Aber deswegen schmeckt man doch ab und kann dann entscheiden, ob man mehr oder weniger hinzu gibt.
Selbst wenn da jetzt 25ml Zitronensaft stehen, wäre es für den Einen zu sauer und der Nächste kippt nochmal 10ml rein.
Einfach mal selbst probieren und testen und auch Komponente einzeln probieren. Erst dann macht doch auch das Kochen richtig Spaß.
Neben dem was Herzer gesagt hat, fänd ich das bei so Sachen wie Zitronen super nervig, wenn das ne genaue Messangabe sind.
Wenn da jetzt 25ml stehen, weiß ich nicht, ob jetzt eine Zitrone reicht oder ich zwei brauche. Und wenn ich dann die erste Zitrone ausgepresst hab (haben so einen klassischen Auspresser mit auffangbehälter, muss ich dann noch einen kleinen Messbecher dreckig machen (den ich gar nicht besitze, meine fangen bei 100ml an) oder wiegen würde bei Zitronensaft auch noch gehen, müsste ich extra die Waage rausholen.
Und dann presse ich vielleicht zu viel aus und was mache ich dann mit dem Rest? Wahrscheinlich trotzdem dazuschütten, weil es für mich wahrscheinlich eh nicht den riesigen Unterschied macht, und dann hab ich mich an die Angabe sowieso nicht gehalten.
Und grad bei so Sachen wie Gewürzen oder so, bräuchte man bei genauen Angaben auch gleich eine Feinwaage usw.
Kochen ist genug Gefühl, dass praktische Größenordnungen die man am einfachsten beim Einkauf beachten kann und am schnellsten ohne viel Extrageschirr abmessen/schätzen kann einfach einen größeren Vorteil hat. Und abschmecken kann man es dann trotzdem.
Auch da wiege ich Gewürze aber nicht ab und packe ne Messerspitze oder nen nicht genormten, nicht glatt abgestrichenen Ess- oder Teelöffel rein.
Und wenn 10g mehr Mehl und 5g mehr Zucker drin ist, dann ist das auch egal.
Und das ist ja die gleiche Größenordnung wie bei der Zitrone.
Sofern der Backofen funktioniert wie er soll gibt es da aber zumindest eine Gradzahl
Also mir ist beim Backen deutlich seltener was schief gegangen als beim Kochen. Und wenn beim Backen was schief ging, dann eher weil ich ne Zutat vergessen habe
Heißt aber nicht, dass sie auch stimmen. Je nach Form und Ofen kann sich da einiges ändern. Zusätzlich ist 1 Ei bspw auch eine ziemlich ungenaue Einheit
Besitzt du eine Feinwaage mit Nachkommastelle? Wenn nicht, dann ist die wahrscheinlich auch um mehrere Gramm ungenau. Und du machst immer zu viel oder zu wenig rein, auch wenn du es ganz genau abwiegst
Der Unterschied zwischen S und L Eiern ist aber schon ziemlich groß, das kann sich theoretisch schon etwas aufaddieren. Aber ja, meist muss es halt doch nicht so genau sein. Versuche trotzdem immer M Eier zu nehmen, wenn möglich.
Alltagsgeräte haben halt immer größere Toleranzen, das wird sonst halt teurer und erfordert regelmäßige Wartung, wenn man diese niedriger halten möchte.
Wobei einfache Feinwaagen mit 1-2 Nachkommestellen noch ok sind, die mit 4 Nachkommastellen kosten dann gleich mehrere tausend Euro.