Allen, die „Mindhunter“ auf Netflix auch so super fanden wie ich, kann ich die neue Miniserie Dahmer dort sehr empfehlen, basierend auf dem wahren Fall des Serienmörders Jeffrey Dahmer. Einfach nur heftigst gut gespielt und klasse umgesetzt. War sehr positiv überrascht, da die Serie nicht die grausame Gewalt in den Vordergrund gerückt hat, sondern auch die Opfer und alle Geschädigten sehr angemessen behandelt. Top Serie, die mich sehr gefesselt hat, so dass ich sie in zwei Tagen weggeguckt hab.
Oh ja die war definitiv echt gut. Haben wir auch in 2-3 Tagen durchgezogen
Die Opfer sehen das anders:
Aber egal, hauptsache „gute Unterhaltung“ die man schön wegbingen kann.
Ja nun, das betrifft dann aber jedes Medium das geschichtliche Ereignisse darstellt, bei denen Menschen etwas schlimmes zugestoßen ist.
Dann darf man aber fast keine Filme nach wahren Begebenheiten mehr drehen, oder welche die realen Vorkommnissen ähneln.
Trotzdem natürlich Mist für die Betroffenen, gerade in den letzten Jahren kamen ja mehrmals im Jahr irgendwelche Dahmer, Bundy, Gacy-Serien oder Filme raus.
Resident Evil
Joa, ich kann verstehen , warum die abgesetzt wurde.
Der größte fehler war sich resident evil zu nennen.
das einzige was ich wiedererkannt habe, waren ein parr begriffe wie umbrella , racoon city und T-Virus.
Dann noch die hunde aber sonst war das nix.
das hate weder den Resident Evil horror aus den alten oder ganz neuen spielen bzw. 1. film noch die Action der Neueren kinofilme.
unter anderem namen häte das ne schöne 0815 zombie serie sein können.
Die Tiere fand ich völlig random und deplatziert.
Finde die Romantisierung von Dahmer bzw. von Szenen aus der Serie in den sozialen Medien von einigen Menschen verstörend. Gut, auch damals gab es Liebesbriefe und Faszination, aber wenn ich hier lese von der arme Dahmer war nur missverstanden und mit Opfer X ist es so schön gewesen (sogar TikTok-Videos dazu…)… Oh, man.
Wir haben die Serie abgebrochen, weil es schon schwer zu ertragen ist und man sich ganz klar fragen kann ob diese Ästhetik und das auswalzen der Taten sein muss.
Ja aber bei Kriegen konflikten und co, muss man schon Pech haben, dass die eigenen Freunde oder Verwandten irgendwo weit oben waren in der Hierarchie, dass sie in Filmen und Serien erscheinen.
Wenn man Verwandte hatte die im Holocaust starben, ist man relativ safe, dass man nicht dauernd über sie stolpert, wenn man irgendwo etwas zum Thema Holocaust sieht oder hört.
Wohingegen bei diesem ganzen True Crime Zeugs eben leider es meist die Opfer sind und deren Verwandte sind die Retraumatisiert werden, wenn übertrieben gesagt statt „BATMAN“ nun groß „DAHMER; now on HBO/NEtflix, whatever“ überall auf Plakaten steht man die trailer hingeballert kriegt etc etc.
nicht die Täter (die sind ja meist im Kanst oder tot, wenn es so eine Show gibt) erwischt es, sondern die Opfer und ihre angehörigen.
Und ja, irgendwo wäre es schon gut, wenn Menschen ein Recht darauf hätten, irgendwie da einfluss zu haben, wenn sie da dargestellt werden.
Sprich Opfer und angehörige sollten zumindest sagen dürfen, dass sie nicht in irgendwelche Spielfilm/Serienformaten dargestellt werden wollen.
Früher, in den 60-80er war es in WW2 Kriegsfilmen zb üblich, von den ganz großen Generälen mal abgesehen,bei der Darstellung echter Ereignisse echte Namen durch fiktive Namen zu ersetzen, einfach weil man keine Kontroverse wollte, dass man die echte Person X evtl falsch dargestellt hat und die dann das in die Presse schleift.
Ich denke, dass die von Darstellung Konzentrationslagern für Überlebende des Holocausts auch retraumatisierend sein kann, wenn die Charaktere fiktional sind.
True Crime ist ein Genre, dass mich persönlich nicht sehr reizt und ich sehe diese Faszination für Serienkiller auch schon immer sehr skeptisch, vor allem wenn die Zuschauer nicht mehr sauber unterscheiden können, ob der Macher nun mehr Interesse oder doch Bewunderung für den Täter zeigt. Ich mochte Mindhunter sehr, aber das fokussiert sich auch auf die Ermittler und weniger auf die Täter.
Ich sehe für das Problem nur keine praktikable Lösung, denn das Skript von allen Opfern oder Hinterbliebenen prüfen zu lassen erscheint mir nicht machbar. Auf was sollen sie es denn überhaupt prüfen?
Ja klar, aber zumindest gibt es von Dokus oder mal einem Spielfilm abgesehen, keinen Trend zu Holocaust Serien, geschweige denn serien die sich auf einzelne reale Menschen darin fokussieren.
Und gerade wenn es Werbung ist die man nicht umgehen kann, ist das eben echt abgefuckt für Opfer und Angehörige.
sowas zb
Wie gesagt, zumindest in Kriegsfilmen war es früher oft üblich die Namen abzuändern, ob das nun teils auf Verlangen geschah oder man die Leute vorher gefragt hat, kann ich nicht sagen.
Wenn Thomas Smith nun auf einmal Joe Meyer heißt, macht das für die Opfer doch gar keinen Unterschied.
Die richtigen Namen der Opfer sind doch seit damals bekannt.
So wie ich das True Crime Genre verstehe lebt es doch von dem Reiz, dass die dort gezeigten Taten wirklich passiert sind. Ändert man die Namen, verliert sich dieser Reiz und man könnte auch wieder „Das Schweigen der Lämmer“ schauen.
Und nochmal, ich bin eh kein Fan des Gernes. Ich bin immer Team-Hannibal-Lector.
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der Großteil der Leute in Deutschland kennt die Namen aber nicht.
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Doch, ich geb dir ein Beispiel.
Renate Christiane Eisenstädter (fiktiver Name) wurde von einem Verbrecher monatelang festgehalten, vergewatigt und co, bevor sie entkommen konnte und der Typ im Knast landete.
Ok und nun haben wir 10 Jahre später, Frau Eisenstäder arbeitet irgendwo ganz normal, keiner Ihrer Kollegen, Nachbarn etc kennt die Geschichte und soll es auch nicht.
Eventuell auch nachnahmen inzwischen anders weil Heirat etc.
Variante A: jemand nimmt die Story für einen Film, benutzt aber einen anderen Namen für Täter und Opfer und nimmt eine Schauspielerin die man nicht versucht 1 auf 1 auf Frau Eisenstädter zu casten und Schminken. Sprich man nimmt einfach die Story für ein Drehbuch.
Variante B: Netflix etc macht es und man nimmt alles genau so wie es war, und auf einmal sobald die ersten Trailer zu der Serie rauskommen etc oder spätestens bei Release stehen auf einmal Leute bei Frau Eisenstädter im Büro (Kollegen) oder am Gartenzaun und fangen an sie zu retraumatisieren.
Solche dinge als Entertainmentformate (sprich nicht ernsthafte Dokus) zu machen sollte einfach nicht sein, punkt aus ende.
@anon11905255
deswegen finde ich true crime, auch so problematisch.
Das einzige was ich in der Hinsicht konsumiert habe, waren true crime formate zu historischen Fällen (Hinterkaifeck Morde zb) wo schon lange lange alle tot sind die involviert waren.
Das von dir beschriebene Szenario wäre aber, zumindest in Deutschland, aus meiner Sicht nicht mit dem Persönlichkeitsrechten des Opfers vereinbar. Es handelt sich ja nicht um ein zeitgeschichtliches Ereignis.
Nun sind wir bei Dahmer natürlich in den USA und dort sieht es mit Persönlichkeitsrechten anders aus und aufgrund der damaligen medialen Resonanz spricht man wahrscheinlich von einem zeitgeschichtlichen Ereignis.
müsste man jetzt prüfen, wüsste jetzt zb nicht ob im Gladbeck Spielfilm die Geiseln mit Echtnamen genannt wurden oder nicht.
Das ist auch ein zeitgeschichtliches Ereignis und nicht „irgendein“ Verbrechen.
Magst du so sehen, wie sieht es mit Once Upon a Time in Hollywood und dem Fall Sharon Tate aus? Es gibt zigtausende von Beispielen von Filmen, Serien, Büchern etc. auf die das Beispiel passt.
Und warum nur die Namen der Opfer verändern, die Nachkommen der Täter sind ja auch meist unschuldig. Aber hätte ein fiktiver Dahmer den gleichen Impact?
Schwieriges Thema auch gerade für die Betroffenen, aber man hätte die Namen dann wohl schon damals aus der Berichterstattung halten sollen, jetzt kann man sie halt googeln, warum dann auch ändern?
Und zur Tat an sich, das hätte sie halt ebenso traumatisiert, wenn ihre Figur dann einen anderen Namen hat. Das Problem ist ja eher das immer wieder aufkommende Öffentlichkeitsinteresse.
wobei man es in dem Film ja abgeändert hat von der Handlung zumindest, plus die Manson fälle ja weitaus länger zurückliegen .
Die Gefahre an True Crime ist eben, dass oft eine glorifizierung der Täter (alleine schon durch das Thema „Macht“) sowie eien Sexualisiert der Täter/Opfer beziehung entsteht.
Und das das Genre ja jetzt nicht neu ist, kann mir keiner sagen, dass das nicht mit Absicht so gemacht wird, weil viele Menschen sich warum auch immer daran erfreuen.
Und wie sollten Kollegen und co rausfinden, dass gerade diese Frau Eisenstäder jene Frau Eisenstädter ist? Besonders wenn sie ja ggf. durch Heirat ihren Nachnamen geändert hat.