Der Fußball-Thread II (Teil 1)

Du kannst dann aber wirklich planen, dass HZ 1 Spieler A und HZ 2 Spieler B spielt für die Außen zum Beispiel. Die Spieler wissen das vorher und können 45 Minuten dauerhaft sprinten.

Mit 3 weiteren Auswechslungen hat der Trainer genug für Taktik und Verletzungen.

Und das finde ich prinzipiell nicht schlecht. Das würde das Spiel wohl noch intensiver machen.

Bayern kommt dann HZ1 mit Alaba über Links im Dauersprint und HZ 2 mit Davies…

Welcher Verein hat zwei gleich gute Außenverteidiger die da mitkommen könnten?

Und wie viele junge Talente versauern auf der Bank, bekommen kaum Einsatzzeiten und können sich daher kaum weiterentwickeln? Und ich finde es witzig, dass du gerade die beiden genannt hast, wo doch keiner der beiden überhaupt ein “gelernter” Fullback ist. Ist Davies ja doch primär Winger und Alaba ein Mittelfeldspieler.

Ich brauchte ein Beispiel für Speed, kannst auch Gnabry und Coman nehmen. Wie gesagt, die großen Vereine sind jetzt schon auf den Positionen in der Regel doppelt gleichwertig gut besetzt. Dadurch wird der Vorteil noch größer.

Das sehe ich nicht als großes Problem und wird sich auch nicht groß ändern.

Ich denke schon, dass das einiges ändern kann. Man gehe z.B. davon aus, dass eine Mannschaft bereits mit 2:0 zur Pause führt. Passiert ja doch einige Male. Oft genug kommt da einigen Trainern in den Sinn, an dieser Stelle Schlüsselspieler auszuwechseln, um sie zu schonen. Bei 3 Auswechslungen erlaubt man sich das maximal (und da ist der Trainer schon abenteuerlich) 2x. Bei 5 potentiellen Auswechslungen kann der Trainer hingegen ohne gröbere Probleme 3 junge Spieler aus der zweiten Reihe ins Feld schicken, sodass diese Spielerfahrungen sammeln können. Das ermöglicht es Vereinen viel stärker auch als Ausbildungsvereine zu agieren, ohne dabei auf Schlüsselspieler überproportional verzichten zu müssen. Gleichzeitig ermöglicht man es dem Kader durch die höhere Spielerfahrung bei den jungen Kickern die leistungstechnische Breite des Kaders bei gleicher Kadergröße zu verbessern.

Und dann verliest du 5:0 oder 6:0 und der Trainer macht das kein zweites Mal. Junge Spieler brauchen nicht einfach nur Spielzeit, sondern qualitative Zeit und Verantwortung. Es macht einen Unterschied, ob du ein ein Spiel rein kommst, dass der Trainer schon aufgegeben hat oder er dir Vertraut und du teil des Erfolgs bist.

Das Beispiel war, dass man 2:0 führt.

Ok habe ich falsch verstanden. Aber bei einer 2:0 Führung glaube ich nicht, dass ein Trainer eines kleineren oder mittleren Vereins ein solches Risiko eingeht. Bayern ja und eventuell noch Dortmund und Leipzig, aber die restlichen Vereine nicht.

Das passiert ja jetzt schon, nur eben nur mit 1 Auswechslung und nicht mit 2 oder 3. Und die andere Mannschaft kann ja dann auch mehr wechseln, indem sie z.B. frische Angreifer reinwirft. Ich denk, dass eine höhere Anzahl an Auswechslungen (sofern man es wirklich verhindert, dass deswegen mehr Spiele am Plan stehen), v.a zu einem höheren Spieltempo und zu mehr Spielpraxis für junge Spieler führen würde. Womöglich - aber da lehne ich mich aus dem Fenster - könnte das sogar mit bewirken, dass Spieler nicht mehr so oft den Verein wechseln, weil so auch Spieler aus der zweiten Reihe eher zu Einsätzen kommen.

jep, aber anders als du es dir vorstellst. es wird nämlich zu noch mehr qualitätsbündelung bei den top-teams führen. für den leistungsträger des mittelfeldklubs wird es dann nämlich nochmal attraktiver bei nem top-team “nur” auf der bank zu sitzen.

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Ist natürlich eine Gefahr, die dabei entstünde. Dem müsste man natürlich entgegenwirken. Aber die Problematik der Monopolisierung im Fußball ist ja sowieso ein generelles und da müssten andere Saiten gespielt werden, um dem Herr zu werden.

Das passiert so gut wie nie. Bei 2:0 zur Halbzeit? Vielleicht in der 80. Minute.

Wird auch nicht mehr als heute passieren.

Ich war und bin ja ein großer Fan davon, das eine gewisse Anzahl von U23 Spielern im Kader und bestenfalls sogar auf dem Platz stehen muss. Diese Regel hätte man mMn nie verwerfen dürfen. Ich mochte aber ja auch die Nichteuropäer-Regelung und hätte sie sogar nur auf Deutschland ausgeweitet. Dann wären nämlich immer junge Talente da, die Praxis sammeln können.

Vl nicht immer zur 45ten aber sehr oft zur 60ten

Wir scheinen andere Spiele zu sehen, oder definieren sehr oft einfach anders.

Es ist doch recht standard, dass man zur 45tej, 60ten, oder 80ten wechselt

Gerade in knappen Spielen neigen die Trainer der führenden Mannschaft, ja nicht unbedingt dazu, häufig zu wechseln. Da wird dann in der 80. Min ein müder Spieler ausgewechselt und die anderen vier Wechsel folgen dann in Minute 89, 90, 91 und 92. Viel Spaß.

Aber doch keine Schlüsselspieler, wenn die nicht angeschlagen sind. In einem Spiel bei dem es um etwas geht bei 2:0 in der 60ten? Lass das nur einmal nach hinten losgehen, dann kann der Trainer sich aber einiges anhören.

Ich erinnere mich noch an die Fackeln und Mistgabeln gegenüber Hitzfeld nach dem CL-Finale 99, weil er Basler und Matthäus kurz vor Ende des Spiels rausnahm. In der heutigen Zeit wäre das um ein vielfaches schlimmer.

Das kam mit Sicherheit schonmal vor, dass ein Trainer einen Spieler schonen möchte, aber 2:0 ist in der heutigen Zeit kein allzu großer Puffer mehr.

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Ich red hier vom üblichen Ligaalltag und nicht von iwelchen KO-Spielen. Da ist das durchaus üblich, mal nen Spieler gerade wenn etwa ein Champions League oder Pokalspiel oder Derby oder sonst was ansteht, etwas zu schonen und nimmt ihn, wenn man eh passabel führt und nicht Gefahr läuft, das noch aus der Hand zu geben, vom Feld. Das findest immer wieder. Und seit wann sind 2 Tore Differenz kein ordentlicher Puffer mehr. Sicher kann theoretisch noch was passieren. Aber wie oft passiert das jetzt wirklich, dass das Spiel dann noch zu nem Unentschieden oder gar ner Niederlage wird? Eher selten, gerade bei Mannschaften, die tabellarisch weiter oben zu suchen sind.

  1. Akt: DFL verspricht den Drittligisten ein “bedingungslose Geldgeschenk”

  2. Akt: Stellt sich raus. ja ne, war gar nicht bedingungslos

Zugleich ließ der DFB nun auch offiziell wissen, dass die von DFL-Boss Christian Seifert als „bedingunglos“ angekündigte „Solidaritäszahlung“ von 300.000 Euro pro Klub alles andere als bedingungslos ist. Nur wenn der Spielbetrieb der 3. Liga wieder aufgenommen wird, kassieren die Klubs das Geld - „zur Entlastung“, wie der Verband schreibt.

https://www.mz-web.de/sport/fussball/-ist-von-allen-zu-akzeptieren--mehrheit-der-drittligisten-fuer-saison-fortsetzung-36614162

  1. Akt: Dritte Liga stimmt für Fortsetzung des Spielbetriebs

So läuft das.

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