Der Auskotzthread

  • Wer in arme Verhältnisse geboren wird, bleibt in der Regel auch in armen Verhältnissen, egal wie bemüht er ist.
  • Gleichzeitig kann man alleine durch seine Geburt (die keine große Leistung ist) ein riesiges Vermögen erben, ohne etwas dafür gemacht zu haben.
  • Wer sich für Flüchtlinge einsetzt, muss damit rechnen, dass man ihm die Bude abfackelt.
  • Wer im Rahmen der Satire einen blöden türkischen Ziegenficker als blöden türkischen Ziegenficker bezeichnet, muss mit 5 Jahren Haft rechnen.
  • Der liebste Mensch der Welt, Simon K, muss sich einer Klage wegen Volksverhetzung stellen.
  • In Deutschland werden Menschen ermordet und der Staat guckt zu. (NSU-Prozess)
  • Einige Frauen werden niemehr den Kölner Dom besuchen können, ohne von einer PTBS heimgesucht zu werden. (Vorkommnisse an Silvester in Köln)
  • Es gibt Wohnungssiedlungen, in die sich die Polizei nicht mehr reintraut und wo die Bewohner ihr eigenes (Un)Recht festlegen.
  • Ein Kindesentführer, der zugibt, ein Kindesentführer zu sein, jedoch nicht verrät, wo sich das Kind aufhält, muss von der Polizei wie ein rohes Ei behandelt werden (Gäfgen-Skandal)

Sorry, aber als Mensch mit einer uneingeschränkten Wahrnehmung und einem Interesse an gesellschaftlichen Problemen kann ich deine utopische Lobeshymne auf die deutschen Verhältnisse nicht unkommentiert stehen lassen :smiley:

Einfache Frage: Wem geht es besser als dem durchschnittlichen Deutschen?

Und das aller schlimmste: Til Schweiger.

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Schwachfug. Mit dem nötigen Willen kann das jeder packen.

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Die Antwort (vermutlich durchschnittliche Finnen oder Schweden) auf diese Frage kann uns herzlich egal sein. Denn wenn es um Gerechtigkeit geht, ist die relative Sichtweise (es ist ungerecht, aber was solls, woanders ist es schlimmer) irrelevant.

@Realbrainlessdude wenn deine Mum ne dumme Cracknutte ist und dein Vater abgehauen ist, möchte ich sehen, wie du aus dieser Situation zum Anwalt oder zum Arzt wirst

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Dem überdurchschnittlichen Deutschen! :smiley:

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Ich finde schon, dass man für Gerechtigkeit gewisse Maßstäbe zur Bewertung ansetzen kann wie machst du sonst fest, was gerecht ist??

Entweder ist etwas gerecht oder es ist ungerecht, aber es ist nicht gerechter, weil es irgend woanders noch ungerechter ist.

Ethik aka Moralphilosophie

richtig. Siehe mein Rio-Afrika-Vergleich weiter oben.

Das stimmt schon. Aber wenn 70.000.000 Millionen Menschen in Deutschland gerecht behandelt werden, ist das sicherlich kein Zustand den man dauerhaft hinnehmen darf, ABER es ist doch ein Zustand der sich auf dieser Welt sehen lassen kann.

Wow. Es gibt also auch hier in Deutschland Drohungen, Skandale, Mord, Belästigung und Vergewaltigung. Das ist hier in Deutschland aber glücklicherweise so gering, dass ich wirklich ungestört meine Meinung sagen kann, mich frei bewegen kann usw. Nur weil es Schattenseiten gibt, heißt es ja nicht, dass es uns (dem0915-Deutschen) nicht gut geht.

Um Brainless zu zitieren: Mit dem nötigen Willen und wohl auch etwas Glück kann das jeder packen. Es bestreitet ja keiner, dass die Bedingungen nicht die besten sind.

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Genau für diese Fälle gibt es übrigens z.B. Institutionen wie das Jugendamt, die im Regelfall dafür sorgen, dass ein solches Leben nicht geführt werden muss.

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Dass das der “Regelfall” ist würde ich nicht behaupten. Da ist nämlich auch einiges im Argen.

Dennoch stimmt es, dass man es auch mit schlechten Ausgangsbedingungen schaffen kann. Aber es ist natürlich dann verdammt schwierig.

Joa ist die Frage, ob man stolz sein sollte, weil ein Teil gerecht behandelt wird oder beschämt, weil der andere Teil ungerecht behandelt wird.

Ähnlich wie bei der Diskussion “Das Glas ist halbvoll” vs. “Das Glas ist halbleer”.

Ich finde, man kann nur zufrieden und stolz auf seine gesellschaftlichen Verhältnisse sein, wenn JEDER ihre Vorzüge genießen kann.

Das wird man, vermute ich, leider nie erreichen. :frowning:
Es sei denn es gibt irgendwann ein bedingungsloses Grundeinkommen, von dem ich ein großer Verfechter bin.

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Wenn das markttechnisch (bin kein VWL-er) funktioniert, bin ich auf jeden Fall dabei!

Genau das! Ist ja nicht so, dass jeder sein Schicksal allein mit sich tragen muss. Es gibt ja glücklicherweise ein großes Netz an sozialen und staatlichen Insitutionen (solange sie so funktionieren wie sie sollten), das einen auffangen kann.

Vielleicht ist „Stolz“ auch einfach das falsche Wort. Ich muss mich auch nicht schämen. Ich kann aber sehr wohl glücklich über meinen eigenen Zustand sein.

This. This. This. This. This! Makeithappen.

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Aber wie soll ein solches Land aussehen? Verbrechen werden im Vorfeld verhindert? Kinder werden den Eltern weggenommen und von staatlichen Organisationen erzogen? Oder noch besser: Es werden alle Kinder geklont, damit wirklich gleiche Ausgangsbedingungen existieren.

Wäre vielleicht ein Schritt um die Lage noch weiter zu verbessern.

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Ich bin auch kein VWLer aber bei den Forderern sind einige kluge Köpfe dabei:
http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/

Das Land soll wie folgt aussehen (ganz grob):

  • Jeder hat die Mittel und die Zeit, ein erfülltes Leben führen zu können

  • Es gibt keinen Grund mehr, Verbrechen zu begehen

  • Kinder werden von der Gesellschaft erzogen, nicht (nur) von den Eltern

  • Geld, wie wir es kennen, gibt es nicht

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