Also bitte @TIMBOlino1984, das ist ja wohl offensichtlich.
Achso. Getreu der Frage: An der ersten Bushaltestelle steigen 5 Frauen ein und 2 Männer aus. An der nächsten 3 Männer ein und 1 Frau aus. Wie alt ist der Busfahrer?
Ja aber nein. Du musst die Frage schon anfangen mit „Stell dir vor du bist Busfahrer“. So funktioniert das doch nicht.
Leider beantworten viele Kinder im Grundschulalter im Mathematikunterricht diese Frage vermutlich mit „11 Jahre“.
Hab da mal so nen Artikel gelesen, da wurde eine ähnliche Aufgabe gestellt mit einem Kapitän, dessen Schiff 50 Meter lang und 20 Meter breit ist.
Die Frage war dann eben auch nach dem Alter des Kapitäns.
Und je nachdem, ob die Kinder in Mathe gerade Addition oder Substraktion dran hatten, haben die meisten entweder mit „70 Jahre“ oder „30 Jahre“ geantwortet.
Traurig, aber so funktioniert unser Matheunterricht (nicht).
„Das ist nicht lösbar“ bzw. „es liegen nicht hinreichend Informationen zur Lösung vor“ wird halt leider in der Schule fast nie als korrekte Antwort akzeptiert.
Dabei wäre dies genau das, was man vorher durchdenken sollte, bevor man sich überstürzt an ein Problem macht und Energie aufwendet.
Ich hatte das mal entgegengesetzt in der dritten Klasse. Da mussten wir mehrere Aufgaben lösen, und eine war 10-15 oder so in der Art. Der kleine Klugscheißergamsi hat -5 aufgeschrieben.
War falsch.
Richtig war n.l.
das ist doch völlig bekloppt von dem Lehrer, sorry.
Du warst deinem Alter nur so weit voraus… …und keiner hat’s gewürdigt
Ja, ich hab auch insgeheim mit einem „gut gemacht“ gerechnet.
Aber ich wusste auch, dass ich eigentlich n.l. aufschreiben sollte. Aber ich wollte cool sein
Aber auch komplett normal. Aus dem Kanon ausbrechen, was Kinder in Alter X zu können haben, ist erst mal falsch, auch wenn die Lösung stimmt.
Das kann man aber den Kindern auf die eine oder die andere Art vermitteln.
Ein „falsch, setzen“ zerstört doch jede kindliche Motivation, auch mal weiter zu denken.
Finde das nicht gut.
Ich finde es auch vollkommen absurd, aber doch vertraut.
Die Mitschüler könnten ja verwirrt werden, wenn nicht alle gleich weit denken.
„Nicht lösbar“ war übrigens auch keine Option, die man uns in der Grundschule/Unterstufe beigebracht hätte. Impliziert wurde eigentlich nur, dass man unter 0 subtrahieren nicht darf - so wie durch 0 teilen (das aber hat man uns auch wieder erst später verraten).
Das hatte doch jeder Mal. Ich wollte damals auch immer Negativzahlen schreiben.
Den Kindern wird halt oft (unbewusst) beigebracht, nur auf die Zahlen im Text zu achten und die irgendwie zu ner Lösung zusammenzufummeln.
Einfach mal gemeinsam den Text inhaltlich auseinanderzunehmen und auch klar zu sagen „Überlegt auch mal, ob der Text so überhaupt Sinn ergibt“ kommt nicht vor. In der Schule wird wenig selbständiges Denken und Hinterfragen gelehrt, sondern nur Aufgaben blind nach bestimmten Mustern abarbeiten
Genau. Und das kann imo doch nicht Sinn der Sache sein.
Aber ok - vielleicht bin ich da auch zu idealistisch…
Naja wenn es in den Aufgaben nur um natürliche Zahlen ging, wäre die Antwort wirklich falsch gewesen, denn negative Zahlen befinden sich nicht in der Menge der natürlichen Zahlen.
Ok, das ist jetzt noch weiter gedacht
Ich bezweifle aber, dass die Aufgabe so gestellt war, dass die Lösung
sein soll
In der dritten Volksschule? Hoffentlich nicht Dritte Unterstufe hoffentlich schon
Also wir hatten zwar in der Schule die Unterscheidung von natürlichen, ganzen und reellen Zahlen, aber die Notation hab ich erst an der Uni gelernt.
Wirklich? Das is bei uns Stoff in der 2. Unterstufe und wiederholt dann auch 5. Klasse/1. Oberstufe
Edit: hab mich vertan, die Zahlenmengen werden idR in der 3.Unterstufe durchgemacht
Festzulegen, dass negative Zahlen nicht gelten, ist ja im Prinzip nix anderes als x ∈ ℕ, nur nicht ausformuliert.
Implizite Beschränkungen sind dann direkt das nächste, was weg muss. Das schädigt aktiv die Fähigkeit, Aufgabenstellungen richtig zu lesen anstatt zu raten, was man tun soll.
Tristan da Cunha