Im Gegensatz zu den 90ern hat sich da immens viel getan und tut sich noch immer. Das in anderen Ländern dann auf einmal solche Deals gemacht werden ist wohl nicht abzusehen gewesen. Man hat dem Frauenfußball vor 10-15 Jahren sehr froße Aufmerksamkeit geschenkt, da wurde versäumt einige lukrative Partnerschaften einzugehen. Nun ist die Präsenz und auch der Erfolg etwas zurückgegangen, da wird es wieder schwierig mit den Partnern.
Man kann halt auch nicht einfach davon ausgehen, dass das Interesse im Ausland überhaupt gegeben ist, wenn dort der erfolgreichere Fußball der anderen Ligen schon läuft. Bayern gg Wolfsburg vielleicht, aber Hoffenheim gegen Sand?
Es wird gerne viel geredet, aber auch von Frau Schult oder Frau Grings habe ich noch keinen Vorschlag gehört, wie man es denn angehen kann, nur das es so nicht geht. Wer soll denn die Kameras und die Torlinientechnik bezahlen?
Aber wer ist es? Natürlich müssen die Spiele zu attraktiveren Zeiten stattfinden als Werktags um 13:00 Uhr. Aber auch bei anderen Spielen ist das Interesse nicht allzu groß.
Da haben hier halt einige Bezirksligamannschaften mehr Zuschauer als einige Mannschaften dort. Woran es liegt, kann ich nicht sagen. Ich hab früher auf Eurosport immer mal wieder Spiele gesehen, wenn ich aber eine Alternative habe, würde ich aus rein sportlicher Sicht aber immer die Herren bevorzugen.
Man muss sich eher die Frage stellen weshalb die jungen Mädchen die Fußball spielen sich halt eher das Trikot von Kimmich als von Freigang holen. Da muss man nun ansetzten. Den 60 jährigen Erwin wirst du nicht mehr zum Frauenfußball bewegen.
Ich finde nicht, dass man sagen kann, der Frauenfußball wird ignoriert. Birgit Prinz kannte in Fußball-Deutschland wohl jeder, die Heim-WM 2011 wurde gepusht ohne Ende. Die Frauenbundesliga kann man bei Magentsport schauen, die ebenso die 3. Herrenliga übertragt, die einige Schwergewichte wie Kaiserslautern, 1860 München, Magdeburg und Braunschweig haben. Vereine verkaufen Kombi-Tickets für Herren und Frauen, es werden Freikarten verteilt etc.
Es gibt genug Möglichkeiten, um Frauenfußball zu konsumieren. Und wenn der Anklang groß genug ist, dann wird die Förderung auch weiter ausgedehnt. Die TV-Anstalten und Sponsoren werden Geld was auf der Straße liegt nicht einfach ablehnen.
Sky nimmt ja ab Sommer zum Beispiel die Frauen Premier League auf. Dann werd ich mir das bestimmt auch mal ansehen.
Biathlon und Ski sind Beispiele, dass man Frauensport erfolgreich etablieren kann.
Beim Biathlon fahren Damen ja auch kürzere Distanzen, der Spannungsbogen bleibt der gleiche wie bei den Männern.
Modfizierte Regeln könnten doch auch dazu beitragen, dass der Damenfussball attraktiver wird. Kleinere Felder und kleinere Tore zum Beispiel, aber darüber wurde ja auch schon öfter diskutiert.
Finde ich aber wirklich schwierig, bei der Leichtathletik kann man solche Sachen vielleicht noch leicht anpassen aber bei Feldsportarten? Wird sowas denn beim Basketball, Handball oder Hockey auch gemacht? Nach meinem Wissen nach eigentlich nicht.
Ich finde, beim Handball und beim Basketball ist es aufgrund der kleinen Spielfläche auch nicht wirklich schlimm.
Gelungene Diagonalbälle sieht man beim Frauenfußball zum Beispiel echt selten. Die tragen ja auch zur Dynamik und zum Spieltempo eines Fussballspiels bei.
Aber vielleicht dauert dieser Entwicklungsprozess einfach seine Zeit.
Würden sie den Damenfussball mehr zeigen, würde ich den wahrscheinlich auch mehr schauen. Ist für mich persönlich interessanter, als ein Real gegen PSG in der Champions League.
Wer schaut denn aktuell die Spiele z.B. in England?
Wer reiste wirklich zur einer WM nach Frankreich 2019?
Laut Statistik wird eine Frauen-WM auch prozentual mehr von Männern geschaut. Aber mein Wortwahl war ein wenig zu einfach gestrickt. Der Frauenfußball ist dann halt eher nichts von dem Fan, der sowieso schon vorab dann nur damit argumentiert, dass Frauenfußball ja sowieso schlecht oder Mist ist und dann eher wieder über „Männerfußball hat halt mehr Geld verdient“ diskutiert. Das kann ja auch jeder sagen wie er will, aber das ist halt wohl nicht die Zielgruppe, meiner Meinung nach. Diese Argumente liest man in jedem Fußball-Forum alle vier Jahre, wenn WM ist. Die wirst du doch eh nie überzeugen.
Birgit Prinz ist gefühlt auch wieder Jahre her. Wenn kennt Fußball Deutschland denn jetzt gerade? Wahrscheinlich Melanie Leupolz, da sie angeblich mit Khedira ein Kind erwarten soll.
Es wurde schon oft genannt. Die Heim-WM wurde gepusht, vor zehn Jahren. Danach hat man den Weg in der Liga verpennt noch mehr zu machen, zu modernisieren.
Ist dann halt wieder die Frage. Magenta Sport ist zu bezahlen? Wir leben in einer Gesellschaft, wo man ungern noch mehr Streaming-Dienste oder Pay-TV-Pakete hat. Wie viel neue Zuschauer man damit erreicht, lasse ich dann mal offen. Immerhin zeigt auch die Sportschau bewegtes Material, dass ist schon mal positiv.
Aber, da es in den letzten zwei Jahren immer wieder ein Thema ist, warum oder wo es in Deutschland hakt und auch der kleine Beitrag oben zeigt, scheint es hier noch verbesserungswürdig zu sein. Sonst könnte man einfach so weitermachen.
Magentasport ist ein zahlungspflichtiger Streamingdienst, aber das sind DAZN und Sky (bzw. Pay-TV) schließlich auch. Was wird denn heutzutage noch im Free-TV an Fußball übertragen? Sportschau- und studio, aber das sind auch nur Zusammenfassungen. Da könnten sie durchaus ein Segment mit Frauenspielen dazu packen, sind schließlich öffentlich-rechtlich. Aber sonst? Die Nationalmannschaften dürften doch beide übertragen werden, weiß es aber nicht genau.
Das ist nicht meine Argumentation, sondern ein Stimmungsbild in Deutschland. Man möchte viel sehen und wenig bezahlen. Im Übrigen etwas, was auch schon über bzgl. Pay-TV zu hören gab. Muss man dann mit leben, wenn es wieder in die Diskussion geht, dass man nicht alles abonnieren möchte. Falls man halt vorher kein großen Berührungspunkt mit der Liga hat, wirst du dir das auch nicht holen.
Das stimmt, bin gespannt, wie sie es zusammenbringen insbesondere das Mittelfeld zu verjüngen. Casemiro ist ja auch nimmer der allerjüngste Spieler. Valverde könnt da langfristig v.a. auf der 8 was reißen. Camavinga kann ich noch so gar nicht einschätzen, aber der ist auch erst 19.
Aber die Existenz des Frauenfußballs ist doch allen seit Jahren bewusst, siehe Heim-WM. Wenn aus der damaligen Euphorie nichts Substanzielles hängen geblieben ist, vielleicht hat die breite Masse dann doch einfach nicht den Bedarf für regelmäßigen Frauenfußball?
Ich kann es letztlich nicht einschätzen, wie da das Potential ist. Aber wenn die jetzigen Möglichkeiten nicht genutzt werden (Stadionbesuche, Pay-TV), dann braucht man sich nicht wundern, wenn da nicht Unmengen an weiteren Förderungen reingebuttert und in Vorleistung getreten wird.
Da das Produkt Frauenfußball ja immer noch deutlich in der Nische beheimatet ist, muss man meiner Meinung nach auch zwingend aus dem Pay-TV raus. Lock die Leute doch mit einem freien Angebot, bis man eine stabile Fanbase generiert hat, die den Weg dann ins Bezahlfernsehen mitgehen wollen.
Wenn man keine Bindung zu einem Verein, geschweige denn zu einem ganzen Sport hat, warum sollte man sich dann auch noch einen Nischen Pay-TV Anbieter ins Haus holen.
Vielleicht kommt auch der ein oder andere mehr ins Stadion, wenn er vorher im Free TV sehen kann, was er da dann in Form eines Tickets kauft.
Und trotzdem kannst du halt niemanden zwingen, Frauenfußball zu schauen - ob Pay-TV oder nicht. Mich z.B. juckt das einfach nicht, ich konnte dazu bisher nie eine Bindung herstellen. Dabei geht es mir auch nicht um irgendwelche Proll-Argumente, bei mir sprang einfach der berüchtigte Funke nicht über. Ich muss allerdings hinzufügen, dass mein Feuer für den Männerfußball auch längst nicht mehr so leidenschaftlich lodert, auch das klingt mehr und mehr ab.
Es ist eben auch schwer, Bindung dazu aufzubauen, wenn man damit nicht aufgewachsen ist, glaube ich. Ich wüsste nicht, ob ich heutzutage überhaupt Fußball schauen würde, wenn mich mein Vater nicht im Kindesalter dafür begeistert hätte.
Richtig, umso wichtiger ist es da ein breites und gut erreichbares Angebot zu haben, dass die nächsten Generationen damit genauso aufwachsen wie mit Frauenskisport z.B.