Elben, Zwerge und die Grundmythen waren auch schon vor Tolkien da. Das kann ruhig gut verglichen werden. (Und wollte er bewusst England ein eigene kleine Märchen geben am Anfang.)
Da wird das erklärt was sie nutzen dürfen und was nicht
Mir ist die Geschichte durchaus bewusst, aber es eben was ganz anderes geworden. Zumal er sich zuvor mit Beowulf auseinandergesetzt hat. Ansonsten wenn der Hobbit ein Märchen wäre, dann würde viel weniger passieren. Plot ließe sich in drei Sätzen zusammenfassen. Enkelin bringt Kuchen und Wein zur Großmutter in den Wald. Wolf ist Großmutter und verkleidet sich als solche. Rotkäppchen kommt vorbei und wird auch gefressen, aber dann befreit sie der Jäger beide. Die Grimmschen Märchen sind so kleine Pixiehefte. Die spielen alle nicht in einer Welt, es geht nicht darum, so fundamentale Fragen zu beantworten, wie zB wieso die Welt ist wie sie ist.
Habe hier etwas zu Mythos vs Märchen gefunden:
Märchen und Mythen teilen miteinander, daß ihre Entstehungszusammenhänge untergegangen sind, ihr originärer Bezugsrahmen vergessen ist. Hinter dieser Übereinstimmung tun sich indes beträchtliche Unterschiede auf. Was Erzählungen, die Theorie und Wissenschaft herkömmlich als Märchen einordnen, schon prima vista von der gewöhnlich fragmentarischen Überlieferung der Geschichten, die als Mythen gelten, abhebt, ist ihre erzählerische Unversehrtheit. Überdies ist an den bruchstückhaft erhaltenen Mythen mühelos bemerkbar, was die narrativ erheblich intakteren Märchenkompositionen nur sehr partiell erkennen lassen: der Versuch des Menschen, Furcht vor Übermächtigem und Unverstandenem zu bewältigen oder bestimmte gegebene (Gewalt-)Verhältnisse zu legitimieren. Mythen stehen ersichtlich im Zeichen von Weltauslegung, Lebensdeutung, Machtetablierung und historischer Legitimation. Beim Lesen oder Hören von Märchen dagegen überwiegt ein anderer Eindruck. Zwar skizzieren Märchen ideale Wunschbilder ausgleichender Gerechtigkeit. Aber sie scheinen weniger aus inhaltlichen Gründen entstanden zu sein, als vielmehr aus kreativem Erzählbedürfnis, das gewohnte Bedeutungsangebote ›zum Verpuffen bringtx‹.
Finde ich ähnlich schwammig wie im Wiki, die vollen rechte haben sie nicht, aber es gab Verhandlungen und Zusammenarbeit mit XXX und man das das über andere Werke nutzen.
Also ist es doch erstmal Spekulation was genau drin sein wird und was nicht.
Sie dürfen in ganz enger Absprache mit dem Tolkien Estate, auch Dinge aus dem Silmarillion nutzen.
Was ich halt an dem ganzen Thema nicht kapiere: Natürlich ist es gut, dass es sowas wie das Tolkien Estate (früher Christopher selbst) gibt und überwacht was aus den Werken gemacht wird, damit kein Schund betrieben wird.
Aber das man bei so einer Zusammenarbeit mit einem Big Player, dessen Invest und Reichweite, diesen so beschneidet verstehe ich nicht. Die müssten doch nur sagen, „Freunde der Sonne, haltet euch an die Bücher/Werke (wenn dort etwas beschrieben ist, dann setzt ihr es auch zu 99,9999% so um), dann dürft ihr alles verwenden was ihr wollt - Wir nehmen am Ende das Produkt ab“.
Überlegt euch mal was da für eine unfassbar geile Serie geworden wäre. Wenn dann noch das Engagement genauso groß ist wie bei den LOTR Filmen (Weta, Alan Lee, Howard Shore, Schauspieler,…) dann würde das die größte und legendärste Serie ever sein.
Jetzt erreicht sie vielleicht nur 2/3 davon was sie könnte, was zwar verhältnismäßig immer noch riesig ist, aber halt unter manchen Erwartungen ist…
Weil du es aus deiner oder unserer Perspektive siehst.
Christopher Tolkien hat schon die Filme so beurteilt:
„Sie haben das Werk meines Vaters ausgeschlachtet, indem sie einen Actionfilm für 15- bis 25-jährige daraus gemacht haben. Und es sieht sieht so aus, als wäre Der Hobbit ähnlich gestrickt. […] Die Kluft zwischen Schönheit und Ernsthaftigkeit der Arbeit und dem, was daraus geworden ist, hat mich überwältigt. Die Kommerzialisierung der Mittelerde-Saga hat den ästhetischen und philosophischen Wert auf Null reduziert. Ich sehe für mich nur einen Ausweg: Wegschauen.“
Okay wow… ich wusste das er die Filme nicht mochte, aber die Aussage kannte ich noch nicht…
Alleine schon die Aussage mit der Ästhetik… also arg viel besser hätte man die Filme nicht umsetzen können. Egal ob jetzt die Probs oder Musik.
Glaube der gute Herr hatte allgemein Probleme mit fremden Umsetzungen der Werke seines Vaters…
Wenn Amazon die Rechte kauft, gibt es sie sicherlich 250M haben ja allein das gekostet, was sie gekauft haben. Und für das was sie machem wollen sind da vllt 10 Seiten relevant
Hat Ähnlichkeiten mit Andrzej Sapkowski und der Witcher Reihe. Der findet die Games auch schrecklich, will aber auch nicht realisieren, dass Witcher ohne diese niemals so groß geworden wäre.
Naja, Der Herr der Ringe ist schon nochmal ein anderes Kaliber an World Building und Skill als Sapkowski mit seinen mittelmäßigen Witcher Romanen geschrieben hat.
HdR war auch vor den Filmen schon über Generationen hinweg ein geliebtes Buch.
Die Haltung gegenüber den Filmen finde ich zwar auch nicht wirklich fein. Aber ich kann im groben nachvollziehen was er meint
Ändert nichts an der Tatsache, dass die Bücher durch die Filme einen große Push bekommen haben. Gibt genug Leute, die diese erst aufgrund der Filme gelesen haben.
Ich hab viel Respekt vor dem Mann. Er hat sein ganzes Leben damit verbracht das Erbe seine Vaters zu verarbeiten, aber das mit den Filmen ist nunmal einfach Quatsch.
Natürlich darf jeder seine Meinung haben, aber auch ein Christopher Tolkien musste anerkennen wie viele Leute (auch Buchfans) begeistert von den Filmen waren und wie viele Leute dadurch erst Fans des Tolkien Universum wurden.
Denn auch wenn es natürlich viel mehr ist, ist der Herr der Ringe im Grunde eine Abenteuer-Geschichte. Die großen Eckpfeiler sind da genau so die „Action“ Szenen wie im Film.
Was ja auch nicht verwunderlich ist, da die Bücher als Nachfolger zum Hobbit auch dessen Abenteuer/Märchen DNS beinhalten.
Er hat aber auch nur drüber gelästert, weil er sich zu billig verkauft hat, weil er dachte das Gaming ding ist überbewertet.
Christopher Tolkien klingt in dem Zitat auch eher versnobt und verbohrt und hängt der Zeit hinterher.
Naja das muss man schon trennen denke ich.
Sapkowski hat sicher selbst auch enorm profitiert durch die Spiele.
Andererseits wird er sicher so gar nichts anzufangen gewusst haben mit dem Medium Spiele und auch wenn man ihm da mal bisschen was gezeigt hat, kann man ja erst über viele Stunden des selbst spielens in die Welt und Geschichte finden.
Persönlich glaube ich auch, das es eher ein Ego Problem war, weil er gerade international bestimmt fast nur über den Umweg auf die Spiele angesprochen wurde, seine Bücher mit Spielmotiven vermarktet wurden ect.
Hinzu kam dann spätestens mit dem 3. Teil die Geld Problematik.
Bei Herr der Ringe ist die Ausgangslage schon eine andere. Das Buch war vorher schon ein alltime classic.
Klar man hat einer Generation diesen Stoff näher gebracht, die das alte Ding nie gelesen hätten, oder auch so nicht lesen werden,
Das wird aber zumindest Christopher egal gewesen sein. Er war so tief in dem ganzen Stoff drin das dann so ein Statement wie oben raus kommt.
Ich frage mich ja schon ein wenig, wie eine filmische Umsetzung wohl hätte aussehen müssen, damit sie ihm zusagt.
Fokus auf die Sprache, die Lieder, Gedichte. Eher eine Schlacht gestrichen als Tom Bombadi so in die Richtung wohl, keine Ahnung.
Das ist immer ein schmaler und schwieriger Grad, auf dem man da wandert, weil die eigenen Ansprüche da recht hoch oder auch verblendet sein können. Ich weiß, dass er die Bücher nicht selbst geschrieben hat, aber er ist da eben so nah dran, dass man schon sagen kann, dass er sie aus der Sicht des schaffenden Künstlers betrachtet. Und da ist es je nach Betrachtungsweise quasi unmöglich, eine zufriedenstellende Adaption zu erschaffen.
Ich sags mal so: ich schreibe selbst auch Geschichten, die meilenweit von einem Detailreichtum wie bei Tolkien oder anderen Autor*innen entfernt sind und ich weiß trotzdem, dass ich jede Verfilmung meiner kleinen Storys zum Kotzen finden würde, weil ich einfach ein Bild im Kopf habe, dass nicht umgesetzt werden würde.
Viele kennen das ja selbst schon aus „Fansicht“, wenn etwas aus einem Buch anders aussieht, als man es sich selbst vorgestellt hat und man dann schon abgeneigt ist.
Dazu kommen dann eben Schwerpunkte, die man bevorzugt. Es gab ja auch bei HdR damals das große Gemotze, weil Tom Bombadil nicht im Film ist, obwohl er im Grunde für die Handlung absolut unnötig ist, wie man ja dann auch sieht, denn es funktioniert ja auch ohne ihn. Irgendwas ist halt immer und ich schätze, je näher man an einem Projekt dran ist, desto schwieriger wird es, das für einen zufriedenstellend umzusetzen.
Andere gehen da sicher lockerer mit um wie ein Neil Gaimann oder einst Terry Pratchett, aber es gibt eben auch diejenigen, die „ihre“ Kunst aus einem sehr engen Winkel betrachten und sozusagen beschützen wollen wie scheinbar Tolkien oder auch ein Alan Moore.
Naja, er war damals über 90 und ist mit den Geschichten seines Vaters zu einer Zeit, wo eben Bücher das einzige relevante Medium für solche Geschichten waren, aufgwachsen. Kann ihm da nichts verübeln.
@Ajantis Ja, Tolkien hatte auch schon vor den Filmen die Nr.1 und 2 der All-Time Bestsellerliste inne. Er brauchte sicherlich null, diese Filme. Und am Ende, ist auch nicht alles, erfolgreich zu sein. Sondern respektvollen Umgang mit seinem Erbe, kann man sich nicht kaufen.
Rhytmisch mit dem 7/8 Takt nicht uninteressant, aber harmonisch passiert da nicht viel interessantes - find ich leider.
Einzelne Elben haben es mit Balrogs aufgenommen,
Tolkien wusste schon, wieso er sie nur als mächtig beschrieb und nicht ala RA Salvatores Dunkelelf Romane Kampfchoreographien beschrieben hat