Links und rechts sind in dieser Darstellung nicht mit links/rechts in unserer alltäglichen Sprache gemeint. Da zählt ein gewisse Moralvorstellung dazu. In der Darstellung ist links/rechts als Wirtschaftsorientierung zu sehen. Dabei ist links das, was wir als staatlich gesteuerte Wirtschaft sehen und rechts was wir als liberale sehen. Autoritär und Liberal sind hier dann die Moralvorstellungen, also eher mit offen und geschlossen “übersetzt”.
D.h. wer immer hier rechts ist mit nichten Hitler nahe. Das zeigt aber auch warum die CDU durchaus rechter als die AfD sein kann.
Da es eine generelle Formulierung ist, bedeutet das, dass du nicht zustimmst.
(Offensichtlich zielt die Frage nicht auf den Kontext ab, wo die Aussage offensichtlich richtig ist [nämlich wenn zB du und ein Freund die gleiche Sache bekämpft], sondern auf die Anwendung in einem komplexeren Rahmen. Kann man wohl auch übersetzen als: “Ich bin jedem wohlgesonnen und mit jedem kooperationsbereit, der mir beim Erreichen meiner Ziele hilft.”)
du hast recht, wenn ich nur einzeln die worte lese ist das richtig. das geflügelte wort „der feind meines feindes ist mein freund“ hat jedoch als sprichwort eine andere bedeutung
irgend ein griechischer häuptling war damals mit zwei anderen verfeindet und hat sich mit einem verbündet um den anderen zu schwächen und sich selbst auf den „verbündeten“ zu konzentrieren oder so ähnlich
mir geht es eben nach wie vor darum, wie das sprichtwort ALLGEMEIN verstanden werden muss.
also falls es ALLGEMEIN gilt, bedeutet es dann, dass ich automatisch IMMER die feinde meiner feinde, EGAL WER SIE SIND, zu meinen freunden, bzw. verbündeten gegen besagten feind mache?
oder wie oder was?
denn prinzipien zu haben bedeutet ja NICHT, auch das prinzip zu haben, man dürfe sich nie mit “feinden” verbünden.
es geht hier um “unumstößliche Prinzipien” oder eben “alles ist eine Frage der Faktenlage” aka Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern
kaufst du als staat von einem Bankmitarbeiter illegal entwendete Steuerdaten und belohnst ihn somit für sein Verbrechen? JA / NEIN
Law and Order: Verurteilen und dadurch die Steuerbetrüge entkommen lassen (Mehr Rechtssicherheit: Gesetz ist Gesetz und kann nicht umgangen werden egal was für Folgen dies hat)
oder einmal über seinen Schatten springen und die Gesetze nicht befolgen, dafür aber für die meisten Bürger einen Vorteil erzielen (ev. weniger Steuern zahlen oder mehr Budget für Sozialprojekte)
Das habe ich ja mehr oder weniger so beschrieben. Es gibt Menschen die lassen sie schnell und einfach auf Feindbilder ein wenn es Ihnen gesagt wird (“Der Flüchtling”, “der Ausländer”, “der Russe”, etc…).
Andere wiederum lassen sich nicht von Dritten vorschreiben was sie zu denken haben und wissen auch, dass das nicht so einfach ist.
Ob das jetzt was mit Gesetze-Übertreten zu tun hat weiß ich nicht. Ich verstehe da eher etwas anderes drunter.
Um jetzt mal voll mit der Voruteilskeule zu kommen: Ein älterer Ost-Deutscher würde wohl eher mit “ja” antworten. Was sicher auch mit der DDR zu tun hat, wo ganz klar Feindbilder (“der Westen”) geschaffen wurden. Nicht alle würden so antworten aber Prozentual sicher mehr als im Westen.