Der Österreicher Thread

Anscheinend ist streamen slut der gängige Ausdruck. Wenn ich der Google-Suche vertrauen kann. Aber ja der Artikel ist mir auch zu kurzsichtig.

Kann man so unterschreiben, der Artikel ist (leider) ein typischer Sommerlochfüller.

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Interview von Hartinger Klein zum 12 Stunden Tag:
unten rechts kann man den Artikel direkt auswählen, genauer lässt es sich nicht markieren

Niederschrift von FB geklaut:

Zusammenfassung

Ö1/Kappacher (K): Warum wurde die Freiwilligkeit nicht ins Gesetz geschrieben?
Hartinger-Klein (H-K): Also, ich freue mich sehr über diesen Initiativantrag …
K: Aber „freiwillig“ steht nicht drinnen, das könnte man doch hineinschreiben.
H-K: Schaun Sie, es ist nichts anderes (…) als die Umsetzung von Betriebsvereinbarungen, die es schon gibt und was von den Sozialpartnern 2017 verhandelt wurde.
K: In den meisten Betriebsvereinbarungen steht drinnen, dass die 11. und 12. Stunde (…) mit einem Zuschlag von 100% abgegolten wird. Das streichen Sie mit dem neuen Gesetz komplett.
H-K: Man muss sich wirklich das genau anschauen. Sie werden sehen, dass das nicht stimmt.
K: Sie bestreiten das jetzt …
H-K: Es ist eine Verunsicherung, die da betrieben wird von der Gewerkschaft …
K: … Benefits, die von den Betriebsräten ausverhandelt wurden im Ausgleich für das längere Arbeiten. Das fällt jetzt alles weg, es steht nichts im Gesetz drinnen.
H-K: Warum soll das wegfallen? Ich versteh das nicht.
K: Weil’s im Gesetz nicht drinnen steht …
H-K: Es sei unbenommen, dass es Betriebsvereinbarungen weiter geben kann.
K: Aber sie sind nicht notwendig, weil ja die Arbeitszeit gesetzlich ausgeweitet wird.
H-K: Ein Teil ist gesetzlich geregelt, einen Teil kann man per Betriebsvereinbarung weiterhin machen.
K: Welchen Teil kann man per Betriebsvereinbarung machen?
H-K: Den, den Sie zum Beispiel auch angesprochen haben.
K: Ja, aber man muss nicht.
H-K: Aber es wird jeder Betriebsrat sich für seine Arbeitnehmer einsetzen.
K: Aber der Betriebsrat muss nicht mehr gefragt werden.
H-K: Schaun Sie, ich glaub, diese ganze Diskussion Richtung Klassenkampf, Ausspielen Arbeitnehmer - Arbeitgeber, das ist einfach nicht mehr adäquat. Jeder Arbeitgeber ist froh, qualifizierte Arbeitnehmer zu bekommen.
K: Aber Sie stimmen mir zu, dass der Betriebsrat nicht zustimmen muss, wenn ein Arbeitgeber 12 Stunden am Tag arbeiten lassen will.
H-K: Es ist immer ein Geben und Nehmen …
K: Also Sie setzen und hoffen da auf den Goodwill der Arbeitgeber, weil die Arbeitnehmer müssen ja, weil’s ja gesetzlich geregelt ist.
H-K: Es muss niemand. Wir haben so viele – eine Hochkonjunktur, und so viele Arbeitsplätze. Es muss niemand.
K: Die Zeiten können sich ändern …
H-K: Noch einmal, Sie haben aus meiner Sicht ein falsches Bild von der Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber sind froh, qualifizierte Arbeitnehmer zu finden.

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ich liebe österreichische politik, diese intervies und reden sind immer eine gute abendunterhaltung :smiley:

Ganz ehrlich, die Frau könnte die einzige Person auf der Welt sein die noch inkompetenter ist als mein ehemaliger Chef. :smiley:

ja aber schaun sie man muss sich das wirklich genau anschauen :smiley:

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Und das ist einer der größten Probleme. Hatte unlängst Treffen mit Leuten der Gewerkschaft, Betrieben, Beamten etc. und wann immer die Regierung kritisiert wird ist es als Klassenkampf abgetan. Der Familienbonus bevorzugt reiche Eltern - Klassenkampf. Die 60h-Woche - Klassenkampf. CETA - Klassenkampf. Studium… - Klassenkampf.

Dass 95 % der Unternehmer selber arme Schweine sind, die nichts von diesen Versprechungen haben wird verschwiegen (weil: … Klassenkampf). [95 % der Unternehmer haben weniger als 10 Mitarbeiter.]

Da muss man ja fast überrascht sein, dass sie nicht die Flüchtlinge und die Schließung der Balkanroute als Gründe mitanführte.

Ich finde hier wird einfach nicht genug differenziert. Bei kleinen Betrieben wird es sicher nicht so schlimm sein, aber je größer der Betrieb wird um so eher besteht meiner Erfahrung nach die Chance dass die Mitarbeiter ausgebeutet werden. Eine kleine Firma kann sich eine Klage eines ehemaligen Mitarbeiters nicht leisten, einem Konzern ist es egal.

Defakto wenn du reinschreibst das es 12h arbeitstage geben kann per gesetz wird das aus sämtlichen verordnungen verschwinden zusammen mit allen boni, den kein arbeitgeber gibt geld aus wenn er nicht muss das is einfach so.

Und klar redet man hier nicht von den betrieben die nur 10 mitarbeiter haben weil die sowieso meist ein anderes verhältnis zueinander haben auch auf ner persönlichen ebene, das ganze wird umso gewichtiger je größer der betrieb. Den irgendwann läppert sich zusammen was diese 11 und 12. stunde kostet.

Außerdem wenn es eh in vielen vereinbarungen drinnen ist, brauch ich das gesetz nicht wenn die vereinbarungen bestehen bleiben sollen nachdem das gesetz da ist, den dann is das gesetz ja überflüssig

Man sollte auch nicht vergessen, dass die größten Arbeitgeber des Landes, juristisch eigentlich alles Klein- bzw. Mittelbetriebe sind. Zwei meiner Freunde arbeiten bei gewissen Handelsketten und haben keinen Betriebsrat - können sie ja “nicht” gründen, weil die Filiale als eigenständiges Unternehmen betrachtet wird und sie zwar einen gründen könnten - aber nicht müssen.

Der Mutterkonzern hat zwar “auch keine” Mitarbeiter, außer den Führungskräften (alle anderen sind ja offiziell in den Filialen beschäftigt) und bestimmt die Unternehmensführung, (und müsste eigentlich alleine deswegen ein Betriebsrat eingeführt werden, …), aber ist nicht vorgesehen und wenn sie sich wehren, sind sie ihren Job los.

Ist jetzt der Fall, aber wer kommt in 2, 5, 10 Jahren auf die Idee, etwas anderes als im Gesetz per Betriebsvereinbarung zu ändern? Die Idee hinter dem Arbeitsgesetz war eigentlich, dass man Arbeitnehmer besonders schützt und wenn genug Arbeitnehmer es weniger scharf möchten, darf man davon abgehen (Gut, ob das so bislang funktionierte, ist eine andere Geschichte).

https://derstandard.at/2000081710162/Oesterreich-verlangt-in-Spionageaffaere-volle-Aufklaerung-von-Deutschland

Ich dachte wir wären Freunde, Deutschland was geht mit euch? Und warum habt ihr nicht einfach gefragt (uns oder unsere Freunde von der amerikanischen Botschaft)?

Wirtschaftsspionage ist unter “Freunden” üblich.
Der Verfassungsschutz wird das sicherlich aufklären, jetzt da er durch Kickls Hilfe hochpoliert wurde :kappa:

Nettes Thema um von der 12h Tag Debatte abzulenken. Als ob das niemand gewusst hätte und es geduldet worden wäre weil man dadurch Infos bekommt…

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Ich kann mir durchaus denken, dass da die österreichischen Behörden mit den deutschen Hand in Hand gearbeitet haben. Wer war eigentlich seit 2013 Außenminister, sry Minister für Europa, Integration und Äußeres, und sollte bestens informiert sein? Ein Schelm, wer Böses denkt …

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Alter…

Das ist halt die Meinung irgend eines Unternehmers, auf das würd ich nicht sooo viel geben. Ist halt die Unternehmersicht aus einem extremen Blickwinkel.
Auf Kununu hat sein EU 1e Bewertung mit 4.37 von 5, also ist er vielleicht als AG nicht der Hardliner, den er auf Twitter gibt. :confused:

Ohne jetzt sämtlichen kontext zu kennen v.a vom 2. tweet, der erste tweet ist nicht falsch und mMn eben genau das problem mit der 12h arbeitswoche, den man ist eben nicht mehr als ein lohnstückzahl kostenfaktor daher sollte man da schon mal drüber nachdenken v.a. die lieben politiker die das durchdrücken wollen.

Zumal bessere publicity als den typen um gegen die 12h arbeitswoche zu wettern gibts nicht :smiley:

Allein dass er meint alle nicht selbstständigen Menschen sind Wertlos finde ich schon eine Frechheit. :confused:

Das ist ja mal die größte Verarsche aller Zeiten:

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Werden die nicht grad ordentlich abgewatscht dafür?