Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (Spoilertalk)

Im Anhang von HdR steht, das alle 5 Istari ca 1000 DZ nach Mittelerde kamen.

Was man nun davon nimmt, nehmen muss, wenn man es thematisiert, oder frei interpretieren kann, keine Ahnung.

Was für mich einer der Hauptgründe ist, warum wir Hobbits haben, wo eigentlich keine sein sollten. Könnte mir gut vorstellen, dass sie das auch nur deswegen gemacht haben.

Tatsächlich sind die Harfoots auch die, mit denen ich bisher am wenigsten warm werde. Bin noch nicht sicher, obs wirklich daran liegt, aber irgendwie wirken die auf mich eher noch wie ein Fremdkörper.

Ja, kann gut sein.
Wobei Hobbits halt auch immer ein gutes Volk ist, welches du brauchen kannst um die grossen, mächtigen Völker Mittelerdes auszugleichen.

Mich stören sie bis jetzt weniger, und wenn der Fremde tatsächlich Gandalf ist, so könnten sie es als Erklärung nutzen warum Gandalf eine so hohe Meinung bezüglich der Hobbits hat, wenn er sie bereits von Anfang an kannte…

Aber ich denke auf jeden Fall dass du richtig liegst mit der Annahme, warum Hobbits überhaupt vorkommen. Ich denke auch, dass das ein kalkulierter Zug war um einem gewissen Publikum ein Zückerchen hinzuhalten.

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Unabhängig vom Fan-Service fühlen sich die Hobbit-Sequenzen für mich bisher am ehesten nach HdR an irgendwie :grin:

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Wenn keine Hobbits vorgekommen wären, hätte auch wieder fast jeder rumgemault. Man kann’s halt nicht allen recht machen.

Glaube das ist der wirklich wichtige Punkt.

Hattest du in Star Trek (Discovery), wo sie gegen Rebecca Martin-Green wetterten, weil sie schwarz und eine Mary-Sue ist. Und sich die Kritik weniger daran äußerte, dass sie eine Mary-Sue ist, sondern eine ScHwArZe FrAu ist Captain??? Untergang des Franchise. Leider spielt dann auch hinein, dass diese Personen auch nicht wirklich gut geschrieben sind (Ja - Michael ist als eine verdammte Mary-Sue geschrieben, egal wieviel Gewicht und Freude Rebecca da rein steckt, dass ich sie einfach gerne sehe. Weil sie soviel mehr da reinsteckt.)

[Disclaimer: Mary-Sue bezieht sich auf ein bekanntes Fan-Fiction Werk, wo jemand sich als Love-Interest von Kirk UND Spock geschrieben hat, die klüger als Spock und noch unerschrockener als Kirk beschrieb. Und so ein Meme/Trope wurde. Nein, ich möchte damit keine Leute, die den Namen haben dissen. Und ja, ich muss diesen Disclaimer inzwischen schreiben, weil sonst gewisse Leute kommen und glauben, ich disse wahre, echte Frauen. Und allein, dass ich den letzten Absatz schreiben musste, zeigte, wie schwer es diese Leute machen, dass man Sachen feiert oder kritisiert. Weil es gibt halt nicht nur 10 und 1.]

Zurück zum Thema: Was dann darauf hinauslief, dass diese Personen behaupteten, Star Trek darf nicht „woke“ sein - was es eigentlich immer war (auch wenn das Franchise seine eigenen Probleme hat).

Zurück zu Tolkien:

Es ist überlieferter Fakt, dass die Zwerge nicht eine Anlehnung an Schotten sind, sondern an die Juden in der Diaspora. Die ihre Heimat (Erbor/Moria) verloren und nun als wanderndes Volk lebten. Und dass Tolkien große Stücke auf sie hielt - der Brief an die Nazis damals, wo er ihnen a) erklärte, dass sie „Arier“ falsch verstehen und b) ihm leider keine Vorfahren zu diesem talentierten Volk bekannt sei, so sehr er das bedauert.

25 July 1938 20 Northmoor Road, Oxford
Dear Sirs,
Thank you for your letter. I regret that I am not clear as to what you intend by arisch. I am not of Aryan extraction: that is Indo-Iranian; as far as I am aware none of my ancestors spoke Hindustani, Persian, Gypsy, or any related dialects. But if I am to understand that you are enquiring whether I am of Jewish origin, I can only reply that I regret that I appear to have no ancestors of that gifted people. My great-great-grandfather came to England in the eighteenth century from Germany: the main part of my descent is therefore purely English, and I am an English subject — which should be sufficient. I have been accustomed, nonetheless, to regard my German name with pride, and continued to do so throughout the period of the late regrettable war, in which I served in the English army. I cannot, however, forbear to comment that if impertinent and irrelevant inquiries of this sort are to become the rule in matters of literature, then the time is not far distant when a German name will no longer be a source of pride.
Your enquiry is doubtless made in order to comply with the laws of your own country, but that this should be held to apply to the subjects of another state would be improper, even if it had (as it has not) any bearing whatsoever on the merits of my work or its sustainability for publication, of which you appear to have satisfied yourselves without reference to my Abstammung.
I trust you will find this reply satisfactory, and
remain yours faithfully,
J. R. R. Tolkien

Und auch wenn mir beim lesen vom Hobbit (Arkenstein) oder Herr der Ringe (zu tief gegraben) nicht auffiel, wie stark er hier bestimmte Klischees des Vorurteils der jüdischen Geldgier bediente (und in den Filmen sie dann mit den gleichen Vorurteilen der geldgierigen Schotten ersetzt wurde - die gleich dumm sind). Oder dass die Orks eigentlich „Schwarze Elben, die die Sonne/den Baum/das Licht [Valinors] nie gesehen haben“ sind, was auch starke kolonianistische Klischees bedient.

Diese Dinge müssen gesagt werden und ehrlich gesagt - ich glaube nicht dass Tolkien damit ein Problem hätte. Eher hätte er meiner Meinung ein Problem damit, dass die auch klar offensichtlichen biblischen Stellen seines Mythos (Illuvatar als Gott, Gandalf als Maiar = Engel, etc.) entschärft wurden - weil er einfach tief christlich war. Und muss auch dies kommuniziert werden.

Es soll auch erwähnt sein, dass Tolkien mitnichten Zwerge, Elb(f)en, Hobbits und Haarfüße, Orks etc. erfand. Da muss ich Terry Pratchetts „Folklore of Discworld“ empfehlen, der die ganzen Geschichte über den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare (das wo der oberste Elfenkönig Oberon und Titania, aber auch der verschlagene Puck, vorkommen - 400 Jahre vor Tolkien) hinaus und woher diese ganze Geschichten wirklich kommen (hallo - griechische und nordische und slawische Mythen).

Die Diskussion zur Zeit empfinde ich ehrlich gesagt als eine Diskussion um die Märchen, gesammelt bei den Gebrüdern Grimm, wo sich Leute aufregen, was wohl Walt Disney dazu gesagt hätte.

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Ich denke die „Hobbits“, im speziellen Nori, ist am ehesten eine Kombination aus Fanservice und klassischer Identifikationsfigur für (neue) Zuschauer.
Finde ich eigentlich recht charmant gelöst.

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Snarks an Grumpkins are real! Falls sie da wirklich einen von den drei bekannten Zauberern bringen, dann bin ich raus.

Ok, hier würde ich dir wiedersprechen. Der Vergleich mit Tolkien zu den Elben/Orks/Hobbits und Disney zu den Grimm-Märchen ist schon etwas anderes.
Klar hat sich Tolkien bei anderer Folklore bedient und inspirieren lassen. Keine Diskussion da.
ABER wir reden hier trotzdem von einer Geschichte und einer Serie welche nicht in irgend einer beliebigen Welt mit Elfen und Orks spielt. Die Serie spielt, explizit, in Tolkiens Mittelerde. Wenn du wissen willst, was DORT nach dem ursprünglichen Autor Kanon ist, dann musst du schon schauen, was TOLKIEN geschrieben und gesagt hat. Denn es geht nicht um die Diskussion ob ELBEN allgemein dunkle Haut haben können… sondern es geht darum ob Tolkiens Elben in Mittelerde dunkle Haut haben.

Das ist nicht zu vergleichen mit Disney der bereits bestehende Geschichten neu interpretiert hat. Tolkien ist definitiv mehr der Autor und der „Kanon-Geber“ von Mittelerde als dass es Disney dies von den Märchen ist.

Ich sage nicht, dass wir uns zwangsläufig darum kümmern MÜSSEN, was Tolkien als Kanon angesehen hat. Ich sage nur, dass seine Rolle zu Mittelerde schon eine andere ist als Disney zu den Grimm-Märchen und die Frage „was hätte Tolkien dazu gedacht“ eine andere ist als „was hätte Disney dazu gesagt“.

Ansonsten stimme ich dir zu.
Vor allem hier:

Tolkien schien, für seine Zeit, ein sehr progressiver und sensibler Mensch gewesen sein, und ich hatte nie den Eindruck von irgendwelcher seiner Texte dass er jemand ist, den man vor solcher Kritik „schützen“ müsste.

Die Frage ist einfach wie man heute damit umgeht, und wie weiter oben schon gesagt:
Einfach einen Schlussstrich zu ziehen und zu sagen: „Ok, Hautfarbe ist etwas was durch all die Tolkien-Fantasy-Rassen durch varrieren kann in unserer Interpretation“ halte ich wirklich für mehr als sinnvoll.

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Ich muss ehrlich sagen, je mehr ich über Tolkien (und die Gebrüder Grimm und Andersen) lese, umso mehr finde ich, dass er eher Richtung Gebrüder Grimm geht, jemand der die Volksfolklore sammelte und einen Kontext geben wollte, als jemand, der es als sein Werk ausgab.

Das er ganz viel machte und neu erfand - da ist hier wohl jeder überzeugt.

Und ja - ich finde den ganzen Ansatz über wie nahe ein Werk an ihm ist ein Witz, wenn selbst er wusste, dass er eigentlich nur Geschichten bewahren wollte.

Wie kann ich jetzt als aller ALLER erstes die nächste Folge gucken um hier prächtig dazu zu schwadronieren?
#schnellerals-@gamebuddy :kappa:

Ist das echt am Freitag Morgen 6 Uhr deutscher Zeit und damit meine Mittagspause? :simonhahaa:

Ist halt generell die Frage, wieviel man an einem an der Geschichte ändern kann, bevor es Fan Fiction wird. Ich habe halt die leise Ahnung, dass sie noch einiges verändern werden.

Gut, bei GoT wurden auch Plots von meherern Charakteren auf einen Charakter vereint, aber das war eher der großen Anzahl an Charakteren geschuldet und der Tatsache, dass man jetzt auch nicht unendlich viele Schauspieler anstellen kann. Bei GoT wurde eigentlich so lange es eine Buchvorlage gab eher nur gerafft, als richtig verändert.

Ich frage mich halt bei RoP warum die so viel geändert haben… Am Budget kann es ja nicht gelegen haben… Ich habe langsam das Gefühl, dass die Diskussion um die Hautfarben noch wirklich das kleinste Problem, an der Serie ist was die Lore betrifft…

Edit: Was mich auch etwas ärgert ist, dass die Show Runner soviele Möglichkeiten haben dinge genauer auszuleuchten, die Tolkin nur am Rande beschrieben hat. Aber nein, man muss unbedingt da vorhandene komplett ändern.

Sorry für den Rant :sweat_smile:

Was man bei RoP bisher auch komplett ignoriert ist das Thema Sprachen, oder irre ich mich?

Immerhin war Tolkien Philologe, sein Welt basiert im Grunde auf die von Ihm erfundenen Sprachen Quenya und Sindarin. Seine Werke sind voll von Gedichten und Liedern.

Klar ist es schwer sowas heute in eine Massentaugliche Serie einzubauen, aber so gar nicht anzufassen das Thema?

Ich mag (manchmal) 9gag. paar memes: :smiley:
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Gil-Head und Bievrond
:beanjoy:

Mist, das Beavis und Butthead Meme wollte ich auch grad bringen. :smiley:

ich glaub 3 Uhr deutscher Zeit kommt die

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Monty Python Adaption :smiley:

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