Vorweg, ich verfolge Bonjwa quasi gar nicht, aber lese hier immer interessiert im Thread mit, weil ich es schon spannend finde was sich dort so entwickelt, weil sie eben einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben als RBTV.
Zu dem Thema könnte es aber trotzdem sehr ähnlich sein wie bei RBTV und der Gamevasion, man kalkuliert, dass das Game übers Jahr Betrag X kosten wird, den man aber „nebenbei“ decken kann, da man ja Sponsoren hat (hier jetzt anders als bei der Gamevasion, nicht auf dieses Projekt selbst bezogen, sondern eben als Überschuss aus anderen Dingen, darum das „nebenbei“). Jetzt kommt aber die Wirtschaftskrise/Ukrainekrieg usw. und die Sponsoren dünnen aus, bzw. geben nicht mehr so viel. Man will aber trotzdem weitermachen bis man irgendwann mit erschrecken merkt, dass es nicht nur nicht mehr nebenbei reicht, sondern der Zeitaufwand ein massives Zuschussgeschäft ist (oder andere wichtigere Dinge die Geld bringen liegen bleiben), ohne dass man weiß, ob das Game jemals fertig wird und dann auch noch Geld einspielt. Glaube das ist derzeit in der gesamten Branche so und dann muss man eben zuerst an unsicheren/teuren Prestigeprojekten sparen, wenn man überleben will.
Ich mein soll er Träume haben und diesen nachjagen, aber als Mitgesellschafter würde ich sagen, ok du kriegst erst dann Bonjwa- Mittel wenn du nen ordentlichen Plan hast was das Spiel sein soll, und wie die Produktion ablaufen soll und wieviel es kostet und was der erwartbare Umsatz ist, angenommen, dass es nur in der Bonjwa- Bubble ankommt und kein Game of the Year wird. Mit nem Prototyp kann man dann auch eben Mittel einwerben und so das Eigenrisiko minimieren.
Solange muss er halt in der Freizeit daran feilen, und wenn es dann was wird, kann er die Arbeit durch den Rechteverkauf an Bonjwa ja wieder reinholen. Oder wenn er sagt, er will das während der Arbeitszeit machen, dann muss er halt dort nen kleineren Vertrag kriegen und Ersatz geholt werden oder ganz als Geschäftsführer ausscheiden, wenn es wenig Sinn ergibt die Kompetenzen zu teilen.
Klar an sich coole Idee, aber in der Realität wahrscheinlich viel Augenwischerei und da sollte man nicht unprofessionell werden, nur weil man sehr gut befreundet ist.
Nee, das ist nicht der Grund gewesen. Schau mal die beiden Videos von Niklas zu dem Thema. Da höre ich zumindest nichts raus in der Richtung, dass extern was schiefgelaufen ist/sich ungünstig entwickelt hat, wie bei RBTV und der Gamevasion.
Ist es ja bei RBTV/Gamevasion auch nicht. Man hat sich intern verkalkuliert, indem man mit Einnahmen geplant hat, die letztlich nicht kamen. Finde schon, dass es bei Bonjwa ähnlich klingt, wenn sie sagen, dass man das „Business Development“ vernachlässigt hat und so die Sponsoren eben immer weniger wurden. Beides interne Fehler die für weniger Einnahmen als geplant gesorgt haben.
Finde es schwierig da zu diskutieren, wenn du selbst schreibst, du verfolgst Bonjwa nicht wirklich. Hier nachlesen ist gut, aber immer nur eine Nacherzählung.
Ach, so meinst du das. Ich hab das bei RBTV auch so verstanden, dass quasi aktiv Sponsorings abgeblasen wurden. Und das würde ich dann schon als externen Grund sehen, quasi höhere Gewalt. Da sehe ich keinen Fehler in der Planung und Organisation. Man kann ja schließlich nicht für jedes Projekt Vorkasse erwarten und erst dann loslegen.
Bei Bonjwa hat man intern Dinge wie Partneraquise usw. vernachlässigt - und das ist schon etwas, worauf man aktiv Einfluss hat und sich dann auch selbst ankreiden kann. Da sind keine Deals geplatzt, weil die geopolitische Lage angespannt ist.
Ich eher so, dass geplante nicht zustande gekommen sind, das ist schon nen ticken anders, aber wer weiß wie es letztlich wirklich war.
Da hast du recht, halte mich auch wieder raus, hatte nur den Eindruck hier wird zu sehr von bewussten Fehlern ausgegangen, während es für mich eher nach einem hineinrutschen auf mehreren Ebenen klingt.
Nah, niemand macht bewusst Fehler, sonst wären es keine Fehler, sondern richtige Entscheidungen. Für mich läuft die Sache unter „Betriebsblind“ und Fokus verloren, aber noch rechtzeitig erkannt und behoben. Sowas passiert und ist in Ordnung, wenn noch korrigierbar. Insofern für mich alles wieder okay und wird schon.
Ja, bei RBTV sind die Gründe auch nicht so deutlich kommuniziert worden. Da ist es dann eh schwierig zu vergleichen.
Nee, davon geht hier eigentlich kaum jemand aus. Das mit dem „reinrutschen“ sagt Niklas ja auch selbst. Da kann man jetzt ewig drüber diskutieren, ob solche Fehler hätten vermieden werden können oder inwieweit die zu nem Entwicklungsprozess dazugehören.
Kann sicherlich auch ein Faktor sein. Aber ich vermute, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland bzw. Europa der eigentliche Grund für die Sponsoringflaute sein dürfte.
Dein Vergleich hinkt komplett und wenn du das erste Video von Niklas zu dem Thema geschaut hast müsstest du das auch selbst wissen.
Bei Bonjwa hat man einfach wichtige Aufgaben schleifen lassen wie z.B. das sichern von Sponsoren. Aber im Video sagt Niklas selbst, dass viele Unternehmen weiterhin bereit für sponsorings sind, man muss sich halt nur drum kümmern und auf diese zugehen. Genau das macht man bei Bonjwa jetzt auch wieder erfolgreich wie man z.B. an der Sho die von der Telekom gesponsort wurde erkennen kann.
Bei RBTV auf der anderen Seite hat man sich genau um die eigenen Kernkompetenz gekümmert, denn Events sollen ja grad nachdem der 24/7 Betrieb eingesellt wurde der Fokus sein („Events können wir“). Man hat nach eigener Aussage fast ein ganzes Jahr an der Gamevasion gearbeitet aber trotzdem nicht genug Sponsoren oder keine die ausreichend zahlen wollten gefunden obwohl man lange danach gesucht hat.
Das ist ein riesen Unterschied.
Es hat seinen Grund wieso manche Besitzer von Dönerläden teilweise S Klasse fahren und Spitzenrestaurants teilweise immer wieder pleite gehen oder dichtmachen.
Bei Videospielen auch so,
du kannst eben heute kein Massenmarkt Game mehr als 1 Mann Ding nebenbei entwickeln, ausser du steckst Jahre Arbeit rein oder triffst zb im mobile Bereich irgendwie etwas was einen hype auslöst.