird.

Und auch hier wieder, wenn wir Dinge nicht klar voneinander trennen brauchen wir nicht diskutieren. Wenn wir sagen alles ist Kunst, ja gut, dann ist jegliches Hinterfragen von irgendwelchen Handlungen nicht mehr erforderlich. Da ist alles gut egal ob es handwerklich gut/schlecht gemacht oder eventuell aus politischer/pädagogischer Sicht bedenklich ist. Ist ja alles Kunst und ist ja alles gut.

Autor ist aber etwas anderes als ein Drehbuchautor. Und wiedermal werden die Dinge nicht getrennt über die wir reden. [quote=“Harothewanderer, post:718, topic:93”]
Ein Produkt selber gibt sich keine Intention, der Autor erschafft es mit einer. Und es ist keine Neuigkeit, dass viele davon ausgehen, dass bei der Analyse von Literatur oder generell kreativen Werken die Intention des Autors ausgeblendet werden soll (siehe Death of the Author), weil sie von der tatsächlichen Literatur und ihrer Wirkung ablenkt. Es gibt aber auch wiederum Vertreter der Meinung, dass der Autor ein Teil seiner Literatur ist sowie diverse Mittelwege, ergo keinen Konsens, den man irgendwie objektiv bezeichnen könnte.
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Die Intention des Werks ergibt sich daraus worauf es den Fokus legt. Wir viel über die Figuren gesprochen so ist es ein Charakterstück, werden viele Witze gemacht so ist es ein humorvolles Werk und wird viel Augenmerk auf das Setting/die Welt gelegt so ist es ein Produkt was genau davon lebt. Und dann muss man am Werk bewerten ob seiner eigenen Intention/seinem eigenem Fokus gerecht wird. Dieser Fokus kann vom Autor gelegt worden sein, aber wie schon einige Autor berichtet haben sind sie selber nicht immer zu 100% Herr über die Geschichte bzw. was sie schreiben.
Und die unterschiedlichen Betrachtungsweisen die du aufgezählt hast ändern ja nix an der Betrachtung einzelner Elemente. Ob die Story stringent ist oder nicht wird man mit oder ohne Einbeziehung des Autors gleich beantworten, schließlich ist sie ja auch an sich vollkommen von diesem unabhängig. Dass man ihn mit in die all umfassende Bewertung einbezieht ergibt dahingehend Sinn, dass man das Werk eventuell besser verstehen kann, wenn man die Hintergründe kennt. Bei zum Beispiel Kafka wird das ja sehr gerne gemacht.

Jup, in die Richtung geht es. Mit der eigenen Rhetorik und wie schlüssig du deine Argumentation aufbaust. Nochmal, beim Diskutieren kommt es nicht wirklich auf deinen Standpunkt an, sondern darauf, wie du argumentierst. Es gibt lange Traditionen von Debatierklubs in denen exakt das getan wird. Fakten sind beim Diskutieren nur Werkzeuge. Leute ändern ihre Meinung, weil du sie mit guter Argumentation überzeugt hast, dass deine Ansichten die richtigen sind. Das du sie nicht immer zu 100% überzeugen kann versteht sich von selbst.[quote=“Lassic, post:719, topic:93”]
Richtig bräuchte man nicht. Und nur weil etwas getan wird, heißt es nicht dass es automatisch Sinn ergibt, dass es getan wird.
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Lol, okay. Diese Dinge prägen die Gesellschaft, wir müssen über sie diskutieren.

Kann man genau so gut umdrehen. Warum überhaupt diskutieren wenn es für alles worüber wir diskutieren bereits objektive Richtwerte existieren? Wenn alles schon festgelegt ist, sehe ich absolut keinen Grund zu diskutieren. Und natürlich muss man Kunst diskutieren, analysieren und kritisieren. Nur weil Kunst subjektiv ist, gibt es immernoch schlüssigere, weil besser argumentierte, Sichtweisen und Interpretationen von Kunst als andere. [quote=“Lassic, post:719, topic:93”]
Autor ist aber etwas anderes als ein Drehbuchautor. Und wiedermal werden die Dinge nicht getrennt über die wir reden.
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Auf dein Argument von oben bezogen, ein Drehbuchautor ist ergo kein Künstler? Aber mein Argument steht trotzdem noch. Auch für einen Drehbuchautor ist Networking und Beziehungen wichtiger, als ein Abschluss, mal abgesehen davon, dass eh alle freiberuflich arbeiten. Wenn du ein Drebuch für einen Film schreibst, bist du ein Drehbuchautor. Nur weil Schulen existieren die etwas lehren, heißt es nicht das Wissen sei Objektiv.[quote=“Lassic, post:719, topic:93”]
Die Intention des Werks ergibt sich daraus worauf es den Fokus legt. Wir viel über die Figuren gesprochen so ist es ein Charakterstück, werden viele Witze gemacht so ist es ein humorvolles Werk und wird viel Augenmerk auf das Setting/die Welt gelegt so ist es ein Produkt was genau davon lebt. Und dann muss man am Werk bewerten ob seiner eigenen Intention/seinem eigenem Fokus gerecht wird.
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Es ist nicht das Werk selbst, sondern dem Werk fremde Personen die es analysieren und es in ihre eigenen Systeme einordnen. Das Werk selbst hat sich keine Bedeutung gegeben, sondern die Menschen die meinen sie wüssten, in welches Genre es gehört. Und auch über Genres kann man sich streiten. Wie viele Witze braucht ein Werk um eine Komödie zu sein? Wie viel Tod und Tränen für ein Drama etc. Auch diese Dinge sind nicht in Stein gehauen, denn der Fokus eines Werkes ist im interpretierenden/analysierenden Abhängig. Es gibt für die Analyse von kreativen Werken keine absolut objektiven Richtwerte.

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Keine Ahnung wie es bei anderen ist aber mich wirst du mit reine Rhetorik nicht überzeugen. Du kannst noch so oft und eloquent sagen, dass Anime xy eine gute Story hast, wenn du es mir nicht an der Story beweist oder meine Gegenargumente, warum der Anime xy keine gute Story hat, entkräften kannst dann wirst du zumindest mich nicht überzeugen. Ob du etwas geil findest oder nicht ist mir völlig egal, da ich ja nicht deine Wahrnehmung oder Vorlieben teile, deswegen musst du auf der Grundlage von etwas diskutieren was für uns beide gleich ist, nämlich den Anime an sich, wenn du mich überzeugen möchtest.

Wozu? Jede Meinung die dazu geäußert wird ist doch richtig und darf nicht kritisiert werden, schließlich ist es subjektiv. Du kannst vielleicht darüber diskutieren warum sie die Gesellschaft prägen aber auch da ist ja wieder alles subjektiv, nix ist falsch, und dann die Überzeugung zu haben die eigenen Ansichten wären richtig ist ja schon fast paradox.

Nein man kann das eben nicht genauso gut umdrehen, da es für den Menschen schlicht unmöglich ist etwas zu 100% als das wahrzunehmen was es ist. Jeder achtet auf unterschiedliche Dinge beim Schauen und so können Detail die eventuell sehr wichtig für die Story sind vergessen und/oder übersehen werden. Und selbst wenn man diese Fehlerquelle ausschließt kann man immer noch über die Gewichtung der einzelnen Teile untereinander diskutieren.

Ein Drehbuchautor ist in erster Linie jemand der einem Beruf nachgeht, dem schreiben von Drehbüchern. Und klar kann man sagen wer Drehbücher schreibt ist ein Drehbuchautor. Ich bin ja auch ein Fußballer, wenn ich mit paar Leuten im Park kicken gehen, trotzdem gibt es gewaltigen Unterschiede zwischen Leuten die es einfach so und Leute die es professionell machen. Die beide in einen Topf zu werfen, entwertet meiner Meinung nach die Arbeit.
Dass es gelehrt wird heißt erstmal nur, dass es verschiedene Ansätze von dem gibt was richtig ist und die können sich ändern oder stark unterscheiden, je nachdem welches Ziel der Film verfolgen soll. Dinge die bei Comedyfilmen vielleicht gut funktionieren könnten bei Dramen vollkommen fehl am Platz sein. Dass es unterschiedliche Wege gibt etwas zu erschaffen heißt aber nicht, dass alles Subjektiv ist. Ich weiß jetzt nicht wie du zu Schnitt stehst, ob das für dich auch 100% Subjektiv ist aber da zeigt sich das sehr gut. Man kann seine Geschichte vollkommen ohne oder mit sehr sehr vielen Schnitten erzählen, beide Weisen sind möglich aber auch bei beiden gibt es Kriterien mit denen man unterscheiden kann was gut und was schlecht ist.

Ich verstehe nicht warum du gleich mit Genre um die Ecke kommst. Eigentlich zielte es nur darauf ob der Film seinem eigenem Zweck gerecht wird. Und wenn ich eine Szene hab die offensichtlich, durch Schnitt/Dialog oder was auch immer, witzig sein soll und sie nicht witzig ist, weil zum Beispiel der Aufbau des Gags fehlt oder die Pointe nicht überraschend kommt, hat die Szene ihren Zweck verfehlt. Die Krugs ist hier natürlich, dass es oftmals nicht so eindeutig ist was die Szene oder ein bestimmtes Element bewirken soll und es auch nicht immer nur ein Sinn der Szene gibt.
Und hier kommt wieder ins Spiel was ich schon weiter oben geschrieben hab. Es immer zu erkennen ist für einen einzelnen Menschen schier unmöglich und darum diskutiert man. Aber man diskutiert eben auf Basis von dem was für alle Teilnehmer der Diskussion gleich ist und sich nie ändern wird und eben nicht auf der eigenen Wahrnehmung/Geschmack was sich immer ändern und höchst wahrscheinlich nie gleich sein wird.

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Ist mir aufgefallen :D[quote=“Lassic, post:721, topic:93”]
Du kannst noch so oft und eloquent sagen, dass Anime xy eine gute Story hast, wenn du es mir nicht an der Story beweist oder meine Gegenargumente, warum der Anime xy keine gute Story hat, entkräften kannst dann wirst du zumindest mich nicht überzeugen.
[/quote]
Exakt das meine ich, wenn ich von schlüssiger Argumentation spreche. Manche Interpretationen sind schlüssiger, weil logischer oder nachvollziehbarer aufgebaut. Das bedeutet aber nicht, dass diese Interpretation in irgendeiner Weise objektiv ist. Warum das so ist, wird sich im Verlaufe meines Posts denke ich noch zeigen.

Hab niemals behauptet, dass nur weil alles subjektiv, alles auch “richtig” ist und auch nicht, dass subjektives nicht kritisiert werden darf. Es ist aber nunmal so, dass die Werte nach denen wir kritisieren nicht wirklich objektiv sind. Richtig und falsch sind Konsensentscheidungen einer Gesellschaft, die sich durch ständiges Hinterfragen und Abgleichen mit neuen Theorien verändern, vorallem im Raum des kreativen Schaffens, in dem es noch nicht einmal wirklich diesen Konsens gibt, sondern verschiedene Modelle parallel existieren. Oder leichter gesagt, es existiert kein Buch in welchem steht, was gutes writing, oder eine gute Geschichte tatsächlich ist.[quote=“Lassic, post:721, topic:93”]
Nein man kann das eben nicht genauso gut umdrehen, da es für den Menschen schlicht unmöglich ist etwas zu 100% als das wahrzunehmen was es ist. Jeder achtet auf unterschiedliche Dinge beim Schauen und so können Detail die eventuell sehr wichtig für die Story sind vergessen und/oder übersehen werden. Und selbst wenn man diese Fehlerquelle ausschließt kann man immer noch über die Gewichtung der einzelnen Teile untereinander diskutieren.
[/quote]

Ich mein, rede ich nicht die ganze Zeit genau darüber? Jeder interpretiert Werke anders, nicht weil er nicht alles was das Werk zu bieten hat erkennt(auch wenn das natürlich stimmt), sondern weil jeder ein anderes Maß an seine Analyse/Interpretation legt.

Das Fett markierte ist denke ich ei wichtiger Punkt in unserer Diskussion. Dinge sind nicht etwas von sich aus. Dinge bekommen nur durch den Menschen Bedeutung.
Bsp. Stein. Der Mensch musste ein Zeichensystem (Sprache und Schrift) erfinden, um dann dem Stein Eigenschaften zugeschrieben die ein Stein für den Menschen zu haben hat (er orientiert hat er sich dabei an der für ihn sichtbaren Verfassung des Steins). Die ganze Existenz des Steins für uns beruht also nur darauf, wie wir ihn warnehmen und wie wir das ausdrücken. Es gibt keine übergeordnete “wahre Natur” des Steins. So ist es im Prinzip mit allen Dingen, auch dem writing.

Dann habe ich dich in diesem Punkt falsch verstanden, mea culpa. Ansonsten ist mein Argument allerdings noch das gleiche, denn “Schnitt/Dialog was auch immer” die einer Szene einen bestimmten Charakter geben, geben diesen auch nur, weil Kritiker die mit dem Werk an sich nichts zu tun haben diese so interpretieren.[quote=“Lassic, post:721, topic:93”]
Die Krugs ist hier natürlich, dass es oftmals nicht so eindeutig ist was die Szene oder ein bestimmtes Element bewirken soll und es auch nicht immer nur ein Sinn der Szene gibt.
[/quote]
Das Problem ist hier wie oben beschrieben, das Bedeutung durch den Menschen erschaffen wird. Eine Szene hat nicht von selbst eine Bedeutung sondern erhält diese erst durch die Interpretation durch unterschiedliche Personen. Es ist im warsten Sinne des Wortes nicht “Eindeutig”, nicht nur weil unterschiedliche Menschen unterschiedlich deuten, sondern weil eine warhaft objektive Deutung, quasi ein übergeordneter Sinn und Zweck, der über der Interpretation des Menschen hinausreicht, nicht existiert.[quote=“Lassic, post:721, topic:93”]
Ein Drehbuchautor ist in erster Linie jemand der einem Beruf nachgeht, dem schreiben von Drehbüchern. Und klar kann man sagen wer Drehbücher schreibt ist ein Drehbuchautor. Ich bin ja auch ein Fußballer, wenn ich mit paar Leuten im Park kicken gehen, trotzdem gibt es gewaltigen Unterschiede zwischen Leuten die es einfach so und Leute die es professionell machen. Die beide in einen Topf zu werfen, entwertet meiner Meinung nach die Arbeit.
[/quote]

Das hier noch mal zum Schluss, ich möchte hier keineswegs irgendwen diskreditieren und ich möchte auch das gute Arbeit gewürdigt wird. Es ist aber nunmal so das “gut” ungefähr der subjektivste Begriff auf der ganzen Welt ist und bei kreativen Werken erst recht schwierig anzuwenden ist, weil diese eben durch ihren kreativen Charakter nicht wirklich in tatsächlich objektive Methodologien einzuordnen sind. Mir ist vollkommen klar, dass du mit “gut” auf so etwas wie handwerklich oder qualitativ hochwertig abzielst, aber wie gesagt, Schreiben, egal in welcher Form ist kein bloßes Handwerk, denn es gibt kein wirklich einheitliches, objektives Regelwerk.

So viel Theorie und das obwohl die Tiefe der meisten Animes wirklich bescheiden ist da sin RL Serie doch um einiges weiter.

Wahrscheinlich schaust du nur nicht die Anime die Tiefe besitzen, denn es gibt sehr wohl viele mit Tiefe, wenn du den Thread komplett gelesen hast, wüsstes du das.

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Dessen bin ich mir schon bewusst allerdings werden Animes teilweise zu verwissenschaftlicht. einerseits schön dass die User dermaßen viel Freude und Spass am Hobby haben anderseits finde ich es manchmal schon etwas übertrieben. Damit meine ich allg. Anime Fanseiten. Die Überinterpretation bei Breaking Bad und Konsorten finde ich auch übertrieben.

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Bin ehrlich gesagt an dem Punkt angekommen wo ich genau das Gegenteil behaupten würde. Find Animes sind um einiges weiter als RL serien. Hab den Punkt erreicht wo ich find es gibt mittlerweile mehr geile Animes als RL Serien.
Abgesehen von GoT fällt mir nicht alzuviel ein an Serien die ich Ernst nehmen kann während sie gleichzeitig einen “Erwachsenen look” bieten. Daredevil 1. season würd ich da ggf. noch zu zählen aber selbst die zweite hat dies schon nicht mehr aufrechthalten können.
Mir ist bewusst das Animes es leichter haben ein neues Universum aufzubauen indem ihre Story Sinn ergibt aber ich find auch RL Serien schaffen es immer seltener interessante Characktere zu bieten (meine den kompletten Cast und nicht nur einzeln rausstechende wie es z.B. in Fargo season 1 der Fall war).
Mag am Alter liegen wo es Animes eher schaffen etwas “neues” zu bieten.

LIEST HIER JEMAND DEN HUNTERXHUNTER-MANGA?

DAS NEUSTE CHAPTER IST :fire: :fire: :fire:

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