Ich finde diesen Kulturaspekt und auch das Klima sollte man echt streichen. Auch die arabische Welt hat das Recht eine WM zu veranstalten und ob die WM im westlichen Sommer stattfindet oder im Winter ist für den Fußball als solches nun auch egal.
Also an der WM gibt es deutlich anderes zu kritisieren, als das sie im Winter stattfindet oder in Katar nicht die gleiche Fußballkultur herrscht wie bei uns.
Das waren vermutlich zu Großteilen echte Fans, nämlich Inder aus fußballbegeisterten Regionen, die schon länger in Qatar wohnen. Da Indien nie an WMs teilnimmt, sind die halt Fans von anderen Ländern.
Einem ARD-Bericht zufolge soll Katar den verkleideten Fans Geld für ihre launigen Aufzüge geben. Die „Anhänger“ der 32 teilnehmenden Länder sollen demnach in den sozialen Netzwerken dafür sorgen, dass der Gastgeber in einem guten Licht dasteht. Flüge, Unterkünfte und ein Taschengeld seien für Teilnehmer des sogenannten „Fan Leader Network“ inklusive.
Das Organisationskomitee der Weltmeisterschaft (SC) bestätigt finanzielle Zuwendungen, weist aber zurück, dass es sich um „gekaufte“ Anhängerinnen und Anhänger handelt: „Diese Behauptung ist absolut falsch. Alle Fans, die Katar als unsere Gäste besuchen, tun dies freiwillig und unbezahlt. Sie sind nicht verpflichtet, von der SC bereitgestellte Inhalte zu posten oder zu teilen oder in unserem Namen über Inhalte zu berichten“, wird das Komitee von Sportbuzzer zitiert.
Da gebe ich dir im Prinzip recht, nicht nur, weil ich Bayern-Fan bin. Aber man kann es nicht nur an einem Spieler fest machen, weil…das was @nordlurch sagt.
Aber die Menschenrechte wurden dort ja fast noch mehr mit Füßen getreten. So gewaltsame Umsiedlung und Zwangsenteignung in SA oder BRA war auch nicht so cool.
Ich bin fast sicher, dass das in Katar nicht passiert ist. Und was Diskriminierung angeht ist es dort auch nicht so einfach. Brasilien ist das Land mit der meisten Gewalt gegen Homosexuelle, in Südafrika gibt es keine Strafen für Verbrechen aus Hass usw.
Von Russland brauchen wir ja gar nicht anfangen.
Ich finde das von vielen Menschen ziemlich heuchlerisch da jetzt den Strich zu ziehen, während man es zuvor einfach akzeptierte und nicht hinterfragte.
Mir geht es hier nicht um die Gastarbeiter.
Nur weil man die WM nicht vor Ort verfolgt, muss man sie ja nicht boykottieren. Deshalb wird man da wohl weniger Deutsche sehen als in den vorigen Gastgeberländern. Ich war bei den letzten drei Weltmeisterschaften vor Ort, dieses Jahr aber zum Glück nicht, aber das liegt an einer beruflichen Neuausrichtung und daran, dass ich keinen wirklichen Bock auf diesen Teil der Erde habe und da auch nie Urlaub machen würde.
Vielleicht waren viele da einfach nicht vernünftig informiert.
Vielleicht brauchen viele einfach diesen Fingerzeig anderer, um sich gewisser Probleme bewusst zu werden.
Vielleicht hat bei vielen inzwischen ein Umdenken im Leben stattgefunden, da sich unsere Gesellschaft ja in mancher Hinsicht doch entwickelt.
Etc.
Sorry aber das ist Whataboutism.
Es ist nie zu spät furchtbare Dinge anzuprangern. Zu sagen „ja aber DA habt ihr es nicht gemacht!“ ist nicht zielführend.
Ist doch schön, dass es dort eine Weiterentwicklung gibt, wüsste nicht, was das mit heuchlerisch zu tun hat.
In meiner Bubble (die sicherlich ne andere ist als deine), ist das ganze Thema WM-Boykott schon seit Südafrika auf dem Tisch. Wen überrascht es bei Menschen mit dem Studienschwerpunkt Afrika.
Es ist also eher ein fortlaufender Prozess, bei dem ich es gutheißen kann, dass die Leute sich mit diesem Thema und dem ganzen Dreck rund um das Thema Fussball intensiver beschäftigen.
Russland haben z.B. in meinem privaten Umfeld (inkl. mir) auch schon eine erheblich größere Zahl an Menschen nicht verfolgt, als es damals in Südafrika der Fall war.
Aber Menschen nun zu verurteilen, weil bei ihnen dieses Umdenken vielleicht noch nicht stattgefunden hat wie bei ihnen zuletzt ist halt auch nicht zielführend.
Das ist ja stellenweise höchstaggressiv und militant, wie da in diversen Medien mit dem Thema umgegangen wird.
Alle Leute als Heuchler zu bezeichnen, die erst jetzt mit dem Boykott anfangen führt hingegen natürlich direkt ins Ziel
Es ist einfach gut und richtig, dass dieses Thema mittlerweile so stark beleuchtet wird.Die Hoffnung bleibt, dass es auch in Zukunft so weitergeht und solche Entwicklungen von den Zuschauern nicht mehr einfach nur ignoriert werden, sondern sie bestenfalls mit ihrem Geld abstimmen, dass so etwas Scheiße ist.
Langfristig könnte sich dadurch etwas ändern. Ist zwar nur ne kleine Wahrscheinlichkeit, dass diese Entwicklung einen größeren Trend auslöst, aber wünschen tue ich es mir trotzdem
Vielleicht machen wir hier Fußball einfach wieder zum Thema.
Und noch eine tragische Nachricht
Die Verbände des DFB bieten aber aktuell wichtige Lehrgänge für Interessierte vor Ort bei Vereinen an, in denen es etwas weiter geht als der Ersthelferschein. Ich habe unseren Verein in der letzten Woche auch zu einem Tagesseminar angemeldet, da bei uns vor kurzem auch ein Jugendspieler eine Herzattacke auf dem Platz hatte.
Ich erwarte ja irgendeinen Spieler, der bei der WM überragt und dann für richtig Kohle wechselt. Wie James Rodriguez 2014 oder die 200+Mio Gebote für Mbappe 2018.