Der politische Kompass

Ein gutes Beispiel wie der Test funktioniert.

Es gibt Menschen die funktionieren “einfach”. Wenn denen jemand sagt, Person XYZ ist böse, dann ist Person XYZ auch böse.

Leute die hier mit “nein” antworten sind vermutlich eher Menschen die sich selbst eine Meinung bilden wollen.

Ausschlaggebend ist die Frage vermutlich ob man eher Richtung “Authoritarian” (Antwort hier: ja) oder Richtung “Libertarian” (Antwort: nein) tendiert.

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es geht hier um “unumstößliche Prinzipien” oder eben “alles ist eine Frage der Faktenlage” aka Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern

kaufst du als staat von einem Bankmitarbeiter illegal entwendete Steuerdaten und belohnst ihn somit für sein Verbrechen? JA / NEIN

Law and Order: Verurteilen und dadurch die Steuerbetrüge entkommen lassen (Mehr Rechtssicherheit: Gesetz ist Gesetz und kann nicht umgangen werden egal was für Folgen dies hat)

oder einmal über seinen Schatten springen und die Gesetze nicht befolgen, dafür aber für die meisten Bürger einen Vorteil erzielen (ev. weniger Steuern zahlen oder mehr Budget für Sozialprojekte)

Das habe ich ja mehr oder weniger so beschrieben. Es gibt Menschen die lassen sie schnell und einfach auf Feindbilder ein wenn es Ihnen gesagt wird (“Der Flüchtling”, “der Ausländer”, “der Russe”, etc…).

Andere wiederum lassen sich nicht von Dritten vorschreiben was sie zu denken haben und wissen auch, dass das nicht so einfach ist.

Ob das jetzt was mit Gesetze-Übertreten zu tun hat weiß ich nicht. Ich verstehe da eher etwas anderes drunter.

Um jetzt mal voll mit der Voruteilskeule zu kommen: Ein älterer Ost-Deutscher würde wohl eher mit “ja” antworten. Was sicher auch mit der DDR zu tun hat, wo ganz klar Feindbilder (“der Westen”) geschaffen wurden. Nicht alle würden so antworten aber Prozentual sicher mehr als im Westen.

nur das Authoritär/Liberal Ergebniss ist genau anderes herum bei deinem beispiel und bei meinem :slight_smile:
genug offtopic

Ok dann hab ich dich nicht richtig verstanden xD
Bei mir klar:
DDR eher Authoritär
Westen eher Liberal

Es gibt Menschen die funktionieren “einfach”. Wenn denen jemand sagt, Person XYZ ist böse, dann ist Person XYZ auch böse.

Leute die hier mit “nein” antworten sind vermutlich eher Menschen die sich selbst eine Meinung bilden wollen.


Deine Interpretation ist doch:

Der Feind meines Feindes ist mein Freund: Ja (authoritär, da er einfach das von anderen nachplappert) Nein (liberal, da er selbst darüber nachdenkt)


Meine Interpretation:

Random Beispiel: Ein Finanzminister eines deutschen Bundeslandes das dringend Geld benötigt (z.b. Nordrhein Westfahlen) zahlt einem ehemaligen Mitarbeiter der Credit Suisse EUR 2.500.000,- für Daten von 35.000 mutmaßlichen Steuerbetrügern. (Personen und Namen sind willkürlich erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen, Gesellschaften oder Körperschaften sind zufällig)

kaufst du als staat von einem Bankmitarbeiter illegal entwendete Steuerdaten und belohnst ihn somit für sein Verbrechen? JA / NEIN

Der Bankmitarbeiter handelt klar kriminell und ist somit ein Feind des Rechtsstaates.
Die Steuerhinterzieher handeln auch klar kriminell und sind somit der Feind des Rechtsstaates.
Da der Bankmitarbeiter jedoch genau Daten über die Steuerhinterzieher hat, wird er plötzlich zum Freund des Staates und der Staat sieht von einer Bestrafung seiner Straftat ab, da er einen größeren Nutzen aus der Steuerdaten-CD hat.

Hier wieder die Frage: “Ist der Feind meines Feindes mein Freund?”

JA (liberal --> Ich setze temporär für einen Fall Gesetze außer Kraft, da es mir aktuell mehr nützt und ich das große ganze im blick habe) oder
NEIN (Gesetze sind Gesetze und gehören eingehalten komme was wolle --> Authoritär)

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Ok. Ne sehe ich nicht so. Ich denke es geht hier eher darum zu unterscheiden wie „autoritätshörig“ jemand ist.

Ich meine z.B. ein brüllender Wutbürger bei Pegida, der auf die Frage, ob es wieder einen starken Führer an der Spitze braucht, mit ja antwortet, würde hier vermutlich auch mit ja antworten.

Aber gut am Ende wissen das nur die Testersteller :smiley:

ja in deinem beispiel:

pegida (mein freund) … alle ausländer (feinde) … starker mann an der spitze (mein freund). starker mann an der spitze bedeutet auch mehr authorität … soweit so gut

wie kann ich das nun mit dem sprichwort (der feind meines feindes ist mein freund) vereinen? :slight_smile:

außer er freundet sich plötzlich mit den „ausländern aus dem balkan“ an, da diese doch nicht so schlimm wie die „ausländer aus arabien“ sind? :slight_smile:

“Der Feind meines Feindes ist mein Freund” sagt ja quasi, dass man jemanden (Person/Staat/Institution/etc.) ohne ihn genauer zu kennen als Freund bezeichnet, weil er die gleiche Meinung teilt.

Um beim Beispiel zu bleiben: Die Internetseiten (Breitbart, Compact, etc.) schreiben gegen meinen Feind (Mainstream-Medien, Alt-Parteien, etc.) also müssen sie richtig liegen (sind mein Freund).

Vllt. nicht das beste Beispiel. Aber ich glaube jemand der das mit “ja” schaut deutlich unreflektierter auf Sachverhalte wie jemand der “nein” antwortet.

Chinamann: Su’p’lies

Bei jedem anderen Ergebnis hätte ich mir auch Sorgen gemacht.

nun das beschreibt das sprichwort jedoch nicht. wie ich oben schon sagte: wenn man den geschichtlichen hintergrund nicht kennt und nur die worte lest, stimmt dies zwar. jedoch bräuchte man kein sprichwort dafür, da bei deinem beispiel die internetseiten von vornherein schon dein freund waren und nicht erst durch den gemeinsamen feind dein freund wurden. ich wurde vielleicht erst dadurch darauf aufmerksam, das gedankengut war jedoch vorher schon das gleiche

das sprichwort handelt ja davon dass ich mich mit einem feind verbinde um einen anderen dritten feind zu bekämfpen.

beispielsweise: CDU + SPD wollen alle anderen parteien verbieten, damit sie für immer an der regierung bleiben. AFD und Grüne und Linke (bekanntermaßen nicht die besten freunde) arbeiten nun zusammen um diesen gesetzesvorstoß zu verbieten

ein weiteres rein fiktives Beispiel: Ein Land will mehr Platz im Osten für seine Bürger, da es fürchtet es gibt zu wenig Lebensraum innerhalb der aktuellen Grenzen. Dafür rechnet es auch mit Krieg. Um so wenig wie möglich Kriegshandlungen auf eigenem Gebiet zu haben muss es rasch seinen Konkurrenten im Westen ausschalten. Als dies geschehen ist, kann es sich ganz gen Osten konzentrieren.

Der Konkurrent im Westen sowie ein bisher historisch vorbelasteter Inselstaat im Norden kämpfen nun gemeinsam gegen den neuen Feind in der Mitte Europas. Zusätzlich gesellt sich noch ein Agrarstaat ganz im Osten Europas hinzu, welcher jedoch mit der politischen Ansicht aller in deren Bündniss gar nichts anfangen kann.

Alle waren zuvor Feinde, mussten sich jedoch aufgrund der Gegebenheiten zusammenschließen. (Opportunismus)

Ich glaube nicht, dass der geschichtliche Hintergrund hier so wichtig ist. Bzw. ich glaube nicht, dass den Erstellern des Tests diese Tatsache so 100%ig bewusst war.

Aber das ist alles Interpretation. Wie damals in der Schule. Wir wissen es ebne nicht. Ich glaube hier wird einfach geprüft ob man eher Liberal (Antwort “nein”) oder Autorität ("Antwort “ja”) ist.

Wie das grüne Quadrat hier als Ritterschlag angesehen wird, ist relativ erbärmlich. Geil sich in seiner linksliberalen Selbstzufriedenheit/Selbstbestätigung zu suhlen.

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offenbar doch nciht so liberal, wenn man andere Ergebnisse als „schlechter“ empfindet :slight_smile:

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Lila ist wirtschaftsliberal, grün sozialliberal oder gesellschaftlich liberal. Die Mitte zwischen den beiden, entspräche einer 100%igen Laissez-faire-Politik, in Wirtschaft, Erziehung und Gesellschaft.

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sich nach der momentanen faktenlage zu richten widerspricht absolut nicht zwangsweise irgendwelchen prinzipien.
utilitarismus ist ein prinzip, dass sich sehr streng nach der momentanen faktenlage richtet, und keine vorformulierten handlungsschemate ausschließt oder befielt.
als beispiel.

ja du hast recht, war nicht wasserfest formuliert von mir, ich denke man versteht aber den punkt auf den ich hinaus möchte oder? :slight_smile:

Wer hat dir denn den Blödsinn erzählt? Die Kirchensteuer gibt es seit dem 19. Jahrhundert, sie wurde nur 1935 erstmals über die Lohnsteuerkarte eingezogen (statt von einem Kirchenbeamten direkt), damit man bessere Kontrolle darüber hatte. Als man dann während des Krieges merkte, dass sich die Kirchen nicht vollständig im Namen der NS-Ideologie gleichschalten ließen (bekennende Kirche), wurde den Oppositionellen auf diesem Weg der Geldhahn zugedreht.

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in vielen besetzten gebieten gab es zuvor keine kirchensteuer. da es nun deutsches reichsgebiet war, hatten die auch kirchensteuer zu bezahlen. da die NS-Ideologie sowieso auf kreuzfuß mit der Evangelischen, bzw. Katholischen Kirche stand, war es ein netter nebeneffekt.

ps. die kirche ließ sich natürlich nicht lumpen und sah von einer Abschaffung der Kirchensteuer nach Ende des Krieges natürlich ab

Im Endeffekt muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Der Staat investiert Geld (Steuern) und Zeit ( = Geld = Steuern) um der Kirche ihre Arbeit abzunehmen. So viel zum Thema: Trennung von Staat und Kirche…

Aber das ist ein ganz anderes Thema.

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