Ich würde auf den Rat meiner Eltern scheissen und eine Metzgerlehre machen. Einfach weils mich interessiert.
Gibt da nicht wirklich Sachen, wo ich gezögert habe und sie am Ende vllt positiv gewesen wären
Gibt genug Dinge, die ich später erst verstanden habe und die schlauer gewesen wären, aber die waren vorher gar nicht in meinen Gedanken drinne
Jedenfalls kein A oder B und man bereut dann B gemacht zu haben.
Mir fallen deutlich eher Situationen ein in denen ich zu mir sagen würde: „Tue es nicht“ als andersrum.
Die Frage finde ich super spannend.
Es gibt schon ein paar Situationen, die ich da nennen könnte. Ich entscheide mich für diesen Moment : „zieh es durch, du hast offensichtlich Talent, sonst würde man dir nicht anbieten bei Auftritten und Wettkämpfem teilzunehmen.“
Heute blicke ich da etwas wehmütig drauf zurück. Die Situation ergab sich so beim Badminton und Tischtennis-Verein und als ich in einer Tanzschule war. Alle drei Male, hab ich aufgehört als ich angefragt wurde, weil ich wegen dem Mobbing und meiner starken sozialen Angst auf gar keinen Fall im Mittelpunkt stehen wollte.
Maybe wäre ich heute eine richtig gute professionelle Tänzerin, hätte mein Selbstbewusstsein damals mit Sport stärken können und mir damit bewiesen, dass die anderen mich unterschätzen.
Nun es kam anders und das ist heute auch ok.
Zieh ein Studium durch!
Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist, dass es bei mir am Ende nur auf eine monetäre Sache hinausläuft. Gut wahrscheinlich, weil es bedeutet, dass ich nicht viele verpasste Chancen in meinem Leben sehe. Aber als ich damals (so 1998 rum) viel Geld auf dem Girokonto rumliegen hatte und ich das anlegen wollte, habe ich mich überreden lassen das in einen „sicheren“ Deka-Investmentfond zu investieren, statt - wie ich es wollte - einfach Apple Aktien zu kaufen.
Fairerweise muss man sagen, dass ich mit Aktien genauso auf die Schnauze hätte fallen können. Nur mit dem Wissen von heute weiß ich, dass Apple die bessere Investition gewesen wäre.
So gehts mir mit Bitcoins. Aber am Ende hätte ich die damals schon für 10$ wieder verkauft, weils viel Gewinn gewesen wäre
Ich habe da die klassische jugendliche Lovestory. Mädchen hatte Interesse an mir, ich habe es schon irgendwie gecheckt, aber auch nicht wirklich, fand sie aber auch interessant. Im Endeffekt ist nichts draus geworden, retrospektiv auch, weil ich damals einfach nicht reif genug für eine Beziehung war. Hätte aber vermutlich trotzdem stark von der Erfahrung profitiert. Ich meine, wer war mit 14 schon wirklich bereit für eine Beziehung?
Ich hab ein Teil meines Konfirmationsgeld in Aktien investiert.
Aus den 800 Mark sind am Ende 25 geworden.
Die Eltern eines Freundes haben sein Geld in einen New Economy Blase investiert. Geld war auch weg
Ich wollte damals ganz konkret in Apple Aktien investieren. Mein Sparkassenberater war ein Kumpel meines Vaters, als ich mich von ihm dann hab „beraten“ lassen, wie ich Aktien kaufen kann, hat der mit meinem Vater gesprochen und beide haben auf mich eingeredet, dass Aktien Mist sind und Deka-Investmentfonds der Sparkasse narrensicher.
Bei der Sparkasse ist grundsätzlich alles scheiße
Drecksladen
Gute Frage. Ich halte mich ehrlich gesagt nicht viel mit vergangenen Entscheidungen auf.
Das was ich wohl auf diese Frage am ehesten antworten würde, ist wahrscheinlich das Langweiligste und Spießigste, was man sich als Antwort wohl vorstellen könnt:
Mach die Schule einfach fertig - das wäre wohl der einfachste Weg irgendwohin gewesen.
Hätte die Möglichkeit gehabt als Teenager ein Buch zu veröffentlichen, aber hab mich nicht getraut. Im Nachhinein ganz schön dämlich, daher würd ich meinem Teenie-Ich schon ordentlich in den Arsch treten dass sie das macht. War sogar schon alles geregelt, ich hätt nur noch ja sagen müssen
interessant
und jetzt ist’s zu spät?
ja so ziemlich. Ich hab das Buch nicht mehr (ist mit meiner Festplatte gestorben), die von den Verlägen wissen vermutlich nach mehr als 15 Jahren auch nicht mehr wer ich bin und vermutlich wäre selbst dann das Buch aus der Hand einer über 30jährigen weniger interessant als aus der hand einer jugendlichen
schade.
dann kannst du nur nochmal ein Buch schreiben…
… vielleicht über die Geschichte, wie du ein Buch geschrieben hast, als Jugendliche
"Und dann hatte sie Angst alle würden ihr Buch hassen und hat nichts gemacht.
Ende"
Verschiedene zwischenmenschliche Situationen:
Beziehungen, Freunde… schneller Klarheiten schaffen, Gespräche einfordern und auch Lösungen, ansonsten selbst schneller Konsequenzen ziehen… weniger Rücksicht und Verständnis aufbringen, um dann letztendlich auch weniger eigenen Schaden davon zu tragen…
Ansonsten beruflich:
Meinem ehemaligen Chef damals in einer Situation klar vermitteln, was für ein Arschloch er ist… und rechtzeitig zur MAV um Unterstützung gehabt zu haben…
Familiär:
Damals in der Jugend zum Jugendamt gegangen wäre und darüber Familie rechtzeitig verlassen, bevor manches richtig schlimm war…
Gesundheitlich:
Als ich mit 15 selbst ein Bewusstsein dafür entwickelte, dass ich depressiv zu sein scheine, mir Hilfe geholt hätte, ohne die Angst davor…
Usw…
Wenn ich manche Tage mal sehr nachdenklich bin… denke ich daran, dass ich zwar sicherlich ein anderer Mensch wäre, ohne so manche Erfahrungen… aber egal… ich würde einfach nur glücklich-anders sein können … und da wünschte ich, ich hätte in der Jugend bereits rechtzeitig andere, selbstbewusstere und selbstwertschätzendere, schützendere Entscheidungen getroffen… und der fucking Depression in die Fresse geschlagen.
Mathe. Was ergibt Musik+Bier+Pizza?
Ein chilliger Abend mit anschließenden Sodbrennen