Jeder hat hier geschrieben, dass der Berater viel viel stärker bestraft werden soll. Das zweifelt niemand an. Finde es dennoch etwas zu einfach, den Spieler dann reinwaschen zu wollen. Wie schon oben richtig gesagt wurde, könnte sich dann jeder Spieler mit gefälschtem Pass darauf berufen, sich in einer Zwangslage befunden zu haben.
Die wirklichen Lebensumstände der Familie von Silas kann hier eh niemand einschätzen. Frage mich, ob sowas durch die Verbände dann auch wirklich nachgeprüft wird.
sorry, aber ich kann nicht einfach in ein fremdes land gehen und gesetze brechen weil irgendein arschloch das ich kenne das von mir verlangt. wen willst du damit auf den arm nehmen? das hat absolut nichts mit meiner empathie für menschen in not zu tun. ich bin nur der ansicht, dass er von allen möglichkeiten die er hatte mit die schlechteste gewählt hat und dafür gerade stehen soll.
dazu kommt, ich steh auf seiner seite und sehe dass er sich in einer beschissenen situation befand. das alles ändert aber absolut gar nichts daran, dass hinter dieser beratermasche, gerade bei spielern aus afrika, system steckt und der nächste das genauso abziehen kann und dann ne get out of jail card bekommt - selbst wenn der spieler dann lügt bis die balken brechen. leidtragende sind am ende nämlich spieler wie silas, die wirklich in ner prekären situation sind - und denen dann niemand mehr glaubt -, und die vereine, wenn sich plötzlich herausstellt, dass ihr junges talent sich in wirklichkeit schon in den mittzwanzigern befindet. da geht die wertanlage direkt den bach runter. in zeiten, in der solche ablösesummen über die zukunft des vereins entscheiden können, wär das ziemlich scheiße, nicht?
wenn du der ansicht bist, dass sowas nicht bestraft werden soll, weil ein spieler, für den einen verein der ihm einen vertrag zusagte(!), angst um seine familie hat (was, wie schon oft genug erwähnt schwerwiegende gründe sind), dann gibts in nem möglichen verfahren gegen den berater ein dickes problem. der kann jegliche schuld von sich schieben und das urteil anfechten, weil silas, oder künftige spieler, bewusst mitgemacht haben. warum soll man mich bestrafen, wenn mein komplize frei davon kommt?
imo muss die ganze geschichte vor gericht geprüft und dann nach maß bestraft werden.
und ganz ehrlich, urkundenfälschung ist ein schweres vergehen das mit bis zu 5 jahren freiheitsstrafe bestraft werden kann.und auch da, nur damit wir uns im klaren sind: der mann hatte eine andere identität. das ist kein leichtes vergehen mann.
nur weil man fremd in einem anderen land ist, schützt einen das noch lange nicht vor strafe. eben so wie unwissenheit das auch nicht tut.
keiner verlangt, dass er in den knast gesteckt wird, aber bei solchen situationen steht mehr auf dem spiel als nur die existenz eines fußballspielers. nämlich u.a. die glaubwürdigkeit der justiz die nicht den verdacht der willkür schüren darf.
er spielt mittlerweile beim vfb stuttgart und wird die geldstrafe verkraften. soll er es einfach als lehrgeld sehen.
mit der argumentation könnte man auch zwangsprostituierte und generell leute die erpresst werden in den knast bringen 
äpfel und birnen auch.
mal im ernst. er hatte eine wahl, zwangsprostituierte, wie das zwangs- davor schon sagt, eher nicht.
Du traust dir zu zu beurteilen, ob silas wirklich eine Wahl hatte? Wir sprechen über jemanden aus Afrika der in Deutschland nach minderjährigem Recht beurteilt worden wäre.
nein, deshalb sage ich, dass ein gericht darüber entscheiden muss und nicht godbrakka oder irgendjemand anderes aus dem rbtv forum.
siehe hier
Exakt.
Ich verstehe aber auch nicht, warum man hier im Dunkeln stochernd irgendwelche Urteile über einen Fall fällen muss, zu dem man so gut wie nichts weiß.
Ich glaube godbrakka vertritt nur seine persönliche Meinung und nicht die Ansicht, daß seine Meinung Gesetz ist.
richtig, und ich vertrete meine meinung. nämlich die, dass die geschichte vor gericht gehört und dass wegschauen ein falsches signal für zukünftige fälle dieser art darstellt.
Du scheinst dir ja sicher zu sein, dass ein schuldiges verhalten von silas vorliegt. Überlasse das doch lieber der Staatsanwaltschaft.
… weil sein name und geburtsdatum, wie im statement ersichtlich, geändert wurde und er mitwisser war?
das ist urkundenfälschung.
[…]Der Vermittler, so Silas, habe seine Identitätsangaben geändert und ihm Papiere als Silas Wamangituka (einem Namen seines Vaters) sowie mit einem um genau ein Jahr geänderten Geburtsdatum, 6. Oktober 1999, verschafft. […]
Und jeder minderjährige mitwisser der unter Druck gesetzt wird ist automatisch schuldig?
mitschuldig würde ich schon sagen. da er auch selbst mit diesem namen unterwegs war und vmtl verträge unterschrieben hat… sollte das der fall sein, ja.
er kam übrigens als 18 jähriger nach belgien. steht auch im statement.
Wir haben eine andere Bewertung von Schuld.
Hm. § 232a Zwangsprostitution sagt:
Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren wird bestraft, wer eine andere Person unter Ausnutzung ihrer persönlichen oder wirtschaftlichen Zwangslage oder ihrer Hilflosigkeit, die mit dem Aufenthalt in einem fremden Land verbunden ist, oder wer eine andere Person unter einundzwanzig Jahren veranlasst, […]
(https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__232a.html)
Silas hätte auch in einer persönlichen oder wirtschaftlichen Zwangslage stecken können im fremden Land. Wenn er bedroht und getäuscht wird, dass er alles verliert, wenn er den Mund aufmacht.
Zwang muss nicht immer Mord und Totschlag sein. In der modernen Sklaverei heute, gibt es doch verschiedene Mittel. Wikipedia schreibt zu Zwang:
Der Zwang kann durch physische und psychische Gewalt, Täuschung, Erpressung, Ausnutzung einer Zwangslage oder der Hilflosigkeit des Opfers ausgeübt werden.
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zwangsprostitution)
Zu sagen er hatte eine Wahl, ist dann halt auch Spekulation, da wir eben nicht das ganze Verhältnis zum Spielervermittler kennen und was er genau gesagt/getan hat.
Mal das Wichtigste zu Beginn: Ist es echt zu viel verlangt auf Großschreibung zu achten? So ein wall of text ohne iwelche Anhaltspunkte ist einfach nur furchtbar zu lesen. Ich verlang nicht, dass alles pipifein sein soll, aber zumindest die Satzanfänge könnte man schon markieren.
Back to topic:
Das passiert leider andauernd, etwa bei Zwangsprostitution, erzwungene Schwarzarbeit, etc. Und nein, das sind keine Äpfel und Birnen, wie du schreibst, sondern läuft aufs selbe hinaus. Jemand wird gezwungen etwas wider das Gesetz zu tun.
Genau diese Wahl, die du ihm unterstellst zu haben, sehe ich eben nicht.
Und durch sein öffentliches Kundtun macht er genau das, was du von ihm forderst. Er steht dafür gerade.
Diese Argumentation erinnert mich schwer an jene, welche auch im Zuge des Weinstein-Skandals immer wieder zu hören und zu lesen war. „Das sind ja alles nur Trittbrettfahrerinnen“ oder „die haben sich ja nur hochgeschlafen“ etc. etc. Ist für meinen Geschmack ziemlich grotesk und ehrlich gesagt widerlich. Noch dazu behauptest du
und gestehst ihm genau eben nicht zu in einer prekären Situation gewesen zu sein, in der er zu gewissen Entscheidungen offenbar gezwungen wurde.
Am Thema vorbei. Die Jatta-Story, auf welche du vermutlich anspielst, hat damit genau nix zu tun.
Weil er kein Komplize sondern das O-P-F-E-R war. Außer ihm dürfte wohl kaum jemand Schaden davongetragen haben. Oder wo liegt der eigentliche Schaden daran, dass er einen falschen Namen angegeben hat? Afaik wurde nix am Namen o.ä. geändert, sprich marktwerttechnisch ist das ghupft wie ghatscht (wie man in meiner Gegend sagt).
Das bezweifle ich auch nicht und sollte es so kommen, trau ich dem VfB sogar zu, dass sie die Kosten übernehmen würden. Ich sehe aber schlicht keinen Grund Silas dafür zu bestrafen, da er hier wie bereits geschrieben das Opfer ist und nicht der Täter.
Fordert @SuperHerman nicht nur, dass sich das Gericht/Staatsanwaltschaft/zuständige Behörde mit der Sache befasst? Wenn dieses dann zu dem Entschluss kommt Silas sei frei von jeder Schuld, ist doch alles in Butter.
Aber ich glaube auch das er in den letzten Jahren schon häufiger die Chance gehabt haben könnte die Sache ins Reine zu bringen. Was hat sich denn jetzt zu 2019 geändert? Aber auch das sollte geklärt werden.
Die Gefahr die besteht ist, das ein solcher Fall zum Präzedenzfall werden könnte, auch wenn das in der deutschen Rechtsprechung selten geschieht. Dann kann bald jeder, der mit gefälschten Dokumenten unterwegs war sagen „Ja, bei dem Fußballer damals war es doch auch so“. Jeder könnte erzählen er hätte Angst um seine Familie und sein Leben, da müsste man halt auch erstmal das Gegnteil beweisen. Da sehe ich diverse Menschen schon wieder steil gehen.
Wenn der 16-jährige mit gefälschtem Führerschein einen Strommasten umfährt, weil der 20-jährige Kumpel von dem er den Ausweis hat gesagt hat „Wenn du nicht fährst, verprügel ich dich“, dann würde ich das als Anwalt aufrollen. Und nein, das sind keine Äpfel und Birnen, vom Grundsatz ist es das Gleiche.
Das ist also alles ziemlich komplex. Aktuell brauchen wir aber gar nicht darüber zu diskutieren, da wir keine Ahnung von allen Vorgängen haben.
er hatte insofern eine wahl, dass er sich entweder für das was der berater sagte entscheiden konnte, oder für das was der verein in belgien sagte. er entschied sich dafür dem berater blind zu vertrauen. das hätte er klären können, indem er bei der botschaft anruft und nachfragt. erst danach, als er bei dem berater einzog, kam er in diese niederträchtige abhängigkeitssituation.
[…]Offenbar hatte der RSC Anderlecht kurz vor Ablauf des Visums Interesse an einer Verpflichtung, bat Silas jedoch, zunächst in den Kongo zurückzureisen und mit einem neuen Visum zurückzukehren, um dann den Vertrag abschließen zu können. Zu diesem Zeitpunkt war Silas 19 Jahre alt.
In dieser Situation soll ein Spielervermittler Silas in Belgien unter massivem Druck davon überzeugt haben, dass er nicht mehr nach Europa zurückkehren dürfe, wenn er Belgien einmal verlässt und in den Kongo abreist.[…]
die anhaltspunkte sind die punkte am ende jedes satzes. die markieren automatisch das ende eines und den anfang des nächsten satzes.
spielt auch keine rolle, denn darum ging es hier auch nicht.
er konnte auf den schwachsinn seines beraters vertrauen, oder das tun was der rsc anderlecht ihn gebeten hat zu tun. das ist eine wahl, auch wenn sein urteilsvermögen durch den bullshit seines beraters beeinflusst wurde. niemand setzte ihm eine kanone auf die brust.
richtig, aber das macht die unterwegs begangenen straftaten nicht weg. daher sehe ich das auch nur als den ersten schritt. er muss vor gericht gehen, seine geschichte erzählen und der berater muss richtig dick eins auf den sack bekommen für seine taten. das ist was ich von ihm sehen möchte.
ich glaub ich spinne. zu so etwas beleidigendem werd ich gar nicht erst weiter was schreiben.
äh was? da steht literally dass silas in einer prekären situation war. das habe ich auch schon öfter geschrieben btw aber who cares.
darauf spiele ich nicht an, sondern auf den, wie tifo es nannte, „sklaven handel“ mit jungen afrikanischen spielern.
das war aus der sicht des beraters der genau so argumentieren könnte, sollte nur er bestraft werden.
könnte ich mir auch vorstellen. fände ich auch gut vom vfb.
ohne sein mitspielen hätte es allerdings nie so weit kommen können. um seines, und anderer fälle wegen, und da er nun leider aktiv mitgespielt hat, anfangs aus freiem willen, später nicht mehr, muss das ganze vor gericht verhandelt werden.
Abgesehen davon, dass das bei so nem Textschwall untergehen, ist mit Anhaltspunkten nicht nur das Ende eines Satzes gemeint.
Vl nicht real, aber so psychisch kann man das durchaus so lesen.
Und dann gestehst du ihm dennoch nicht zu, dass er in dieser Situation das Opfer war. Iwie widersprüchlich für meinen Geschmack.
Und wenn sich da herausstellt, dass ein Spieler unter falschen Namen spielt, ist er dann ein Opfer oder auch ein Täter, so wie es Silas unterstellst?
Eben nicht, denn der Berater hat ihm Schaden zugefügt, hat ihn zu unrechten Dingen gezwungen.
Ich argumentiere auch nur, warum er aus meiner Perspektive keine Schuld hat. Was die Gerichte sagen, ist eine andere Sache und dieses zukünftige Urteil gilt es auch zu akzeptieren. Weder bin ich iein Rechtsexperte, noch sonst iwie involviert. Ich stelle lediglich dar, warum ich eine Bestrafung seiner Person für gar nicht zielführend halte.
Es ist halt auch immer die Frage, warum es überhaupt zu diesen gefälschten Papieren kommt. Im Fall von vielen Geflüchteten etwa sind sie oft aus Ermangelung echter Papiere und der Notwendigkeit des Besitzes ebensolcher entstanden und dienen oft genug dafür, um überhaupt zu überleben (das hat per se jetzt mit Silas nix zu tun und soll lediglich ein Beispiel bieten, eines, das ich durch meine Arbeit mit Geflüchteten selbst so kennengelernt habe). Da ist dann die Frage, inwiefern es dann sinnvoll ist, solche Menschen zu bestrafen. MMn ist ein mutwillig böses Vorhaben schon Voraussetzung dafür, dass man für etwas bestraft wird (auch wenn mir bewusst ist, dass das so nicht 1:1 in den verschiedenen Codices zu lesen ist).
Mit 38 als Stürmer in einer europäischen Liga zu spielen und das auch noch erfolgreich. Respekt 