Alter hab ich das Lied früher gehasst
wenn ich mir das so anhöre, habe ich das komische Verlangen mich zu ritzen
Die Arbeit bringt mich schon wieder ganz nah an meine Belastungsgrenze:
Kaum Schlaf, keine Zeit für Freizeitaktivitäten unter der Woche.
Ätzend lange Fahrtzeit (2 x mind. 45 min).
Ständig wechselnde Rechtsgebiete, in die ich mich einarbeiten muss.
Ich bin umzingelt von schmierigen Menschen mit aufgesetzten Clownslächeln und Hosenanzügen.
42 Stundenwoche. (keine Samstagsarbeit = 8:24h/Tag)
Unterm Strich: Alles Scheiße
Ich will endlich Deutsch, Politik und Wirtschaft und Ethik auf Lehramt studieren.
Was machst du denn eigentlich beruflich?
Was ist denn mit Jura passiert?
Duales Bachelorstudium - Public Administration (Öffentliche Verwaltung) beim Land Hessen. Stetiger Wechsel zwischen Studium- und Arbeitsphase (alle 3 Monate).
Ich will kein Anwalt, Richter, Notar oder sonst irgendwas werden, wo man mit Jura zu tun hat. Ich will es einfach nur aus reinem Interesse heraus studieren. Das hat aber noch Zeit. Ich würde gerne Lehrer an einem Gymnasium werden (Deutsch, Ethik, PoWi oder Geschichte; vllt auch Latein) und daher erst das studieren.
Du arbeitest und studierst also Full-Time, willst anschließend „just for Fun“ Jura studieren und später dann mal eben 4-5 Fächer auf Lehramt, beschwerst dich aber über ein zu beschwerliches Leben? Get your shit together! Ernsthaft… what the fuck?
Mich nervt die Tatsache, dass ich Full-Time am Arbeiten/studieren bin, sondern dass ich Full-Time DIESE Arbeit verrichten und DIESES Studium absolvieren muss. Wenn ich das machen kann, was mir Spaß macht, bleib ich auch über Nacht am Schreibtisch
Warum musst du das machen, was du gerade machst und verfolgst nicht Deinen Studium-bis-zum-Tod-Plan?
weil ich irgendsoein Wisch unterschrieben habe, dass ich wenn ich dieses Studium abbreche, die erhaltenen Bezüge zum großen Teil zurückzahlen muss.
Außerdem hab ich jetzt zwei von drei Jahren hinter mir und dann ist es sinnvoller, das einfach durchzuziehen und den Bachelor in der Tasche zu haben, als die zwei harten Jahre sinnlos wegzuwerfen und mit leeren Händen dazustehen.
Da ist durchaus was Wahres dran.
Ist das studieren allein nicht schon sehr zeitintensiv?
wie du meinen?
Zieh das durch. Du bist jung. Du kannst danach immer noch was anderes machen. Aber jetzt Arschbacken zusammen kneifen und durch. Und noch vor einer Woche hast du im andern thread geschrieben wie geil das ist das du bei deiner Arbeit so viel unterwegs bist. Also sind nicht alle Tage schlecht. Du schaffst das.
So muss man das wirklich betrachten. Tut man das nicht geht man vor die Hunde. Ich versuche hier auch immer die positiven Seiten zu sehen, auch wenn manche Tage wirklich zum kotzen sind.
Ne Freundin von mir studiert ebenso und hatte kaum eine freie Minute, sondern war immer nur am lernen
Ich hatte mir auch überlegt ob ich ein Fernstudium parallel zur Arbeit mache. Einfach deshalb, damit ich dann einen Bachelor habe. Im Beruf selbst brauche ich ihn nicht, da ich selbständig bin. Mit diesem könnte ich jedoch auch einmal Dozent an einer FH werden, da man von mehreren Seiten schon diesbezüglich auf mich zugekommen ist und ich das für ne ziemlich gute Sache halte. Dazu müsste ich mein Arbeitspensum aber von derzeit 50-60 Stunden auf 40-50 runterfahren und weiß nicht, ob da dann dennoch genug Zeit für solche Lern-Orgien ist… evtl. muss ich mich einfach damit abfinden, dass mein Leben halt ist wie es ist.
50-60 Stunden? da bleibt ja keine Zeit mehr für dich oO
Yo, das ist halt das Los eines Selbständigen Wobei das schon im Vergleich zu früher stark nachgelassen hat. Mittlerweile habe ich immerhin auch mal ein paar Wochen Urlaub im Jahr und oft freie Wochenenden. Die Stunden reisse ich so gut es geht an den Werktagen ab.
Da ich seit 10 Jahren in einer Beziehung bin hat sich meine Freundin gut dran gewöhnt. Da ich natürlich auch Zeit mit ihr verbringen möchte bleibt für mich als Einzelperson allerdings nur wenig Zeit. Das stimmt…
Aber wenn du das gut machst kommt irgendwann der Tag wo es weniger wird. und weniger. weniger aufwand für das gleiche oder mehr geld. das haben die meisten angestellten nicht.
Ja, es gibt Tage, an denen ich interessante neue Dinge erlebe, aber das ist eben nur in dieser Ausbildungszeit. Danach hat man halt alles gesehen und soll dann 45 Jahre das und nichts anderes mehr zu Gesicht bekommen. Und dieser Blick in die Glaskugel macht mir so viel Angst, dass ich froh bin, wenn ich hier wegkomme
Darf ich fragen, was du genau machst?
Und hast du Beschäftigte?