Fast. Ich unterstelle ihnen eine Absicht.
Sehe ich ähnlich. Meine Theoie: Man wollte austesten, in wie weit der “Holy/Saint LFC”-Status gefestigt ist und ob man schon mit solchen dreisten Aktionen durchkommt.
das selbe müssten sich andere clubs dann ja auch gedacht haben, denn liverpool war mit der aktion nicht alleine. und während liverpool einlenkte, machte tottenham einfach so weiter.
Tottenham und Liverpool kann man finanziell aber nicht vergleichen. Es hatte schon seine Gründe (u.A. neues Stadion), warum Tottenham über Jahr fast keine Transfers usw. getätigt hat. Und ich mag Tottenham mal gar nicht, obwohl ihr altes Stadion das ist, in dem ich auf der Insel am häufigsten Spiele gesehen habe.
was spielt das bitte für eine rolle?
keine transfers tätigen können ist ein komplett anderes finanzielles thema als seine mitarbeiter nicht bezahlen können/wollen. nur darum geht es.
die bekamen 145 millionen pfund aus dem tv deal im letzten jahr. das ist mehr als das was man united, real madrid, barcelona oder arsenal bekommen haben.
dazu haben sie durch die abgänge von u.a. trippier und llorente das gehaltsgefüge gerade erst verbessert.
ich wage zu behaupten, dass die keine probleme haben sollten ihre mitarbeiter zu bezahlen.
vorausgesetzt sie wollen es.
So zynisch es klingen mag: Man hat lange von der Blase geredet im Fußball, die bald platzen wird und die Nadel, die das tun wird ist anscheinend Corona.
Ständig hört man Milliardengeschäft, Rekordumsätze und Gelddruckmaschine, aber wenn die Ligen 3 Wochen ausfallen, klagen in vielen Ländern 80-90% der Proficlubs, dass sie den Laden dann auch bald schließen können. Und auch die Ligaverbände selbst ächzen und da sogar besonders die DFL.
Wenn jetzt keinem dieses perverse kapitalistische und auf Effizienz getrimmte System, bei der eine Minderheit immer reicher wird, während die meisten Clubs auf Kante nähen müssen auffällt, dem ist dann nicht mehr zu helfen.
Und es gibt dabei einen schönen Trost, der in dieser (wie immer) tollen Kurzdoku von Sport Inside ganz am Ende auf den Punkt gebracht wird:
Was hier gerade vor die Hunde zu gehen droht, ist nur die jetzige - und wie dargelegt ziemlich fehlgeleitete - Art, wie das System “Fußball” heute ist. Das Spiel selbst, wird niemals sterben.
Ja, da werde ich pathetisch Sorry.
Ich glaube nicht, dass die Situation so viel besser wäre, wenn der Fussball nicht das Milliardengeschäft und das “perverse kapitalistische und auf Effizienz getrimmte System” wäre.
Auch im Amateurbereich oder bei anderen, kleineren Sportarten gibt es schnell Probleme, wenn Sponsorengelder und Zuschauereinnahmen eine Weile ausbleiben. Da wird es in den nächsten Monaten noch eine Menge schlechter Nachrichten geben.
Im Fussball ist halt alles nur eine Nummer größer.
Der Amateurfußball ist doch da komplett außen vor. Das Amateurvereine Probleme bekommen, die sowieso schon jeden Cent abknappsen müssen, ist doch total klar.
Es geht hier um die Dimensionen. Vereine und Ligaverbände, die hunderte Millionen und in den großen Fußball-Ländern sogar Milliarden umsetzen, heulen nach 3 Wochen mit Spielausfällen in die Kamera, dass es ein realistisches Szenario ist, dass sie den Laden zu machen können.
Das ist der Inbegriff einer Blase. Ehrlich gesagt ist die Ähnlichkeit zum Finanzkapitalismus, in denen die meisten Banken anstatt Eigenkapital zu bilden mit ihrem Umsätzen spekulieren, frappierend. Und genauso, wie jetzt durch Corona auch die Finanzindustrie durchgerüttelt wird (Stichwort: Börse) wird auch das System Fußball entlarvt.
Das ist aber eher ein Kapitalismus Problem und nicht speziell ein Fußball Problem, weswegen es auch keine Blase ist. Durch die ständige Konkurrenz wird eher Investiert als Rücklagen gebildet und ich glaube so dramatisch wie es aktuell manchmal klingt, ist es bei den Profi Vereinen noch nicht.
Ist eben ein Unterschied, ob du 100 Millionen Umsatz und 80 Millionen kosten hast,
oder 1000 Millionen Umsatz und 800 Millionen Kosten.
20 Millionen überbrücken ist eben leichter als 200 Millionen überbrücken
äh, nein? 20% umsatz sind egal in welcher größenordnung 20% umsatz…
Ja, aber es geht um das Überbrücken.
Wenn ein kleiner Amateuerverein, 20 000€ deswegen weniger Einnahmen hat, würde auch eine örtliche Firma oder ein Kredit der Stadt reichen, das zu überbrücken,
da die Summen im Fußball aber im Profibereich aber immer höher werden, sind dort eben ganz andere Zahlen im spiel, die man eben nicht einfach so überbrücken kann
du hast aber auch ganz andere player im spiel, die das interesse haben die lücke zu überbrücken.
für bankredite ist dazu hauptsächlich der umsatz entscheidend, neben den bestandswerten, die bei profivereinen zigfach höher sind als bei amateurvereinen.
Glaube ich nicht. Aus der Perspektive von kleinen Unternehmen ist es sehr schwierig Kredite im Bereich 20.000-100.000 zu bekommen. Die zu erfüllenden Auflagen sind sehr hoch und für die Bank ist die Rendite gering.
Würde mich nicht wundern wenn es einfacher ist € 20 Millionen zu bekommen als € 20.000.
Klar ist das nur eingebettet in einem größeren System. Nur hier wird doch klar, dass im Fußball nicht funktioniert sich nur nach Marktmaßstäben zu richten. Der Kapitalismus bedingt, dass sich viel Kapital im ewigen Wachstum an immer weniger Stellen akkumuliert. Das haben wir in der Wirtschaft insgesamt leider vollkommen akzeptiert, Wer dagegen ist, wird als linker Spinner oder „Umverteiler“ beschimpft. Man hat sogar Teile der Linken mit der Begründung vom Verfassungsschutz beobachten lassen, dass sie die Deutsche Bank verstaatlichen wollen, obwohl das Grundgesetz das erlaubt UND es in der Wirtschaftskrise 2009 mit etlichen Banken dann passiert ist, um sie zu retten.
Aber der Bogen wird für den Thread zu groß.
Worauf ich hinaus will: Das kapitalistische System ist nirgendwo so leicht zu entlarven, wie im Sport und somit auch im Fußball. Denn es läuft dem Grundpfeiler des Sports zuwider: Fairer Wettbewerb mit gleichen Mitteln.
Und das wiederum offenbart sich in dem Umstand, dass sich jetzt Vereine wie Bayern, Dortmund, Leverkusen, Wolfsburg und Leipzig zurücklehnen können und der Rest bis hoch in die ersten Ligen Europas bangen müssen, dass sie überleben, obwohl sie Gehälter für ihre Mannschaften Zahlen, die das 1000-Fache eines Jahresgehalts eines normalen Arbeiters sind.
Und dennoch - so pervers muss man erst sein - wollen in Deutschland manche Funktionäre Corona dazu nutzen 50+1 zu kippen, damit sich Unternehmer bei den Vereinen jetzt einkaufen können… die Welt ist krank, nicht nur gesundheitlich…
Was ein Krimi, aber endlich mal eine gute Nachricht.
Der 31-Jährige darf seine neue Wohnung weder verlassen, noch jegliche internetfähigen Geräte nutzen. Aber enge Freunde und Familienmitglieder dürfen ihn von nun an jederzeit besuchen.
In der aktuellen Situation natürlich super
Für die Bremer Fans
Geil, das ziehe ich mir morgen rein!