die Frage erübrigt sich doch
Und die sollten dann inwiefern dem Argument „der Staat gibt mir zu wenig Geld!!!“ zuträglich sein?
nun abseits von den von mir (zugegebener maßen nachträglich hinzugefügten) vermutlichen unterschieden in eurer lebensrealität, wäre eine kürzung rein aus bürokratischen gründen definitiv ein beleg dieser these, meinst du nicht?
Ja. Das belegt, dass sie “zu wenig” (was wertend ist) Geld vom Staat bekommt, was aber wiederum ihre Schuld ist.
Die Antwort bleibt also: wenn sie keine Sanktionierungen erhalten hat, bekommt sie den Regelsatz oder sogar mehr, falls es Gründ für eine Erhöhung gibt.
Entweder sie bekommt sogar mehr Geld, weil sie es braucht oder sie bekommt weniger, weil sie es eigenständig zu verschulden hat.
Die unterschiedlichen Lebensrealitäten dürfte hier vermutlich in der Anzahl er Haustiere liegen, die ich mir zugegebenermaßen nicht leiste (und leisten kann).
nein, sanktionen und kürzungen sind eben nicht nur auf verfehlungen des antragsstellers zurückzuführen, das ist ja gerade der punkt…
nein, es ging um folgende:
Mit “eigenständigem Verschulden” wäre ich etwas vorsichtig, sie hat ja auch geschildert, dass sie physisch/ gesundheitlich und psychisch nicht aufg der Höhe ist. Die Gründe hat sie sogar irgendwo erläutert (vorstell-thread, glaub ich). Man ist als “gesunder” Mensch immer schnell dabei, seine Situationsschablone auf die der anderen zu legen und abzugleichen, das kennt wohl jeder. Aber ohne “depressive Erfahrungen” kann man verständlicherweise nur schwer nachvollziehen, dass es eben nicht so einfach ist, sich aus gewissen Situationen selbst rauszumanövrieren. Wenn man psychisch labil ist, sorgt das Amt nicht dafür, dass es dir besser geht. Wenn du Glück hast, ist dein Berater zumindest nett, in der reinen Bürokratie wirst du aber trotzdem zum kafkaesken Spielball- und das bricht dich früher oder später, wenn es keine Chance gibt, da wieder rauszukommen. Das ist kein Vorwurf gegen dich, und ich bin auch der Meinung, dass du ohne Beleidigungen und sachlich valide Punkte vorgebracht hast; aber das sind halt nur dann valide Punkte, wenn man ohne gesundheitliche Probleme in so einer Situation ist. Und “der staat” wäre durchaus in der Lage, mehr zu tun für die, die nicht selbst aus ihrer Situation kommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass es mehr als genug Situationen und Lebensbedingungen gibt, die dich durch das soziale Netz plumpsen lassen, so engmaschig, wie man das von außen wahrnimmt und zu wissen glaubt, ist’s halt leider nicht.
Dann erkläre doch bitte gleich was es da noch für Möglichkeiten gibt, damit wir nicht noch 2h schreiben.
Miete wird ja wie gesagt bezahlt wird. Butter und Brot wird jetzt nicht so den krassen Unterschied machen oder?
Ist alles richtig. Der Hauptpunkt war im Endeffekt nicht ihr vorzurechnen wie viel ihr Haushalt kostet, sondern die Kritik am Staat fand ich einfach unfair und ungerechtfertigt.
Was man sich meines Wissens nach dann auch bescheinigen lassen kann. Dann sollte einem gesetzesmäßig nichts gekürzt werden, weil man eben krank ist.
angefangen von verpflichtenden jobangeboten, zu denen man psychisch, physisch oder von den kompetenzen her gar nicht in der lage ist, über abzüge die auf der größe oder miete der wohnung basieren gibt es da ein weites spektrum von faktoren, die man selbst nicht beeinflussen kann.
doch tatsächlich schon.
du hättest auch gesetzesmäßig ganz einfach bafög bekommen sollen
naja gut, man kan naber nicht erwartet dass jeder hier von jedem die Krankheitsakte kennt
deswegen im zweifel ja: einfach mal die klappe halten.
Wo man sich dann wehren muss. Ich weiß das ist einfacher gesagt als getan, gerade wenn man psychische Probleme hat, aber dann gegen den Staat zu meckern hilft einem auch nicht.
Was in meinen Augen auch sinnvoll ist.
Wobei das bei mir ein Sonderfall ist und die Gerichte das anders sehen. Da muss ich als Student ohne Abschluss den Gerichten zustimmen.
Ja, kann man. Interessiert dann aber schlussendlich auch keinen, wenn du einmal im Strudel bist. Ich hatte Depressionen, unter anderem mit dem „Symptom“, dass ich weder ans Telefon gehe noch Briefe öffne (waren eh nur Mahnungen und anderer Kram). Das wurde mir sogar von meinem Therapeuten attestiert. Hat nur keinen beim Amt oder der krankenkasse interessiert, es wurde druck gemacht als wollten sie einen Diamanten aus mir machen. Die Kürzung, also die Sanktion, die daraufhin folgt, bekommst du auch nur wieder, wenn man sich wehrt. Aber in solchen Situationen ist das ganz sicher eins der letzten Sachen, die man im Sinn oder für die man Kraft hat. Bitte nicht auf das Detail der briefe/telefonate bei mir eingehen, dass eine Kontaktaufnahme in dem Fall schwierig ist, weiß ich auch. Aber man sollte meinen, dass Leute, die sich mit solchen Fällen beruflich befassen, auch für sowas ausgebildet oder wenigstens die Empathie dafür an den Tag legen. Spoiler: in den meisten Fällen Fehlanzeige , das war kein schönes halbes Jahr und hat meine Ansicht zur " sozialen Hängematte „nachhaltig geprägt.
Aber wie gesagt: man kann nicht erwarten, dass andere, die psychisch gesund sind und bisher von so einer scheiße verschont wurden, das wirklich nachvollziehen können, das ist ja die Cruz mit psychischen Erkrankungen. Ein gebrochenes Bein sieht man und kann man nachvollziehen. 'Ne angeknackste Seele legt keiner in Gips. Aber es gibt ja auch eine Grauzone zwischen realistischer Einschätzung und Replik und Empathie im Sinne von " ich kenne die Situation nicht, vielleicht sollte ich mich etwas zurückhalten“. Ich will dir oder anderen selbstredend nicht den virtuellen Mund verbieten, aber die individuelle Situation am finanziell unteren Rand der gesellschaft ist meist verzwickter als es scheint.
Aber was, wenn genau das gerade mal ein wenig helfen könnte? Einfach mal etwas Dampf ablassen?
Genau! Deswegen sollte man vllt auch mal zweimal überlegen, ob man seinen Senf dazugeben muss, auch wenn das hier ein "Diskussions"forum ist und man es theoretisch könnte. Erst reflektieren, dann kommentieren
alter, du erwartest ernsthaft, dass sich mittellose arbeitslose in einen aufwendigen gerichtsstreit mit dem staat stürzen, dessen kosten sie im unrechtsfall sogar selbst tragen müssen? es hat 17 jahre gedauert, bis juristisch festgestellt wurde, dass kürzungen über 30% rechtlich unzulässig sind.
was kann der arbeitslose dafür, dass er in ner hypestadt wohnt, in der die mieten auf einmal um 20+ steigen? speziell für alleinstehende mit kleinen wohnungen ist das ein massives problem. einen umzug zahlt das amt btw auch nicht.
oder erst überlegen was man von sich preis gibt, bzw was man öffentlich postet und dann auf die Tastatur hauen. dein Spruch passt auf beide Richtungen
der auskotzthread ist genau dafür da seinen gefühlen möglichst ungefiltert seinen lauf lassen zu können.
Na klar, aber auf was hab ich als Kommentierer selber Einfluss? Auf das, was ein anderer hier von sich preisgibt, oder auf das Ob und Wie meiner eigenen Antwort.
Und zu sagen „Scheiß Hamsterkäufer!“ ging nicht? Das ist doch der direkte Gegner. Ich seh nicht welche Schuld der Staat in der Geschichte genau hat.
Alter es gibt auch ganz einfache Widersprüche die halt helfen. Die kann man ganz ohne Kosten und Anwalt stellt. Ich hab gegen 2 Ämter 2 Widersprüche gestellt und in beiden Fällen Recht bekommen. Einfach nur gesagt „Nö. Seh ich anders!“. Ohne das großartig zu begründen.
Das geht dann in die nächsthöhere Stufe und dort wird dem dummen Bearbeiter dann evtl. auf die Finger gehauen. Ich erwarte jetzt nicht dass man einen Gerichtsprozess finanziert.
In dem Punkt muss ich dir Recht geben. Das ist dann blöd und man kann nichts für.
jep, kann. tut es aber in den meisten fällen nicht