Der Netflix - Thread

Man sollte eine Vorliebe für skurriles und absurdes haben und keine Doku über Tiger erwarten. Es geht hauptsächlich um narzisstische Arschlöcher.

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Ich fand die Doku war dem Hype nicht gerecht. Es war schon unterhaltsam. Aber für mich jetzt auch nicht so übertrieben gut wie jeder behauptet. Und wie schon angemerkt wurde, tun mir hier auch die Tiere leid.

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Ganz ehrlich… Ne Crime Doku ist das aber auch nur am Rande. In erster Linie geht es um die Inszenierung dieser völlig absurden und widerwärtigen Charaktere. Das geht alles eher in Richtung “Schwiegertochter gesucht”… Mit Millionen Budget… Gaffen und Voyeurrissmus über gescheiterte und kaputte Existenzen.

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Ja sehr interessant, dass diese beiden Serien verglichen werden :smiley:
Beides großartige Serien, die mit dem was sie tun im Vergleich zu ähnlichen Serien herausstechen.
Man kann die eine besser als die andere finden, oder beiden doof finden oder wie auch immer. Aber vergleichbar finde ich die jetzt nicht.

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Das fasst „Tiger King“ wohl am besten zusammen:

[…] ein dramaturgisch absolut großartig verwobene Mischung aus True Crime, kritischer Dokumentation, Drama und Sittengemälde zwischen verirrter, egomanischer Männlichkeit und einem fehlgeleiteten amerikanischen Freiheitsbegriff - womit sich natürlich trotz all der thematischen Abseitigkeit immer auch der große politische Rahmen der heutigen USA durch die Bilder zieht.

Das alles hat einen ungeheuren Schauwert und befriedigt die menschliche Sehnsucht nach Schlüssellochblicken in völlig unbekannte Welten aufs Schönste. Und man will ja die Party gar nicht stören, aber: Bleiben die Löwen und die Tiger. So fasziniert Eric Goode und Rebecca Chailkin von ihren Besitzern sind, so sehr kommen sie insgesamt unter die Räder. Man hätte sich bei all der menschlichen Tragik auch eine Stimme gewünscht, die ihre Haltungsbedingungen bewertet und den Bullshit, der da geredet wird, einordnet – nein, ein Schneeleopard, der in Kalifornien geboren wurde, ist nicht plötzlich ein Schneeleopard, der sich bei 38 Grad wohlfühlt.

Die haben fünf Jahre dafür gebraucht all das Material in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen und zu dieser Doku zu machen. :joy: Wenn man bedenkt, dass es wohl erst ein Film über den Großkatzen-Irrsinn in den USA werden sollte und man im Verlauf gemerkt hat, dass die Menschen „interessanter“ sind… Das ist eigentlich auch unfassbar. Das hätten eigentlich auch ganz einfach nur stinklangweilige Leute sein können und dann hätte es wohl nur einen Film über die Raubkatzen gegeben. :sweat_smile:

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Würd ich so jetzt nicht sagen, finde nicht das irgendjemand hier gescheitert ist(bis auf Joe exotic mit Knast und so, wobei das nicht Mal groß thematisiert wird). Kaputt ja aber den Unterschied zu deinen Beispielen seh ich hier dass sich wirklich jeder seiner kaputtheit bewusst ist (im Gegensatz zu Schwiegertochter gesucht etc.)und diese auch mit Leidenschaft zur Schau stellt bzw das nun Mal zu ihrer Person gehört mit dem sie teils schon gut erfolgreich waren

Fast alle, die sich auf Joe eingelassen haben, sind komplett gescheitert, schwer gezeichnet oder sogar tot. Er hat Leute vereinnahmt und in den Abgrund getrieben.
Von dem anderen Typen, der sich seine absurde Harem Sekte aufgebaut hat, will ich gar nicht erst anfangen.

Ja OK das Ergebnis war nicht immer gut aber was man halt nicht vergessen sollte für fast alle war Joe ein Retter oder sogar jemand der einem geholfen hat seinen Traum zu verwirklichen und zumindest ich glaub dass Joe nie wirklich eine Intention dazu hatte jemanden zu zerstören … Im Endeffekt waren immer min. 2 nötig . Weitere Punkt diese angesprochenen Personen stehen nicht wirklich im Fokus der Reality Show
Zu doc anzel , soweit ichs verstanden hab konnte jeder zu jederzeit gehen …

Das sagt sich leicht, wenn man sich nicht im Kopf dieser Menschen befindet. Joe hat diese Leute immer wieder mit Drogen versorgt und die Menschen so von sich abhängig gemacht.
Der wusste ganz genau, wie er diese Menschen an sich binden konnte. Ob er sich über die Konsequenzen im klaren war, bleibt dahin gestellt, aber Joe ist mit Sicherheit nicht nur der verschrobene Exzentriker, als der er in dieser Doku hingestellt wurde.

dann ist es ja ok, dass er das leben von hunderten Tieren zerstört hat und einen 19 jährigen in die Drogensucht und Suizid getrieben. Er wollte ja nix böses der arme joe.

Der hat die Leute in ner Sekte gehalten mit gerade genug Geld zum leben aber bloß nicht zu viel damit sie sich was ansparen könnten um zu gehen. Jeglicher Kontakt nach außen wurde abgebrochen und sie wurden sogar umbenannt um keine Verbindung zum früheren leben zu haben. Zusätzlich haben alle von 8 bis 24 uhr gearbeitet um bloß keine Zeit zum nachdenken zu haben.

Ich finde die Serie auch nicht so pralle…
Wieso genau haten jetzt alle diese “Tierschützerin”?
Die hat doch am wenigsten Dreck am stecken, zumindest kann man ihr am wenigsten nachweisen und trotzdem stürzen sich alle auf Sie.
Generell finde ich es Besorgniserregend, dass fast nichts hinterfragt wird. Das ist eine Serie die der Unterhaltung dienen soll, mit dramatischen schnitten, aus dem Kontext gerissene Zitaten, Musik usw…

Generell ging die einzige, wirklich wichtige message völlig flöten… der Tierschutz.

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Verstehe ich auch nicht sie setzt sich ja wenigstens für die Änderungen der Gesetze ein, sorgt für die Tiere bis sie sterben (da man Tiere die in Gefangenschaft lebten nicht so leicht wieder freilassen kann und züchtet auch keine Tiere mehr. Bis auf die Vorwürfe mit ihrem Mann und die Ausnutzung ihres Personals sehe ich nicht warum sie jetzt der Teufel seien soll.

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Hab nie behauptet dass es ok ist, die Frage für mich ist nur ist das ganze durch die Reality Show passiert bzw. hat Netflix dieses Verhalten gezielt getriggert oder wäre das ganze auch so passiert und wir haben “Glück” das es jemand dokumentiert hat … Mir ging in erster Linie das Argument mit dem Vergleich zu “Schwiegertochter gesucht” etc gegen den Strich …was so halt nicht stimmt. Zu deinem zweiten Post gehören für mich zu sowas immer min. 2 klar wars nicht gerade fein wie sie teils mit Menschen umgehen aber das teilweise "vergöttern " ihres Chefs von Seiten der Arbeiter kommt halt nicht nur davon dass er immer so pöse war

Tierschützerin ist für mich einfach nur falsch, während Joe und anzel zu dem stehen was sie tun grinst sie einem ins Gesicht mit gewetztem messer im Rücken und erzählt was vom weihnachtsmann

Netflix hatte doch mit der Aufnahme des Materials nichts zu tun.

Wo ist sie denn so falsch? Sie gibt doch auch zu, dass sie früher selbst Züchterin war? Sie grinst halt und Netflix legt mysteriös Musik drunter ist für mich einfach ekelhaftes framing.

Ja stimmt das kommt von den Drogen, den Sektenstrukturen und der Verlockung mit Großkatzen kuscheln zu können.

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Lügen jetzt nicht. Aber sie hat auch einen Tierpark, bezahlt ihren Angestellten aber keinen Lohn, weil alle freiwillig da sind. Die kommen nach 10 Jahren irgendwie man ein tolles farbiges T-Shirt :man_shrugging: Sie nutzt halt (auch) Tiere und Menschen aus, und sagt, sie tut dies zum wohle der Tiere. Das ist zumindest mal stark anzweifelbar.

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Sie fällt für mich in die Kategorie “übertriebene Tierliebe” und hat auch so ne verzerrte Selbstwahrnehmung. Letzteres kann aber auch der Inszenierung der Doku geschuldet sein.
Zusammen mit den anderen “Zoobetreibern” ist sie wahrscheinlich die Einäugige unter den blinden, aber definitiv keine Heilige.

Furchtbare Doku übrigens. Hab sie allerdings auch noch nicht zu Ende geschaut, bin so mitten in Folge 5 stehen geblieben grade und nicht sicher, ob ich noch weitergucke. Kommt denn da noch was großartig ergiebiges in den letzten Episoden?

Die letzen beiden Folgen tröpfeln was daher. Aber wenn du jetzt schon 5 Folgen gesehen hast, würde ich jetzt nicht aufhören.
Und ich seh in der Serie gar nicht so stark den Doku-Charakter. Dafür hat sie in der Tat zu sehr Meinungsmache und zu wenig Neutralität. Wenn man sich dem aber bewusst ist, kann man, finde ich, es ganz gut konsumieren.

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