Man kann natürlich erstmal nur von sich selbst und seiner eigenen Wahrnehmung ausgehen.
Descartes. Cogito ergo sum. Oder so ähnlich.
Das einzige, was ich also mit ziemlicher Sicherheit feststellen kann, ist dass mein Verstand irgendwelche Akrobatik veranstaltet.
Allerdings halte ich harten Solipsismus zwar für eine nette Gedankenspielerei, die aber eigentlich nirgendwo besonders interessantes hinführt. Sackgasse. Sackgasse Bewusstsein. Und das ist nichtmal eine besonders elegante Sackgasse.
Ich gehe also schon davon aus, dass es eine (vermeintliche) Realität gibt und ich im Austausch mit ihr bin(wie auch immer die dann aussieht), und mit den Agenten in ihr und wir uns mithilfe der Werkzeuge von Logik und Überprüfbarkeit auf ein Vokabular einigen (versuchen), um diese Realität erfahrbar und bewertbar zu machen.
In der Sprache entstehen dann eben die Dinge und wir benennen diese, einigen uns darauf, was eine Rose ist und können unabhöngig voneinander die Erfahrung machen, dass ihre Dornen stechen. Und wir können diese Erfahrung jemandem sogar abstrakt beschreiben und er wird verstehen eine Vorstellung davon haben.
Von hier an kann man dann weitergehen und neue Feststellungen machen, Fragen und Erwartungen an diese (vermeintliche) Realität stellen.
Ich hoffe zumindest nicht, dass mich irgendein Geist erdacht hat. Armer Tropf. Muss sich mit so einem Dodel herumschlagen - das wünsche ich niemandem.
Nein, ich hoffe auch mein Hirn erspinnt sich nicht den ganzen Schmarrn, der sich Welt nennt. Da könnte ich schöneres und spaßigeres ersinnen.
jetzt ohne die fässer aufmachen zu wollen, was du mit DIESE, EXISTENZ, WELT und WIRKLICHKEIT meinst, denn diese begriffe müsste man eigentlich zunächst definieren, um da gemeinsam drüber sprechen zu können, möchte ich eine gegenfrage stellen:
was für eine konsequenz hat es denn, wenn die welt nicht wirklich existierte im gegensatz dazu, dass sie wirklich existiert?
würden alle, wenn wir nachweisen könnten, dass diese welt nicht wirklich existiert lachend in die kreissäge springen? ich denke, eher nicht.
eigentlich ist es sogar unerheblich, ob wir nachweisen können, dass diese welt nicht existiert, denn wir müssen zu unser aller individuellen und sozialen frieden davon ausgehen, dass diese welt wirklich existiert.
deshalb ist meine finale antwort auf die frage „existiert diese welt wirklich“: ist doch scheissegal.
Natürlich ist das die eigentlich richtige Antwort, wüsste nicht wie man dagegen argumentieren könnte.
Höchstens der Kreis oder das Hexagon könnten noch gefährlich werden.