Der Auskotzthread 6

Um wen geht’s? Wen soll ich heilen? Ich hab schon einen Tab mit Google offen. Legt los…

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Was hättest du denn getan? Hätte ja auch was ganz anderes sein können (kann es immer noch), da schau ich mir das doch erstmal an.

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Beobachten, wenns wirklich für mein eigenes empfinden schlimm ist zum Arzt gehen. :thinking:

Aber es gibt auch Leute die mit dieser googlelei gut umgehen können. Ich hab aber festgestellt, dass ich mir viel zu oft irgendwas einrede was ich haben könnte, weil das zufällig auch passt.

Am Ende hat ein Arzt aber die besseren Diagnosemöglichkeiten und Erfahrung.

Schlimm ist aber immer so eine individuelle Sache. In einem damaligen Schülerpraktikum hatte ein Kollege einen „roten Strich nach der Wanderung gestern“ (Lymphbahn war rot), wo ihm dann die Kolleginnen gesagt haben, er soll damit sofort zum Arzt => war eine Blutvergiftung und musste ins Krankenhaus. Für den Kollegen selbst war es so nicht schlimm und er wäre niemals zum Arzt gegangen.

Aus dem Grund ist „schlimm“ ein recht schwammiger Entscheidungspunkt, finde ich. :smiley: Gibt Dinge, die indiv. schlimm sind, aber nicht sind und umgekehrt.

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Gibt auch Leute, die mit dieser Googlei umgehen können müssen. :sweat_smile: Weil sie Erkrankungen haben, die noch nicht ausreichend erforscht sind und sie daher immer damit rechnen müssen von einem Arzt nicht adäquat behandelt zu werden. Endometriose (vor 10 Jahren zb).
Ohne das Internet hätte ich nie erfahren, dass der Schmerzgrad meiner Unterleibschmerzen Symptom einer chronischen Erkrankung ist.

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Ich war halt mal auf dieser offiziellen Seite

https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/hoersturz/was-ist-ein-hoersturz.html

Da steht das halt mit den zwei Tagen. Hätte da gestanden „Gehen sie umgehend zum Arzt“, hätte ich das getan.

Bei gut der Hälfte der Betroffenen normalisiert sich das Gehör nach wenigen Stunden oder spätestens nach ein bis zwei Tagen von ganz allein. Halten die Beschwerden an, sollten sich die Betroffenen innerhalb weniger Tage bei einem HNO-Arzt vorstellen.

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Sehe auch eher die Vorteile des Googlens, und bei seriösen Seiten wird darauf verwiesen, dass damit kein Arztbesuch zur Diagnostik ersetzt wird.

Ein aufgeklärter Patient ist ein guter Patient, auch wenn die Docs genervt sind davon…

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Mach dir für morgen einen Termin (vorsorglich). Absagen kannst du noch immer, wenn es besser wird. So sind sie ggf. vorbereitet und du kannst dort nur noch auftauchen.

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Es kommt total darauf an. @Lumikass hat recht, dass so ne Googlei auch gefährlich sein kann. Und zu erwarten, dass jeder in der Lage ist einzuschätzen ob eine Quelle gerade serious ist, finde ich schwierig. Gerade, weil man ja in dem Moment wo man nach Hilfe oder hilfreicher Informationen googlet, in ner akut Lage sein kann und entsprechend die Suche dadurch schon geprimet ist.
Fibromyalgie ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass man sehr vorsichtig bei der Recherche sein muss. Meinte mein Rheumatologe damals als er mir die Diagnose gab auch „Googlen Sie das bloß nicht.“ Andererseits bin ich auf die Recherche und Erfahrungsberichte angewiesen, weil nicht jeder Facharzt an diese Erkrankung glaubt /sie anerkennt.
Ist schon tricky und nicht so pauschal zu sagen.

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Ja zugegeben ich argumentiere da auch aus meinen medizinische Vorkenntnissen heraus und meiner sicherlich zu hohen Erwartungshaltung, dass schon jeder das richtig einordnen kann, was er da liest…

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Aber sowas von :simonhahaa: was das angeht hab ich mich schon ausreichend beliebt gemacht.

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Ich wurde von einer Ärztin gelobt und gefragt, ob ich Medizin studiere. lol

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Ich gebe dir mal ein Beispiel, damit du verstehst, was ich meine: Ein DNA-Doppelstrangbruch wird bei einer gesunden Zelle dafür sorgen, dass das Histon H2AX phosphoryliert wird und 53BP1 rekrutiert wird. Und das immer, da es bei einer gesunden Zelle dafür sorgt, dass Reparaturmechanismen angeschmissen werden.

In zynischen Momenten macht mich das sehr sauer den Eindruck zu erhalten den Job besser ausführen zu können als mein Gegenüber, während ich gerade auf ihn angewiesen bin.
Hatte u. A. Deswegen erst ganz lange mit mir gehadert ob ich die Reha antreten soll oder nicht. Wollte dem dort wird sich um dich gekümmert nicht wirklich glauben. Zum Glück waren dort diesmal Leute, die regelmäßig Seminare und Fortbildungen besuchen, also keine Ärzte von vorgestern und entsprechend helfen konnten.

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Ja die gibts noch :pensive:
Aber ich glaube sie werden weniger :relieved:, so ist zumindest meine Erfahrung in den letzten Jahren in der Zusammenarbeit mit einer neuen Generation.

Gut das du sie angetreten hast.

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und ich gebe dir mal ein beispiel, damit du verstehst, was ich meine:
husten ist ein unspezifisches symptom. man hustet, weil ein fremdkörper in die oberen atemwege geraten ist, weil man eine erkältungskrankheit hat, weil man bronchialkrebs hat, … usw. usf.

die einfache kausalkette husten → corona ist viel zu vereinfachend und kann zutreffen, muss aber nicht.

so war auch meine aussage bzgl. hörverlust und tinnitus gemeint. denn das ergibt sich eindeutig aus dem kontext der diskussion:
das vorliegen eines ohrgeräuschs bei gleichzeitigem hörverlust schließt als ursache einen ohrenschmalzpropf nicht aus.

hier war nicht das
image
de- oder phosphorylieren eines moleküls im sinne eines binären on-off-mechanismus gemeint.
aber gut, dass das geklärt ist.

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@SilverMonkey @Threepwood1
Seit ihr beide Naturwissenschaftler oder Mediziner?
Falls nicht könnte eure Diskussion glaube ich etwas müßig werden…

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hab ich studiert, ja.

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Ich habe mich auch nur auf deine Aussage bezogen und nicht auf die gesamte Diskussion. Und gerade Signaltransduktion ist nunmal eine recht klassische If-Then Schleife :smiley:

@anon70562776 Biotechler

Das stimmt an sich, aber deine Aussage dass der Körper nicht nach If-Then Schleifen funktioniert ist per se nun mal nicht richtig. Und irgendwer muss ja nitpicky sein, wenn es :familienoberhauptvogel: nicht mehr gibt :beansad: