Der Fußball-Thread II (Teil 1)

https://www.zeit.de/sport/2020-05/bundesliga-start-fussball-spiele-coronavirus-manager-fans/komplettansicht

Schöner Text.

Besonders gefällt mir dieser Absatz und ich hoffe, dass er wahr wird:

Also verabschiedet sich mancher Fan von seinen Illusionen, von denen er immer ahnte, dass es welche sind. In den zwei Monaten Pause ist ihm noch deutlicher geworden, welchen Vielfraß er die letzten Jahrzehnte gefüttert hatte.

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Dürfte nur ein geringer Anteil der Fans sein. Ich rechne damit, dass die Einschaltquoten recht stabil bleiben. International wird die Bundesliga diesen Spieltag sicher Rekord-Einschaltquoten einheimsen. Das nimmt die DFL gerne in Kauf für ein paar Fans.

Ja, leider.

Aber manchen Fans (siehe hier im Forum) ist es ja auch wesentlich wichtiger, dass der Ball wieder rollt, als das der Fußball an sich irgendwann mal wieder zur Besinnung kommt.

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Ich frage mich, was das eine mit dem anderen zu tun hat? Ich hätte es hingenommen, wenn man die Saison abbricht. Wenn aber jetzt wieder gespielt wird schaue ich halt auch.

Theoretisch müsste man ja seit Jahren jeglichen Profifußball boykottieren, weil man unzufrieden mit den Entwicklungen der Branche ist.

Nur man ist beim Fußball eben kein „Kunde“. Da sind viele Traditionen, Emotionen und Verbindungen, wo man nicht mal einfach aufhören kann.

Ich habe mir die Liebe am Spiel erhalten, indem ich die Entwicklungen zwar ablehne, aber das Spiel an sich und meinen Verein halt liebe. Sich den Fußball heutzutage anzuschauen bedeutet nicht automatisch, dass mir die Kommerzialisierung nichts ausmacht.

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Und genau diese werden doch gerade ganz unverblümt mit den Füßen getreten. Die Fußballromantik die immer heraufbeschworen wird gibt es einfach nicht. Es sind Multi-Millionen-Euro Unternehmen, die darauf aus sind ihren Gewinn zu maximieren.

Wenn sie das noch ein wenig besser machen können, indem sie den Fans noch ein wenig Folklore von „echter Liebe“ vorgaukeln, sodass die dem Verein noch mehr Kohle in den Arsch blasen, dann nehmen sie das gerne mit. Wenn diese Fans auf der Strecke bleiben: Who Cares?

Das ist ja genau diese „Illusion“ von der im Artikel gesprochen wird. Da wird so viel „urtümliches“ in den Fussball projiziert, der in der Profi-ebene einfach nicht mehr da ist.

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In dem Zitat von mir geht es aber gar nicht darum, was die Vereine darstellen. Es geht darum, was ich als Fan eines Vereins und des Spiels „Fußball“ an sich mit diesem Sport verbinde.

Ich wurde mit 5 zum ersten mal von meiner Mutter zu einem Bundesligaspiel mitgenommen. Seitdem bin ich darin involviert. Also eigentlich seit ich denken kann. Habe über Jahrzehnte dort mit Fremden gejubelt, gelacht, geweint. Ich habe selber gespielt. Im Verein, aufm Bolzplatz. Auswärtsspiele in der Dorfkneipe geguckt. Zu Spielen zu fahren oder zu schauen ist nicht einfach irgendeine Beschäftigung, sondern ein erfüllendes Ritual.

Und ich würde behaupten, dass es Menschen gibt, die den Fußball noch viel mehr leben als ich.

Wenn ich höre, dass man ja heute einfach nur alles boykottieren müsste und es wäre besser, dann frage ich mich, ob man es überhaupt verstanden hat, was ein „Fan“ ist.

Und der ganze Kommerz und die Exzesse etc…, das vorheucheln von irgendwelchen Traditionen und Fannähe… da bin ich doch total bei dir.

Nur am Ende stehen da 22 Menschen auf dem Platz und treten gegen den Ball. Und solange das der Fall ist, bleibe ich Fußballfan.

Die Situation gerade zeigt doch, dass eigentlich keiner Bock auf Spiele ohne Fans hat. Man macht das Ganze, weil man halt das Fernsehgeld will. Da hat sich die DFL auch selten ehrlich gemacht.

Aber durch die Geisterspiele sieht man doch erst, dass man Fans braucht. Nach dem ersten Geisterspiel in Gladbach damals haben alle gesagt, dass das nicht richtig bock macht. Sogar der Schiedsrichter, die sich öffentlich eigentlich zurückhalten (müssen).

Ich glaube, dass viele Vereine jetzt begreifen, dass es ohne Fans mit dem Fußball sehr schnell bergab gehen würde.

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Wenn ein Ball ins Gesicht reicht um die Karriere zu beenden, dann wars mit der Karriere eh nicht weit her

:thinking:

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Auf den Färöer Inseln wurde heute übrigens auch Fußball gespielt. Und das sogar vor Zuschauern! :open_mouth:

Tierische?

Nee, Menschen

Wahrt ihr mitten im Nirgendwo oder wieso kaum Spieler?

C Jugend wärst du hier in der Gegend schon nicht mehr reingekommen, in keimen Verein, wenn du nicht vorher schon gespielst hast oder eben vom Körper/Athletik verdammt gut gewesen wärst.

Spieler ist vielleicht das falsche Wort. Er war im Verein und hat mittrainiert. Wirklich Spiele gemacht hat er glaube ich nicht. Vielleicht mal ein Freundschaftsspiel.

In ländlichen Gegenden läuft das anders ab. Da müssen sich Dörfer eher zu Spielgemeinschaften zusammenschließen um eine Jugendmannschaft stellen zu können. Da wird kein Spieler, egal welches Niveau er hat, abgelehnt. Zumindest habe ich das noch nie erlebt. Erst wenn es dann zu den Aktiven geht, stellen viele Vereine ihre eigene Mannschaft.

Hä warum das denn nicht? Mittrainieren durfte bei uns in der 2/3ten Mannschaft jeder egal wie viele wir schon waren. Konnten dann halt nur nicht alle mit zum Spiel kommen.

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Achso nur Training, ja ok, das ist was anderes.

hatte das so gelesen, das man bei euch quasi durch „auftauchen“ sich für die aktiven Qualifiziert hat :wink:

Bei sowas finde ich sehr erstaunlich, dass die Leute meinen, dass das dann nicht auffällt wenn man sowas veranstaltet und auf einmal Hunderte Leute auf nem Sportplatz sind und dabei ja auch nicht leise sein werden. Oder hofft man einfach, dass schon keiner was sagen wird…

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Mein Verein hat nen neuen Trainer, Daniel Bierofka.
Mal an alle 60er Löwen wie ist der so und warum ist er gegangen?
https://fc-wacker-innsbruck.at/news/news-kampfmannschaft/4311-neues-trainerteam-fuer-neue-saison.html