Der offene Umfrage Thread (Teil 2)

Hm…Märchenfigur. Ich glaube, eigentlich keine.
Die sind mir eigentlich alle zu eindimensional, mit zu schwindligen Moralideen vollgestopft.

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Die Schneekönigin

Ja, ich hab mich sowieso gefragt ob man die Frage überhaupt beantworten kann.
Aus heutiger Sicht ist das vielleicht erzählerisch etwas flach aber damals war das alles was die Leute hatten.
Und vielleicht geht es hier auch um Potential welches bestimmte Charaktere haben könnten.

Das würde ich so nicht sagen. Märchen haben schon damals eine ganz eigene Form und Funktion beschrieben und neben Märchen gab es genug andere Geschichten, die sich erzählt, gespielt und gesungen wurden.
Auch wenn die Übergänge natürlich fließend sind, aber Märchen sind ja nicht dasselbe, wie Sagen oder Mythen.
Und eine Geschichte, die mir erzählt, geh nicht allein in den Wald, weil da wartet die Hexe auf dich, erfüllt sicherlich eine andere Funktion, als (ich mach jetzt mal bewusst das andere Extrem auf) ein griechisches Drama.
Natürlich kommt da auch die Sache mit dem Stand und der Bildung dazwischen, aber auch die Bauern haben sich beim Abendessen oder am Dorffest nicht nur vom Schneewittchen, der Frau Holle und vom Rumpelstielzchen erzählt.

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Gibt so einige, die nicht uninteressant sind. Z.b. Rotkäppchen, wo manche davon ausgehen, dass es sich hier um das Relikt einer jungsteinzeitlichen Figur handelt. Auch spannend ist des Teufels rußiger Bruder.

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Ich mag das Motiv der sechs Schwäne oder auch der sieben Raben. Das gibt es je nach Land in verschiedenen Varianten und auch als ganz tolle Roman Interpretationen.

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Ja, da unterliege ich wahrscheinlich einem Trugschluss was mittelalterliche Kommunikation anbelangt.
Ich hab absolut keine Ahnung worüber man sich den ganzen Tag unterhalten kann ohne den ganzen Imput den man heute hat.
Gott, das Wetter, die Nachbarn , die Arbeit.

Pest, Cholera, Raubritter, Dürren, Frondienst, Zehnt, … sowas bestimmt auch

@carlosomse Hold my Beer

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Rotkäppchen aus der Jungsteinzeit, das klingt ja interessant.
Magst du dazu was erzählen?
Wahrscheinlich gehts um die Urängste, die in vielen Märchen behandelt werden, oder?

Sowas finde ich auch viel spannender als die Märchen an sich (obwohl ich Märchen mag). Hab auch ein Buch hier, über einen, der das Lebkuchenhaus von Hänsel und Gretel finden wollte (und es sogar geschafft hat und dabei eine wenig märchenhafte Geschichte aufgedeckt hat.

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Puh is schon lang her, aber ich versuchs nochmal zusammenzukratzen:
Wenn ich mich richtig erinnere, geht man davon aus, dass der Ursprung in einem Mythos (oder Ritual?) um die Adoleszenz geht. Sprich der Wolf, der einen als Kind symbolisch frisst und man dann als Erwachsene(r) wiedergeboren wird. Gibt auch afaik Aspekte des Kannibalismus, die ja teilweise bis heute überlebt haben (in manchen Versionen isst ja Rotkäppchen vom Fleisch der Großmutter).

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Im Unterschied zur Sage und Legende sind Märchen frei erfunden und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt. Allerdings ist die Abgrenzung vor allem zwischen mythologischer Sage und Märchen unscharf, beide Gattungen sind eng verwandt.
Wikipedia

Ich hab den Eindruck so scharf wie die Definition trennen wir da im Alltag nicht.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, das ich ein Buch habe, das von Märchen spricht, aber definitiv Sagen beinhaltet.
Und viele Märchen haben ja auch realen Ursprung. Man muss nur zum Teil ne Weile suchen.

Edit: Jetzt wo ich zuhause bin, konnt ich auch nachsehen. Also im Bereich „Keltische Sagen“ und „Keltische Märchen“ und „Keltische Legenden“ werden alle Begrifflichkeiten wild durcheinander gewürfelt. In allen stehen die selben Geschichten.

„Spannend“ ist so eine Sache…
Aber die praktischen Gadgets aus Tischlein deck dich wären schon ziemlich geil :fuerdaswasesseinwill:
Den Knüppel brauch ich jetzt nicht, aber allein der sich selbst deckende Tisch wäre schön sooo eine Zeitersparnis :beangasm: Was man sich für Zeit spart… Und müsste nicht mehr ständig zum Einkaufen :beanlurk:
Am besten natürlich der Goldscheißer, dann kann man nach einer gewissen Zeit sowieso alles kaufen was man will :simonhahaa:

Ich find ja den Anfang des Märchens spannend, mit der Ziege, die Lügt wie gedruckt und dem Fadder, der anstatt, die Ziege zu kontrollieren oder überhaupt zu hinterfragen, seine Söhne zum Teufel schickt.

Wobei da wahrscheinlich auch einfach ein Schwenk zu erwachsenwerden drinsteckt. Mit Ausziehen und Job finden und so nen scheiss.

Flüche/Verwandlungen ist ein Märchenbild was ich auch faszinierend finde. Fand die als Kind auch toll und hab die gerne gehört/gelesen.

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Intressant im Sinne von unheimlich: Bluebeard

Solche Menschen also abgebrühte Serienkiller existieren ja bekanntlich erschreckenderweise ja leider auch in der Realität.

Ich bin auch immer wieder davon Fasziniert, wie viele Motive recht universell auftauchen.
Im Book of Leinster in der Erzählung The Exil of the Sons of Usnech kommt etwa auch die Beschreibung von schwarzem Haar, weißer Haut und roten Wangen (statt Lippen, wie bei Schneewittchen) vor. Und Deirdre wird ähnlich Rapunzel von der Welt versteckt, bis ihr „Prinz“ kommt.

Oder Goldbaum und Silberbaum, das eine irische Version von Schneewittchen ist, aber ohne Spiegel, sondern mit einer magischen Forelle :beanjoy:

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Ich fand schon seitdem ich sie vorgelesen bekommen habe Hänsel und gretel unglaublich spannend. Hat sich bis jetzt nicht geändert.