Der deutsche Arbeitsmarkt / Jobmarkt

Da habe ich das gegenteil Erlebt. In NRW gibt es ganz viele Versicherungen, Multi Level Marketing Systeme, Fitnessnahrungvertriebe, usw. die alle nach (oft selbstständigen) Vertrieblern suchen. Auf sowas habe ich aber gar keine Lust.

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naja , selbstständige Vertriebler, das ist ja quasi ein besser Klingelputzer und zu MLM sage ich lieber gar nichts.

Ich reden von normalen Vertriebsjobs in normalen Firmen mit normalen Arbeitszeiten.

  1. Die haben die Positionen, nach denen ich suche oft gar nicht, weil es gar keine Teams für bestimmte Aufgaben gibt oder diese Aufgaben einfach an Unternehmensberatungen oder Kanzleien abgegeben werden.
  2. Aber wie findet man die? Die No Names in meiner Umgebung habe ich online schon abgesucht. Die haben teilweise nichtmal ein Karriereportal auf ihrer Website. Wenn die Kleinen nach Mitarbeitern suchen, müssen die sich doch auch auf den bekannten Stellenbörsen sichtbar machen. Da tauchen aber meistens nur die Großen auf.

Also ich habe meinen Arbeitgeber mal auf einer kommunalen Jobmesse kennengelernt. Es gibt sicher auch bei dir solche Angebote (wenn nicht gerade Coronoa-Zeit ist…). Oft veranstalten Unis- und Hochschulen auch solche Messen.

Edit: Was genau suchst du denn wenn man fragen darf :smiley:

In welcher Fachrichtung/Erfahrungslevel suchst du?

Ich habe immer mal wieder eher mittelständische Unternehmen dabei, wenn ich die Region um Düsseldorf (das inkludiert aber z.B. auch Wuppertal) angebe.

Oder man nimmt den Hörer in die Hand und ruft einfach mal an.

Oder eben lokale Messen besuchen.

Gerade die hohen Grundgebühren bei gewissen Portalen vergällen es kleinen Firmen eben oft, sich dort zu präsentieren.

Wenn du Gegenbeispiele hast, immer her damit! :slight_smile:

So ist es. Und wenn man kein Vitamin B hat, wird es auch nicht einfacher.

Auch als U30 Single möchte man nicht unbedingt

wenn man da niemanden kennt und keine Aussicht auf eine angemessene Freizeitgestaltung hat. :sweat_smile:

Sobald du den Master hast, wird das dank Fair Company regeln (zum Glück) schwer mit dem schlecht bezahlten Praktikum. Die meisten Unternehmen wollen als Praktikanten nur noch junge Studenten, die mitten im Bachelorstudium stecken. Denen können sie dann die unbeliebteren Rechercheaufgaben für den Mindestlohn geben.

Damit habe ich damals bei der Suche nach einem Werkstudentenjob und Ferienjob schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Das war unglaublich zeitaufwändig und hat am Ende nichts gebracht.

Es gibt auch Möglichkeiten, sich das fördern zu lassen. Und es gibt auch Portale, die weniger nehmen und man taucht dann trotzdem auf Seiten wie Indeed auf. Außerdem kann das nicht so viel Geld sein, wenn man das mit dem Gehalt des Mitarbeiters vergleicht oder dem, was man durch den Mitarbeiter mehr verdienen könnte. :nerd_face:

Ja, muss ja auch niemand an den Arsch der Heide ziehen. Aber damit schränkt man natürlich die Möglichkeiten enorm ein.

Klar gibt es in einem Ballungsgebiet wie Rheinland / Ruhrgebiet wesentlich mehr Jobs, aber eben auch ein vielfaches an Bewerbern, die sich auf die Stellen bewerben.

Gerade als Berufseinsteiger der ungebunden ist, wäre (!) es ein ziemlicher Vorteil, wenn man auch außerhalb der “hippen” Ballungszentren suchen würde. Wenn man diesen Vorteil nicht wahrnimmt (aus welchen Gründen auch immer, die können ja durchaus berechtigt sein), dann muss man sich darauf einstellen, dass es länger dauern wird mit dem “perfect Match”

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Das macht diesen Thread gefuehlt etwas unuebersichtlich. Man kann viel ueber den Arbeitsmarkt diskutieren, aber es kommt halt drauf an um welchen Beruf es sich handelt und wo man eben wohnen moechte. Es gibt wahrscheinlich Berufe die man auch ohne Probleme am ‚Arsch der Heide‘ findet, aber es gibt auch spezielle Berufe, bzw. bevorzugte Stellen, die man im ganzen Land nicht finden wird.

Ja und irgendwo kommt immer einer um die Ecke, der seine Doktorarbeit zu dem Thema geschrieben hat und „zufällig“ noch Vitamin B hat. :smile:

Sogar Ärzte entscheiden sich trotz hoher kommunaler Förderungen und finanzieller Erfolgsgarantie und Jobgarantie dagegen, auf dem Land zu arbeiten. Ich z.B. würde als Arzt unter den gebotenen Bedingungen sofort auf dem Land tätig werden. Aber daran sieht man, dass die Leute das unterschiedlich sehen.

Stimmt wir sollten versuchen den Thread wieder etwas mehr zu fokussieren.

Dabei ist es ein interessantes Thema. Waere mal interessant zu wissen als was Leute hier arbeiten und welche Prioritaeten sie setzen.

@Moin in welchen Bereichen suchst du eigentlich? Ich kann nur aus meinem Bereich sagen, dass keiner meiner Kommilitonen zum Abschluss ohne vernünftigen Job darstand und alle Firmen, mit denen ich im Kontakt bin, suchen auch händeringend in allen möglichen Positionen.

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Das habe ich so zwar auch vereinzelt von Kunden meines Unternehmens (wir sind im Anlagenbau tätig) gehört, doch immernoch ist die Auftragslage so, dass wir kaum hinterherkommen und sogar Aufträge liegen lassen. Bei ehemaligen Kommilitonen, die auch im MINT-Sektor tätig sind, sieht es ganz genau so aus.

Sowohl mein Unternehmen, als auch viele andere im Anlagenbau und Spezialmschinenbau (kann nur darüber berichten) suchen dringend in vielen Bereichen neue Leute, vor allem Ingenieure im Vertrieb und Projektierung, Elektrokonstrukteure, Programmierer und Inbetriebnehmer.

Bei mir ist es so, dass ich im vergangenen Jahr auch meinen Job gekündigt habe ohne etwas neues zu haben, weil der Job-Markt derart rosig ist, dass ich mir da keine Sorgen machen musste. Bei Xing werde ich regelmäßig von Recruitern angeschrieben und Kollegen geht es ähnlich (ich habe 2,5 Jahre Berufserfahrung als Vertriebsingenieur, das wars).

Mit Corona derzeit kann sich der Trend natürlich auch wieder ändern. Das bleibt noch abzuwarten. Aber zumindest wäre das ein kurzer Abriss aus dem genannten Umfeld.

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Ich komme aus dem MINT Bereich und keiner aus meinem Jahrgang verdient 100k. Eine Hand voll verdient 60k. Der Rest weniger. Aber alle beschweren sich, dass es nicht voran geht.

Jetzt sag doch einfach mal welches Feld ^^

Und zu deiner selbsteinschränkung: wie bereits gesagt, du konzentrierst dich in deinen Betrachtungen auf Felder (Großunternehmen und Automobilindustrie) die eben nur einen Teil des Arbeitsmarktes abbilden.

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Das ist bedauerlich. Wer unzufrieden damit ist, sollte vielleicht nach Corona mal über einen Job-Wechsel nachdenken. Da macht man gerade nach dem ersten Job nach dem Studium einen guten Sprung nach vorn. Ich kenne beispielsweise aber auch Bau-Ingenieure, bei denen der Lohn dann tendenziell unter den von mir genannten Werten liegt, aber das wären echt die einzigen, die mir da einfallen.

Wie gesagt, ob in Essen oder Hamburg in einem Konzern oder in Sachsen im Mittelständischen Unternehmen, diejenigen Sind ohne Bonus-Bezüge über diesen 60k ohne Leitungsposition (Projektmanager, Softwareingenieure, Vertriebsingenieure, Entwicklungsingenieure), was sich ja auch alles deckt mit den Durchschnitts-Werten, die einem so gezeigt werden (glassdoor oder kununu).

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Keine Ahnung, wo man die findet. Schreiben die diese Stellen auch irgendwo aus? Suchen die auch Einsteiger oder nur Leute, die schon 10 Jahre lang genau den Job machen, den die besetzt haben wollen? (gibt es öfter als man denkt) Zahlen die auch vernünftig?

Egal ob BMW, McKinsey, Festo, Microsoft, oder was auch immer. Alles, was irgendeinen Ruf hat wird doch die Bude zugerannt. Es gibt von Jahr zu Jahr immer mehr Abiturienten und immer mehr Studienabsolventen. Außerdem habe ich den Eindruck: Wenn man später mal bei so jemandem arbeiten will, muss man schon solche Praktika bzw. Referenzen im Lebenslauf haben.

Das mit den Großunternehmen kommt daher, dass es bestimmte Jobs beim kleinen Metallbauer um die Ecke gar nicht gibt. Der kleine Metallbauer um die Ecke hat weder angestellte Anwälte, noch Betriebsärzte, noch Patentanwälte, noch Produktionsmanager, noch eine Betriebsfeuerwehr, noch… Verstehst du die Lage?

Sind die alle am Anfang der Karriere oder ist das der Durchschnitt von allen Ingenieuren, die du kennst?

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